da ich via Suche nicht zu den unten gestellten Fragen gekommen bin hier mein Text:
habe eine Möglichkeit ein GFK Segelboot (Baujahr 1989) günstig zu erwerben. Da es am Skeg, Ruderblatt und auf der Steuerbordseite des Unterwasserschiffes Bereiche mit osmosebedingter Blasenpest gibt, möchte ich eine Abschätzung machen ob ein Kauf mit nachfoilgend gestaffelter Teil-Sanierung im Hinblick auf den geplanten Einsatz Sinn macht.
Die Bläschen sind in den angehängten Bildern zu erkennen. Von der Fläche her ist das Unterwasserschiff auf der Steuerbordseite zu etwa 50% mit kleinen Bläschen übersät.
Skeg und Ruder sind mit größeren Blasen zu etwa 85% übersät.
Backbordseitig habe ich kaum Bläschen gefunden.
Das Boot lag im Süsswasser und war jedes zweite Jahr von Nov - März aus dem Wasser genommen worden. In diesen Landphasen wurde dann das Antifouling (also alle zwei Jahre) erneuert. Welches Antifouling das war, weiss ich nicht.
Schiffstyp: Leisure 23 SL Mittelkielvariante.
Feuchtemesswerte habe ich mit dem Trotec BM31 Messgerät gemessen. Hier werden leider keine Prozent-Werte für die Feuchtigkeitswerte angezeigt. Ich habe mir darum gerade im Antifouling-Shop hier das GMK 210 bestellt um in der Zukunft besser aufgestellt zu sein.
Die Durchschnitts-Messerwerte mit dem Trotec:
Überwasserschiff: 12
Unterwasserschiff oberer Teil: 14
Unterwasserschiff nahe Kiel, nahe tiefste Stellen: 34 (zu feucht, ich weiss anhand dieser Zahlen aber eben nicht wie feucht, ich schätze mal 10%)
Boot war seit Nov 2018 aus dem Wasser an der Frischluft (keine Halle).
In der Bilge war etwas Wasser (ca. 1 cm tief), vermutlich ist das Boot von oben her undicht. Die Dichtlippe am Saildrive vom Innenborder Diesel muss auch neu gemacht werden, beim Motoren kam zum Ende der Saison scheinbar Wasser in die Bilge.
Weiche Stellen im Rumpf habe ich nicht gefunden (auch nicht am Deck). Auch sieht es nicht so aus als ob der Rumpf dort eingedrückt wäre wo er beim Hafentrailer auf dem Auflageflächen aufliegt.
Mein Ziel ist auf die 1200,- EUR pro Bootsmeter Osmosesanierung erst mal zu verzichten und die Osmose in Eigenarbeit möglichst zu stoppen (Idee: aufmachen aller einzelner Bläschen mit dem Dremel, ausspülen, trocknen lassen bis Feuchtewerte des Unterwasserschiffes komplett akzeptabel (unter 2,5%, resp. 0,8% mehr als im Überwasserbereich) sind, dann einen einfachen Neuaufbau des Unterwasserschiffes durchzuführen (Epoxi um die Löcher zuzumachen, Primer, neues Antifouling).
Ziel:
Das Boot sollte nach der einfacheren Erstsanierung 2-3 Monate im Sommer im Süsswasser gesegelt werden (Holland Ijselmer) und den Rest des Jahres an Land stehen und austrocknen können. Zeitlicher Horizont ist, dass das Schiff im Juni 2020 ins Wasser kommt. Bis dahin Zeit um die Erstsanierung durchzuführen.
Ich würde es nach der Erstsanierung noch 3-5 Jahre segeln. Und dann wenn klar ist, dass mein Bootsbenutzungskonzept aufgeht, möchte die Möglichkeit zur amtlichen Osmosesanierung (Entweder Firma oder Eigenarbeit) haben. Sollte diese Sanierung nicht mehr möglich sein, würde ich das Boot wenigstens als Flusswandermotorboot weitere 5 Jahre benutzen können wollen bevor der Rumpf gefährlich weich wird.
Meine Fragen sind:
- ob der o.g. Plan (erst einfache Erstsanierung, dann Test, dann ggf. große Sanierung) realistisch ist? Oder muss man bei dem Zustand des Rumpfes diesen als mehr oder weniger Schrott (Blasenpest) einschätzen?
- welche Komponenten und welches Vorgehen setze ich am besten ein um die Erstsanierung (von der ich mir erhoffe, dass die finanziell überschaubar und im Rahmen eines Sommers machbar ist) durchzuführen?
- ist eine gestallfelte Sanierung, also nach so einer Erstsanierung nach 3-5 Jahren eine amtliche Osmosesanierung überhaupt sinnvoll resp. machbar?
Würde mich über eine Antwort freuen,
vielen Dank im Voraus,
viele Grüße, Cornelius
20190202_153848 Kopie.jpg20190202_154009 Kopie.jpg20190202_163310 Kopie.jpg20190202_163650 Kopie.jpg20190202_163206 Kopie.jpg20190202_164004 Kopie.jpg20190202_154851 Kopie.jpg
Kommentar