Ankündigung

Einklappen

WICHTIG - RISSE IM ANTIFOULING - WICHTIG

Wir bekommen jedes Jahr 2-4 Reklamationen wo sich Risse im Antifouling bilden wenn das Boot an Land steht. Natürlich sind 2 - 4 Reklamationen bei mehreren tausend Kunden nicht die Welt und für manchen anderen Händler ein Traum. Wir versuchen aber auch die wenigen Reklamationen ernst zu nehmen. Grundsätzlich sind nun mal alle Antifoulings microporös, quellen im Wasser und schrumpfen wenn die trocken werden. Was bei den Standard-Antifoulings kein Problem ist, da die nach einer Saison weitgehend verbraucht wurden und im Folgjahr neu gestrichen werden, kann natürlich bei mehrjährigen Antifoulings ein Problem werden, was sich in Form von kleinen Rissen im Antifouling bis zur Grundierung zeigt.

Die Risse können auch entstehen, wenn Epoxid-Beschichtungen vorgenommen werden, die dann mit PVC-Vinyl und Antifouling überschichtet werden. Auch die Nichteinhaltung des Taupunktes kann solche Spannungsrisse bei der Trocknung verursachen. Bei den EP-Beschichtungen von uns handelt es sich um Reinepoxidbeschichtungen mit hohen Feuchtedichten die nun mal 3-4 Wochen nachhärten. Wird jetzt innerhalb der Beschichtungsintervalle nachbeschichtet, so können Spannungsrisse im Antifouling entstehen. Diese Risse sind nicht weiter schlimm, es kommt zu keinen Ablatzungen und lassen sich mit einer dünnen Lage Antifouling beheben. Wir müssen aber auch feststellen, dass besonder bei hohen Trocknungstemperaturen wenn Boote an Land stehen wie im Süden der Adria, in geheizten Bootshallen, oder bei geringer Luftfeuchte es zu solchen Rissen kommen kann. Haben wir solche Vorgaben, dann muss die Schichtstärke beim Antifoulinganstrich reduziert werden. Wir weisen immer wieder darauf hin, nicht zu viel - keine zu hohen Schichtstärken. Haben wir Vorgaben wie z.B. EP-Beschichtungen, trockene warme Winterlager, dann sollte auch nur einmal das Antifouling mit der Fellrolle aufgetragen werden. Da unsere Antifoulings einen Dockintervall von 18 Monaten haben, mehrjährig sind, genügt in der Regel bei den Yachten die im Winter auf dem Lagerbock stehen ein Anstrich für 24 bis 36 Monate.

Es kommt dabei zu keinen Abplatzungen und ist nur ein optisches Problem. Im Gegensatz zu den Standardantifoulings, da kommt es nicht zu Haarrissen, sondern zu direkten Abplatzungen die zum Teil dann großflächig bei höheren Schichtstärken erfolgen können.

Eine weitere Ursache ist dass die Gebinde nicht ausreichend aufgerührt werden. Wir haben in den 2 Liter Gebinden ca. 2,6 kg Schwermetalle und Biozide. Es ist also zwingend erforderlich dass mit dem Rührstab und der Bohrmaschine gründlich aufgerührt wird, damit sich die Lölsungsmittel mit den Schwermetallen und Bioziden vermischen. Die Löpsungsmittel sind auch für die Härtung erforderlich. Da nun mal trotz Rührstab die Dosenwand und der Dosenboden nicht aufgerührt werden kann, ist ein umtopfen z.B. in eine Farbmischwanne zwingend erforderlich. Wenn Primer - Antifoulingreste vom Dosenrand oder Dosenboden gestrichen werden, dann entstehen nun mal solche Haarrisse. Wir können nur immer wieder auf eine sorgfältige Verarbeitung hinweisen, denn Geiz um den letzten Tropfen Antifouling vom Dosenrand zu verstreichen, oder Nachlässigkeit bei der Verarbeitung zahlt sich nicht aus.

