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WICHTIG - RISSE IM ANTIFOULING - WICHTIG

Wir bekommen jedes Jahr 2-4 Reklamationen wo sich Risse im Antifouling bilden wenn das Boot an Land steht. Natürlich sind 2 - 4 Reklamationen bei mehreren tausend Kunden nicht die Welt und für manchen anderen Händler ein Traum. Wir versuchen aber auch die wenigen Reklamationen ernst zu nehmen. Grundsätzlich sind nun mal alle Antifoulings microporös, quellen im Wasser und schrumpfen wenn die trocken werden. Was bei den Standard-Antifoulings kein Problem ist, da die nach einer Saison weitgehend verbraucht wurden und im Folgjahr neu gestrichen werden, kann natürlich bei mehrjährigen Antifoulings ein Problem werden, was sich in Form von kleinen Rissen im Antifouling bis zur Grundierung zeigt.

Die Risse können auch entstehen, wenn Epoxid-Beschichtungen vorgenommen werden, die dann mit PVC-Vinyl und Antifouling überschichtet werden. Auch die Nichteinhaltung des Taupunktes kann solche Spannungsrisse bei der Trocknung verursachen. Bei den EP-Beschichtungen von uns handelt es sich um Reinepoxidbeschichtungen mit hohen Feuchtedichten die nun mal 3-4 Wochen nachhärten. Wird jetzt innerhalb der Beschichtungsintervalle nachbeschichtet, so können Spannungsrisse im Antifouling entstehen. Diese Risse sind nicht weiter schlimm, es kommt zu keinen Ablatzungen und lassen sich mit einer dünnen Lage Antifouling beheben. Wir müssen aber auch feststellen, dass besonder bei hohen Trocknungstemperaturen wenn Boote an Land stehen wie im Süden der Adria, in geheizten Bootshallen, oder bei geringer Luftfeuchte es zu solchen Rissen kommen kann. Haben wir solche Vorgaben, dann muss die Schichtstärke beim Antifoulinganstrich reduziert werden. Wir weisen immer wieder darauf hin, nicht zu viel - keine zu hohen Schichtstärken. Haben wir Vorgaben wie z.B. EP-Beschichtungen, trockene warme Winterlager, dann sollte auch nur einmal das Antifouling mit der Fellrolle aufgetragen werden. Da unsere Antifoulings einen Dockintervall von 18 Monaten haben, mehrjährig sind, genügt in der Regel bei den Yachten die im Winter auf dem Lagerbock stehen ein Anstrich für 24 bis 36 Monate.

Es kommt dabei zu keinen Abplatzungen und ist nur ein optisches Problem. Im Gegensatz zu den Standardantifoulings, da kommt es nicht zu Haarrissen, sondern zu direkten Abplatzungen die zum Teil dann großflächig bei höheren Schichtstärken erfolgen können.

Eine weitere Ursache ist dass die Gebinde nicht ausreichend aufgerührt werden. Wir haben in den 2 Liter Gebinden ca. 2,6 kg Schwermetalle und Biozide. Es ist also zwingend erforderlich dass mit dem Rührstab und der Bohrmaschine gründlich aufgerührt wird, damit sich die Lölsungsmittel mit den Schwermetallen und Bioziden vermischen. Die Löpsungsmittel sind auch für die Härtung erforderlich. Da nun mal trotz Rührstab die Dosenwand und der Dosenboden nicht aufgerührt werden kann, ist ein umtopfen z.B. in eine Farbmischwanne zwingend erforderlich. Wenn Primer - Antifoulingreste vom Dosenrand oder Dosenboden gestrichen werden, dann entstehen nun mal solche Haarrisse. Wir können nur immer wieder auf eine sorgfältige Verarbeitung hinweisen, denn Geiz um den letzten Tropfen Antifouling vom Dosenrand zu verstreichen, oder Nachlässigkeit bei der Verarbeitung zahlt sich nicht aus.

