Bei der Spannungsrisskorrosion kommt es zur Rissbildung innerhalb des Materials. Sie kann transkristallin sein, somit mitten durch das Gefügekorn gehen, oder interkristallin, das bedeutet entlang der Grenzen eines Gefügekornes auftreten.
Ursachen für die Spannungsrisskorrosion?
Materialeigenschaften, wie Kupfer- Zink- Legierungen, Nirostastähle, Stähle die als Martensit aushärten, auch Aluminiumlegierungen wie DUR- Aluminium, Knetlegierungen und auch Kunststoffe. Auf die Werkstoffe muss eine Spannung ausgeübt werden. Das können Druck – Zugkräfte oder schwankende Kräfte wie Vibration sein. Weitere Ursachen sind Verformungen im kalten Zustand, ungleichmäßige Erwärmungen oder Abkühlung z.B. beim härten von Stahl.
Kunststoffe können je nach Art durch den Einfluss von Laugen, Lösungsmittel, Weichmacher, UV-Strahlung betroffen werden. Auch aromatische Verbindungen wie Chlorkohlenwasserstoffverbindungen wie Ketone, Ester, Ether usw. verändern die Eigenschaften. Besonders bei den Beschichtungen von Harzen – Vinylen wie den Gelcoat von Yachten, oder bei Aluminiumyachten oder Booten ist das von Bedeutung.
Daher ist es sehr wichtig, dass bei der Grundierung von Aluminiumyachten, die eine Schwermetall Antifouling- Beschichtung für den Bewuchsschutz erhalten, die Grundierungen keine Kohenwasserstoffverbindungen enthalten. Diese Eigenschaften haben bei den Epoxyden nur die Rein- Epoxyde. Da aber Rein- Epoxyde wie alle Epoxyde zum kreiden und zur Ionisierung durch UV-Strahlen neigen, müssen diese immer z.B. mit PVC-Vinyl oder Polyurethan- Acryl versiegelt werden.
Viele tausend Yachtbesitzer versiegeln im guten Glauben den Gelcoat mit einem 2 Komp. Epoxyd um den Gelcoat zu schützen. Darauf werden dann z.B. microporöse Teflon oder PTFE- Antifoulings beschichtet. Nach einigen Jahren verspröden diese Grundierungen und lösen sich vom Untergrund teilweise ab. Die Folge ist dann, dass sich diese Grundierungen ohne Beschädigung des Gelcoats kaum noch beseitigen lassen. Auch ein abbeizen dieser Grundierung ist mit herkömmlichen Mitteln nicht möglich.
Was für ein Schwachsinn wird da den Skippern zum Teil zugemutet. Zuerst wird der Gelcoat angeschliffen und geschwächt damit diese Beschichtungen halten. Die geschlossene Molekülkette des Gelcoats wird zerstört. Darauf wird dann ein 2 Komp. Epoxyd beschichtet aus dem Bootszubehör die dann nach einigen Jahren die zugesagten Eigenschaften verlieren, da diese nicht getempert wurden, was dem Anwender meist auch verschwiegen wird und mit erheblichen Aufwand beseitigt werden muß, wenn es nach einigen Jahren versprödet. Ob schleifen oder sandstrahlen, der Beschichtungsaufbau von der Barere bis zum Gelcoat wird zerstört, bzw. stark beschädigt. Diese Beschichtungen haben sicherlich Ihren Verwendungszweck z.B. bei einer Osmosesanierung, aber nicht für einen dauerhaften Gelcoatschutz für einen neuen Gelcoat.
Eine Beschichtung, die erheblich schlechtere oder mindere Eigenschaften hat als ein Vinylesther eines Gelcoats ist doch kein Osmose- Schutz..?
Ein Gelcoat- Schutz besteht, wenn ich den Gelcoat vor den schädlichen Einflüssen wie Versprödung, Auskreiden, Ionisierung, UV-Strahlung schütze, so dass er seine Eigenschaften das Laminat vor Feuchtigkeit zu schützen beibehält. Das bedeutet, es muss ein Schutzsystem angewendet werden, das gegen diese Einflüsse resistent ist. Die bekannten Yachthersteller müssen alle schön bescheuert sein, weil Sie nicht bereit sind bei der Herstellung der neuen Yachten die 8 Lagen Gelshield zu beschichten, das die Vertreter und Händler den Skippern als Osmoseschutz bei einer neuen Yacht empfehlen, damit dann die Yachten keine Osmose mehr bekommen. Glaubt Ihr im Ernst, dass z.B. ein Yachthersteller wie Bavaria bei einen mehr als 100 000,- € teueren Yacht wegen 50,- € Materialkosten auf einen Osmoseschutz verzichten würde, wenn der Schutz das hält was uns die Werbestrategen versprechen…?
Die Praxis von vielen ist damit zu vergleichen, wie wenn einer seinen neuen Daimler kräftig anschleift und dann mit einer Farbe aus dem Baumarkt beschichtet damit er nicht mehr rostet. Keiner würde einen solchen Unsinn glauben. Wenn aber ein Verkäufer oder Vertreter auf der Messe, der die Werbeaussage eines Produktes als eine Qualitätsaussage präsentiert und das bei einer mehr als 100 000,- € Yacht empfiehlt, dann macht Ihr genau das was ich mit dem Daimler beschrieben habe. Das ist etwas so zu vergleichen wie die neueste Werbung über ein Mundwasser das ein Skipper benutzt, einmal tief durchatmet und mit einem Schlag ist das gesamte Unterwasserschiff von den Seepocken befreit.
Grüße Admin