Dieser Grundsatz gilt nun mal bei allen SPC-Antifoulings und Dickschichtantifoulings die anstelle Dikupfer Zinkoxide verwenden wie Marine 522 Ecoship Farbe weiß - grau - blau, da sollten die Wasserliegezeiten nur max 1-2 Monate unterbrochen werden, lieber weniger da diese Antifoulings ein anderes Quellverhalten haben. Während mehrlagige Schichtstärken besonders für Blauwassersegeler bis zu 5 Anstriche, die dann 2 mal rund um die Welt reichen kein Problem sind, wenn die Wasserliegezeiten nicht unterbrochen werden.

In den meisten Fällen kommt es aber bei den Farben schwarz oder ziegelrot nicht zu solchen Rissbildungen wenn die Wasserliegezeiten in den Wintermonaten 5-6 Monate unterbrochen werden.

Wir bitten um Verständnis wenn das passiert, aber auch bei uns gibt es nun mal keine 100%. Achtet also darauf, meist ist weniger mehr und vermeidet Aplikationsprobleme.

Administration
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Beizen - Reinigen oder Schleifen

Einklappen
Das ist ein wichtiges Thema.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Beizen - Reinigen oder Schleifen

    Hallo Bootsfreunde,
    da ich ein absoluter Gegner bin, was das abschleifen damit die Schwächung des Gelcoat betrifft, werde ich dieses Thema mit der Beseitigung von Altbeschichungen behandeln.

    Grundsätzlich gilt die Regel, das Abbeizen ist die schonenste Behandlung für den Gelcoat. Viele werden jetzt sagen, dass das eine riesen "Sauerei" ist. Das mag ja richtig sein, aber das schleifen mit der Beseitigung der Altbeschichtungen ist auch eine riesen "Sauerei", so dass der Unterschied nicht so groß ist. Normalerweise ist das beizen wenn es richtig gemacht wird, erheblich weniger belastend als schleifen. Wobei ich schon darauf hinweisen muss, würde dieses Thema etwas ernster von den Skippern genommen, dann wäre diese Sauerei nicht erforderlich.

    Es gibt doch keinen besseren Kunden, der Antifoulings mit möglichst kurzer Bewuchsschutzdauer verwendet, weil er nicht zufrieden ist das Produkt ständig wechselt, natürlich immer wieder den Gelcoat anschleifen muss damit die Beschichtungen halten, nach Möglichkeit Hartantifouling`s vewendet damit sich die nutzlose Trägerkomponente anreichert und nach ein paar Jahren abfällt, oder Teflonantifoulings verwendet, die nur zweckgebunden eingesetzt werden sollen und einen Produktwechsel kaum noch zulassen wenn die Anforderungen nicht erfüllt werden. Da diese Behandlung auch der beste Gelcoat auf Dauer nicht aushält, wird dann ein Epoxyd als Vorsorge gegen Osmose beschichtet, natürlich muss dabei der Gelcoat kräftig angeschliffen werden damit es nicht abfällt. Diese Methode ist vergleichbar, wenn Ihr einen neuen Daimler der mit einem hochwertigsten Lacksystem versehen ist, kräftig abschleift und damit er nicht rostet mit einer Rostschutzfarbe aus dem Baumarkt streicht. Das Vinylesther eines Gelcoat`s besteht aus den hochwertigsten Harzen die technisch machbar sind. Die werden versiegelt damit die Eigenschaften erhalten bleiben und nicht durch ein minderwertigeres Harz ersetzt, damit das Boot keine Osmose bekommt.

    Wenn dann der Gelcoat endlich genügend massakriert wurde, gibt es dann sehr gute Schwingschleifer von Rotex mit Absaugung, der alles ratz fatz runterholt, auch den Gelcoat, dann 2 Komp. Epoxydspachtel und darauf dann veschiedene Gelshields usw. die dann als Ersatz für den massakrierten Gelcoat herhalten müssen. Ist doch supper, solche Kunden wünscht sich jeder Händler...? Die zahlreichen Foren sind voll mit solchen hilfreichen Vorschlägen.