Dieser Grundsatz gilt nun mal bei allen SPC-Antifoulings und Dickschichtantifoulings die anstelle Dikupfer Zinkoxide verwenden wie Marine 522 Ecoship Farbe weiß - grau - blau, da sollten die Wasserliegezeiten nur max 1-2 Monate unterbrochen werden, lieber weniger da diese Antifoulings ein anderes Quellverhalten haben. Während mehrlagige Schichtstärken besonders für Blauwassersegeler bis zu 5 Anstriche, die dann 2 mal rund um die Welt reichen kein Problem sind, wenn die Wasserliegezeiten nicht unterbrochen werden.

In den meisten Fällen kommt es aber bei den Farben schwarz oder ziegelrot nicht zu solchen Rissbildungen wenn die Wasserliegezeiten in den Wintermonaten 5-6 Monate unterbrochen werden.

Wir bitten um Verständnis wenn das passiert, aber auch bei uns gibt es nun mal keine 100%. Achtet also darauf, meist ist weniger mehr und vermeidet Aplikationsprobleme.

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    Bewuchsschutzdauer

    Die meisten Skipper verwechseln Bewuchsschutz mit Bewuchsschutzdauer. Besonders in den zahlreichen Foren ist immer wieder zu lesen, wenn vereinzelt über giftige Antifoulings geschrieben wird. Dass diese Berichte nur selten von Skippern geschrieben werden ist offensichtlich. Meist sind es Vertreter der verschiedenen Hersteller, oder auch Verkäufer von SVB über Schwenkner bis Niemaier. Zu erkennen ist das, dass alle die gleichen Werbeaussagen der Händler nutzen die in der Regel nicht mit den Produktdaten der Hersteller übereinstimmen. Die einzigen die diesen Unsinn noch bei weitem übertreffen, das sind dann die Verkäufer auf den verschiedenen Bootsmessen. Da sind dann die Vertreter vom Entenfett bis zum Frosch vertreten und werden dann auf die Skipper oder Bootseigner losgelassen. Der Zweck heiligt die Mittel, nicht der Bewuchsschutz.

    Bewuchsschutz bekommt einer nur, wenn ein Medium vorhanden ist auf dem kein Bewuchs ansiedelt oder den Microorganismen meiden. Diese Toxide sind bis zum heutigen Stand der Technik Biozide wie Kupferoxyd – Dikupfer – Kupfer/Zink – Zink und auch Diuron.
    Um also den entsprechenden Bewuchsschutz zu ermöglichen, müssen 25-30 Milligramm je qcm / 30 Tg. je nach Biozidart freigesetzt werden.

    Die Bewuchsschutzdauer wird also bestimmt, über welchen Zeitraum diese Abgabewerte erhalten bleiben. Wenn also die Biozide verbraucht oder ausgelaugt sind, dann ist auch der Bewuchsschutz am Ende. Bewuchsschutzdauer hat somit nicht das geringste mit Bewuchsschutz oder Toxität wie mancher meint zu tun.

    Bei den Weichantifoulings habe ich bei zunehmender Geschwindigkeit im Wasser immer höhere Abgabewerte der Biozide. Im Grunde genommen müsste es umgekehrt sein. Wenn das Boot steht benötigt das Antifouling hohe Abgabewerte und bei zunehmender Geschwindigkeit müssten die Abgabewerte reduziert werden. Der Verbrauch der Biozide ist nicht konstant und wird von der Dauer der Auslastung – Geschwindigkeit – Temperatur usw. bestimmt. In der Praxis ist bei Gleitern nach 3-6 Monaten und bei Segelyachten 6-12 Monaten das System ausgereizt. Da bei diesen AF sehr hohe Abgabewerte erfolgen, besteht zuerst ein sehr guter Bewuchsschutz der aber dann entsprechen schnell reduziert wird. Wobei die gängigen Produkte die auf dem Markt angeboten werden Ihr Geld nicht einmal annähernd wert sind. Es ist für jeden verständlich, dass nicht einmal bei einen gleichen Produkt Vergleichswerte übertragbar sind. Vergesst den Quatsch den Euch viele anonyme Händler erzählen, die den Bewuchsschutz nach dem Händlereinkaufspreis bewerten (je billiger um so besser). Ein Biozidfreies Weichantifouling mag ja im klaren Gebirgssee sehr gut funktionieren…!, nur in der Praxis ist es so sinnlos wie ein Kropf.

