Eine Osmose ist nur ein physikalischer Diffussionsprozess der allgegenwertig ist, der ist nicht einfach zu erkennen. Osmosmotische Schäden sind die Folge eines solchen Prozess. Wenn bei Booten die bekannten Bläschen im Gelcoat entstehen, ob gefüllt oder nicht gefüllt, dann reden wir bereits über einen fortgeschrittenen osmotischen Schaden, wobei die Bläschen keine Osmose sind was fälschlicherweise immer berichtet wird. Die Schädigung beginnt am Laminat, das sich vom Harz trennt, da der Haftgrund des Laminates mit den Feuchtemolekülen zu einen Diol verbindet. Das ist nicht zu sehen, sondern kann auf Grund von Feuchtemessungen - Baujahr - Bootstyp erkannt bzw. vermutet werden. Wenn die Feuchte bereits Werte über 3-4 % hat, dann ist bereits mit einer Schädigung des Laminates zu kalkulieren. Dabei müssen keine Blasen sichtbar sein. In den meisten Fällen sind die Boote 20-25 Jahre alt. Ein Gelcoat der nicht mit einer Feuchte- UV-Barriere versiegelt wurde, ist da sehr oft aufgrund der Erosion und Ionisierung am Ende. Da dieser Gelcoat nicht mehr als Feuchtebarriere wirken kann, bildet er auch keine Bläschen oder Blasen. Die Blasen erfolgen meist bei jüngeren Booten, bei denen der Gelcoat meist mechanisch z.B. durch schleifen am Unterwasserschiff beschädigt wurde. Bei einen ionisierten Gelcoat entstehen keine Blasen mehr, da der Druckausgleich erfolgen kann. Oft sind dabei kleine halbmondförmige Haarrisse mit der Lupe zu sehen, die eine Größe von 0,5-1 mm haben.
Die sicherste Überprüfung beim Kauf eines gebrauchten Bootes, oder des eigenen Bootes auf osmotische versteckte Schäden ist die Feuchtemessung. Ein Feuchtewert - Bootstyp - Alter des Bootes - Gewässer - Aktivität - und entsprechend viel Erfahrung ist dafür erforderlich. Auch Haarrrisse im Gelcoat lassen osmotische Schäden vermuten, da die Mattenbinder sich lösen, vom Harz trennen, zu reissen beginnen und das Boot weich wird, was dann die Rissbildung im Gelcoat der versprödet auslöst.
Da kein Verkäufer einer Yacht eine Osmose erkennen kann oder auch erkennen muss, ist daraus auch keine Gewährleistung im Falle einer osmotischen Schädigung abzuleiten, denn der osmotische Prozess beginnt, wenn das Boot das erste mal ins Wasser kommt.
Osmotische Schäden entstehen nicht nur im Unterwasserbereich sondern auch im Überwasserbereich. Zu erkennen, wenn der Gelcoat auf der Oberfläche bricht und darunter Luftblasen - Lunker entstehen. Das Harz ist ionisiert, was übrig bleibt ist ein wenig Kalk und ein Lunker der 3-5 mm tief ist.
Admin