    Kein Autobesitzer würde einen solchen Schwachsinn bei seinem PKW mitmachen. Bei einer Yacht, die oft mehrere 100 tausend Euro kostet, wo die hochwertigsten Harze und PU-Systeme verarbeitet werden, um das Unterwasserschiff zu schützen, wird dann mit einen minderwertigeren System überschichtet. Im Überwasserbereich wird dann jedes Salzkörnchen vom Seewasser sofort mit möglicht viel Weichmacher und Reinigern beseitigt, und dann noch kräftig poliert. Nach Möglichkeit mit Nano-Silikon oder Teflon, damit eine kleine Beschädigung im nachhinein auch nicht mehr repariert werden kann.

    Keine Industrie würde einen solchen Unsinn mitmachen. Was glaubt Ihr was ein Vetreter bei einer Reederei zu hören bekommt, wenn er den Ing. empfiehlt, er soll den 300 m langen Containerfrachter vorher anschleifen, damit sein Antifouling darauf hält...?

    Wenn ich mit meinen Aussagen manchmal etwas polemisch bin, dann bitte ich um Nachsicht.

    Zurück zum Abbeizen:

    Bei den Beizen werden auch Mittel in den Baumärkten angeboten. Dabei ist Vorsicht geboten, da nicht jede Beize geeignet ist. Es gibt in den Baumärkten sehr wirkungsvolle Beizen die auch preisgünstig sind. Viele dieser Beizen enthalten Dichlormethan so dass die Beizen in der Wirkung erheblich besser alte Farbschichten ablösen. Nur Dichlormethan macht auch einen Gelcoat unbrauchbar so dass dieser nicht mehr reparabel ist. Der Gelcoat darf in keinem Fall von der Beize angegriffen werden. Die Beizen, die im Bootszubehör angeboten werden sind alle geeignet, da die Duroplaste nicht angegriffen werden. Auch enthalten Beizen oft Parafine, was ein überschichten erschweren kann, daher ist eine Nachreinigung mit Aceton zwingend erforderlich. Wunder kann keiner beim Abbeizen erwarten, da einfach Grenzen vorgegeben sind. Meistens wird auch noch viel zu lange gewartet, so dass in 2 Durchgängen abgebeizt werden muss. Was die VC-Antifoulings betrifft, da besteht immer das Risiko von Aplikationsproblemen, da das Teflon nur schwer zu beseitigen ist. Ich kann nur jedem raten den Anwendungsfall vorher genau zu prüfen, ob eine Antihaftbeschichtung sinnvoll ist. Aufgetragen ist diese schnell, aber wehe es muss wieder alles runter, was ohne einer Beschädigung des Gelcoats kaum noch möglich ist.

    Wir empfehlen die Beize DILUNETT, lösungsmittelfrei, keine toxischen Dämpfe, parafinfrei, ohne Verdunstung - daher nicht abzudecken, biologisch abbaubar, 100% wasserlöslich, mit Farbindikator zur Überwachung der Aktivitäten, und entfernt bis 8 Farbschichten in einen Arbeitsgang. Was die 8 Farbschhichten betrifft, das sind ca. 0,4 mm. Wenn einer auf seinen Boot die alten Trägerkomponenten von Hartantifoulings beseitigen muss, dann sind das Farbschichten mi 0,6-1,2 mm und da bedarf es mindest. 2 mal Beizen und entsprechende Mengen. Wer dann noch die 2 Komp. Grundierungen einzelner Hersteller beschichtet hat, bekommt diese auch mit der Beize nicht mehr ab, egal was einer nimmt.

    Da sich mit der Abbeize zahlreiche Antifoulings nicht beseitigen lassen, sollte immer erst ein Versuch gemacht werden. Im Zweifelsfall bieten wir auch unseren Kunden von Brillux die Beize TOP 155 oder Gel 170 an. Beide Abbeizen sind erheblich Wirkungsvoller als Dilunett wie die zur Zeit laufenden Versuche zeigen. Die beiden Abbeizen sind eine Neuentwicklung, da Dichlormethan nicht mehr verwendet werden darf. Die Abbeizen haben auch nicht die Eigenschaften von Natronverbindungen wie das Dilunett die alle stark ätzend auf der Haut wirken. Durch das abdecken mit einer Folie wird die Austrocknung verhindert und die Einwirkung erheblich verbessert.