    Die Weiterentwicklung waren die Hartantifoulings oder Erodierenden Antifoulings. Hartantifoulings waren schon immer erodierend, nur weil viele den Quatsch den Händlern nicht mehr abkauften, heißen diese Antifoulings „Selbsterodiernd“ oder wie die Weichantifoulings „Selbstpolierend“. Die Technik ist immer noch die gleiche wie vor 50 Jahren. Nur die Anteilsmenge der Biozide wurde auf Grund der Gesetzgebung immer weiter reduziert, so dass ca. 90% der Produkte kaum noch als Antifouling zu beschreiben sind. Bei den erodierenden Antifoulings werden die Biozide ausgelaugt, wie bereits vor 50 Jahren. Dieser Vorgang wird sehr stark durch die Gewässertemperatur gesteuert und auch durch die Auslastung und Geschwindigkeit. Das Problem ist also, dass bei höheren Temperaturen ein sehr guter Bewuchsschutz erzielt wird, da natürlich hohe Abgabewerte erhöht werden und mehr schützen. Bei zunehmender Geschwindigkeit und Auslastung erhöht sich aber entsprechen der Verbrauch mit der Folge, dass dieses System nach 6-12 Monaten ausgereizt ist. Durch dieses Auslaugen wird die Biozidabgabe immer geringer, so dass in der Regel der Bewuchsschutz nach einer Saison (halbes Jahr) meist am Ende ist. Bei sehr guten Produkten kann auf Grund der Schichtstärke, z.B. 3 Anstriche die Bewuchsschutzdauer bis zu einen Jahr erzielt werden. Der Nachteil ist eine Schichtanhäufung der Trägerkomponente, oder durch das erodieren der Trägerkomponente dass beim überschichten wenn die Bewuchsschutzdauer überschritten wird ohne Haftgrund sich der Untergrund löst. Diese Antifoulings sind nun mal in der Herstellung am preiswertesten und werden daher gerne von den Händlern mit tollen Werbeaussagen präsentiert. In Wirklichkeit sind viele dieser Antifoulings eine Geldvernichtungsmaschine besonders bei Segelyachten, da nach ein paar Jahren die Schichten sich ablösen und ein überschichten kaum noch möglich ist. Mancher kennt das Problem, wenn dann die alte Trägerkomponente auf der Fellrolle klebt und dabei zu den hässlichen Ablösungen kommt.

    Die größten Schäden wurden dabei in den 80- zigern mit Hart – Kupferoxyd Antifoulings hergestellt in England verursacht, die mit einem 10 Jahre Bewuchsschutz angeboten wurden. Diese Antifoulings sind für die klaren Gebirgsseen in Bayern bestens geeignet, besonders dann, wenn diese Boote 2/3 im Jahr im trockenen verbringen. Für Dauerliegeplätze, bei hohen Bewuchsdruck, sind diese Beschichtungen mehr als Werte vernichten, da einer das Zeug nur noch mit strahlen beseitigen kann und dabei seinen Gelcoat einschließlich der Barriere vollkommen zerstört. Viele haben aus diesem Grund Ihre Yacht verkauft, weil sie den Werbeaussagen einer englischen Werbeagentur glaubten. Dieses Übel wird noch unter drei verschiedenen Namen in Deutschland angeboten mit dem Hinweis: Da sich die Verarbeitung unserer Kontrolle entzieht wird keine Gewährleistung für das Produkt übernommen.