    Die gelösten Anstriche können dann mit der Spachtel, oder mit dem Hochdruckreiniger Schmutzfräse (Rotationsdüse) entfernt werden. Alo leichter geht es nicht mehr. Als nächstes wird dann NET-ROL der Gelcoat gereinigt, wodurch alle Rückstände ausgewaschen werden. Nach dieser Reinigung wird das Unterwasserschiff nur noch mit einen modifizierten Acetonreiniger für Stahl (nicht GFK) mit den Lappen abgerieben, woduch die Pentrierfähigkeit erheblich erhöht wird und somit ein anschleifen des Gelcoat nicht erforderlich macht.

    Diese Beizen haben nur eine berenzte Lagerfähigkeit, so dass bei Bestellung immer ca. 7 Tage Lieferzeit erforderlich sind.

    Bei Booten die bereits Celcoatschäden haben, sowie für eine Osmosereparatur, erfolgen 5 Lagen Teerepoxyd im unter Wasserbereich und über Wasser 4 Lagen Reinepoxyd als Gelcoatersatz. Wenn der Gecoat nicht beschädigt ist, erfolgt eine Versiegelung mit PVC-Viny-Teer, das zu 100% Feuchtedicht ist, neutral, Säuerebeständig, somit ein zusätzlicher Osmoseschutz, und die Haftbarere für das Antifouling bildet. Diese Beschichtung wird dann bei Verwendung des gleichen oder kompatieblen Antifoulings nicht mehr erneuert. Auch nicht nach 15 Jahren, mit Ausnahme wenn die Versiegelung beschädigt wurde.

    Dieses von mir vorgeschlagene System funktioniert natürlich auch auf Holz - Aluminium und Stahl.

    Zum Schluss: Macht einen weiten Bogen um Produkte, die ein anschleifen des Gelcoat erfordern. Diese wichtigste Barereschicht ist nur 0,3-0,8 mm dick und zu wertvoll um diese Beschichtung zu schwächen. Wir raten auch jeden der sein Boot mit Beschichtungen oder Antifoulings versieht, sich vorher entsprechend zu informieren. Dabei sollte er die bekannten Foren die alles andere als Hilfe anbieten meiden, denn die Vorschläge mit Ausnahme einiger weniger sind eher Wertevernichtend als eine Hilfe. Fachleute gibt es in diesen Bereich für die Industrie aber nur wenige für die Sportbootschifffahrt.

    Risiko - beim abschleifen von Epoxyden und besonders von Teflon unter http://www.antifouling-shop.com/showthread.php?t=532


    Grüße Admin

  • #2
    AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

    Hallo,
    ich habe seit September mein erstes Segelboot: eine guterhaltene 72er Varianta.
    Da ist laut Vorbesitzer VC 17 M drauf und die Roststellen hat er vorab mit Primocon behandelt.
    Soll ich das genauso weitermachen und wenn ja wie ghe ich vor.
    Muss erst Altes runter oder reicht reinigen????
    Auf Antwort freut sich
    Barbara

    Kommentar


    • #3
      AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

      Halo Barbara,
      auf ein Segelboot gehört normalerweise kein Teflonantifouling, da diese Geschwindigkeiten von mehr 15 Knoten erfordern. In klaren Seen so wie in Bayern, kurze Wasserliegezeiten, ja.

      Um mehr zu sagen muss ich wissen wo das Boot im Wasser liegt, wie sind dort die Bewuchsdrücke, Wasserliegezeiten, wird getrailert usw.



      Grüße Friedrich

      Kommentar


      • #4
        AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

        Hallo Friedrich,
        Danke für deine schnelle 1.Antwort.
        Also das Segelboot liegt am Tegeler See ( Berlin) und steht Ende Oktober bis zum Frühjahr an Land ( draußen, nicht in der Halle).
        Hilft das fürs Antworten weiter?
        Gruß Barbara

        Kommentar


        • #5
          AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

          Hallo Barbara,
          normalerweise würde ich sagen abbeizen und neu aufbauen. Im Süßwasser Teglersee sind die Bewuchsdrücke aber nicht so hoch, so dass erst genauso weiter gemacht werden soll. Ein Produktwechsel schafft immer Probleme mit einem erheblichen Aufwand, so dass auch die Verhältnismäßigkeit oft nicht mehr gegeben ist.