    Die Weiterentwicklung waren dann die Teflonbeschichtungen in den 80 ziger Jahren, die dann Werbewirksam vermarktet wurden. Da wurde von Geschwindigkeitszuwachs gesprochen, nur weil z.B. die Atlanic Racing einmal gesponsert wurde. Die nehmen schon lange nicht mehr diese Antifoulings, die eigentlich nur eine Antihaftbeschichtung gegen Bewuchs sind. Der pflanzliche Bewuchs lässt sich bei diesen Antifoulings leicht beseitigen. Der tierische Bewuchs aber haftet bestens auf diesen Beschichtungen und bildet damit die Haftgrundlage für den pflanzlichen Bewuchs, daher wird auch z.B. von International Kupferoxyd beigemischt. Diese Antifoulings sind Dünnschicht – Hartantifoulings, können daher oft überschichtet werden, für geringe Bewuchsdrücke und Boote über 10 Knoten. Also für Gleiter die getrailert werden sind diese Produkte optimal. Geschwindigkitszuwächse wie manche glauben bekommt einer mit Teflon nicht. Für jeden anderen Verwendungszweck sind diese Produkte Werte vernichtend und Ursache für erhebliche Aplikationsprobleme und auf Grund der falschen Anwendung der Skipper Ursache für manche Osmose. Wobei ich betonen möchte, dass die falsche Anwendung das Problem ist und nicht das Produkt. Die dazu verwendeten Grundierungen wie VCTar oder Gelshield`s sehen dann wie unter http://www.antifouling-shop.com/showthread.php?t=391 entsprechend nach einigen Jahren aus. Auf Grund einer sehr guten Werbung für diese Produkte, hat sich ein sehr gutes Geschäft bei den Werften entwickelt, die mit erheblichen Aufwand diese Beschichtungen wieder beseitigen.

    Stand der Technik ist selbstglättend. Im Grunde sind diese Antifoulings eher den Hartantifoulings zuzuordnen. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass diese Antifoulings nicht wie alle anderen microporös sind. Ein unterschiedliches auslaugen der Biozide besonders bei höheren Temperaturen wird erheblich reduziert. Daher können auch entsprechend mehrere Lagen bzw. Schichten aufgetragen werden. Diese AF sind auch tropentauglich. Da die Biozide durch das abschleifen frei gesetzt werden, kann über einen langen Zeitraum eine gleichbleibende Biozidabgabe von 20 bis 30 Milligramm je nach Geschwindigkeit erzielt werden. Durch die entsprechende Schichtstärke ist es möglich, die Bewuchsschutzdauer selbst zu bestimmen. Natürlich ist bei hohen Geschwindigkeiten der Abrieb höher als bei niedrigen Geschwindigkeiten, auch wenn genauer dosiert werden kann. Aus der Schichtstärke und der Mengenanteile an Bioziden lässt sich dann ein Durchschnittswert ermitteln.

    Z.B. D-Temperatur 22°C, D-Geschwindigkeit 18 Knoten von 3 – 35 Knoten, D-Auslastung 80%, D-Standzeit 60 Monate, D-Dockintervall bei 2 x 0,15 mm 42 Monate. Daraus kann dann jeder Skipper selbst abschätzen, welcher Wert sich für seine Bedürfnisse ca. ergibt.

    Bei diesen Antifoulings wird die Qualität durch die Kupfer-Zink, Dikupfer und Diuronanteile bestimmt. Z.B. 1 Liter Volumen enthält 1,2 kg Biozide. Da diese Antifoulings in der Herstellung erheblich teuerer sind, werden diese AF entsprechend verdünnt angeboten. Die Abgabewerte sind immer eine Konstante. Das bedeutet, es besteht kein Einfluss auf die Bewuchsschutzwirkung ob wenige oder viele Biozide enthalten sind, sondern nur die Bewuchsschutzdauer wird dadurch verändert, die Wirkung bleibt gleich. Da diese Antifoulings auf Grund der Kupferpreise entsprechend teuer sind, wird daher immer mehr verdünnt, oder auf billige Oxyde ausgewichen.

    Nachteil dieser Antifoulings ist, dass in Schwefelhaltigen - Harnstoff – Nitrat belasteten – und Kohlendioxid angereicherten Gewässern Kupfer – Dikupfer sehr schnell zerstört wird. Bereiche wie die Insel Stromboli, oder in St.Georgi bei den Stahlkochern, auch die Siel- Häfen der Nordsee sind zu meiden. Einen wirkungsvollen Schutz gibt es dort mit keinem Antifouling, da hilft nur fern zu bleiben oder Standortwechsel.

    Admin
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