          Sollte es nicht funktionieren, dann kann das Produkt VC17M mit Micron Optima überschichtet werden. Auch wenn das Produkt ein wenig teuer ist, ist es immer noch die preiswerteste Lösung. Was den Rost am Kiel betrifft, mit der Flex und einer groben Putzscheibe und Primokon, Antifouling darüber.


          Grüße Friedrich

          Kommentar


          • #6
            AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

            Mal so als Frage:

            Was muss ich denn beim abbeizten für einen Schutz tragen?

            Ist es nicht so das die schädlichen Inhaltsstoffe und kontaktgifte hier auch wieder frei gesetzt werden?

            3M als Schutz Masken Hersteller spricht bei abbeizten von druckluftflasche.

            Gruß
            Thorsten

            Kommentar


            • #7
              AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

              Hallo Thorsten,
              weder die Beizen noch die Beschichtungen sind besonders Umweltfreundlich. Da aber beim Beizen die Beschichtungen gelöst werden, lassen die sich weitgehend beseitigen ohne dass einer viel in Berührung kommt. Hautkontakte sollten aber immer vermieden werden, daher raten wir zu Nitrilhandschuhen - sind nicht teuer - um das zu vermeiden. Auch eine Augenschutzbrille ist zwingend erforderlich.

              Beim Atemschutz ist jedes abschleifen bei weitem gefährlicher als ein abbeizen.
              Natürlich sind die Lösungsmitteldämpfe der Beize nicht das gelbe vom Ei, daher ist in Räumen eine entsprechende Belüftung erforderlich, aber in der Praxis erfolgt das im Freien, so dass eine ausreichende Belüftung vorhanden ist. Natürlich wird es immer Allergiker geben die reagieren, nur die sollten dann auch nicht abbeizen denn ein Kontakt lässt sich nun mal nicht vermeiden.

              Bei den Laugenbeizen haben wir es mit wasserlöslichen Beizen zu tun, so dass die Freisetzung über die Luft von Lösungsmitteln ausgeschlossen werden kann. Daher werden auch zunehmend solche Beizen verwendet. Bei den Lösungsmittelbeizen haben wir es immer mit Aceton zu tun, haben wir da keine ausreichende Belüftung dann ist ein Filter mit A.1-B1-E1-K1-P3/P3
              oder A.2-P3 erforderlich.


              Grüße Friedrich

              Kommentar


              • #8
                AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

                Danke dir Friederich,

                nun mal eine Frage ich benutzte derzeit den Abbeiter von enovo (Datenblat siehe anhang)

                Ich habe damit am Freitag ein Paar stellen eingepinselt um zu sehen wie lange die beste einwirkzeit ist, wiwviele schichten ich damti ab bekomme, wie ich mich mit dem 2k lack verhalte und vorallem wie ich den Primer auch noch runter bekomme!

                Dem Datenblat kann ich Aceton nicht entnehmen, wobei hier Etanol wohl ein bestandteil ist, was wohl eine Laige ausschliesen kann oder?

                was mich verunsichter ist, das ich (im freien gearbeitet) seit 3 Tagen Gereitze Bronchen habe.

                Ich habe noicht das erste mal mit diesem abbeitzer gearbeitet und vorallem war es dieses mal nur einige kleine striche zur Probe.

                Können das Freigeetzte Lösungsmittel aus dem Darunter liegenden anstrich sen oder einfach nur eine Ritzung durch die Lösemittel im Abbeitzer? (was ja dann meiner erkenntnis nach nicht als Gesungehitsschädlich oder Kritisch zu beäugen währe)

                Kommentar


                • #9
                  AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

                  Inhaltsstoffe von "renovo" Abbeizer

                  - Dimethylglutarat
                  - Aliphatischer Kohlenwasserstoff
                  - 2-(2-Ethoxyethoxy)ethanol
                  - Dimethylsuccinat
                  - 2-(2-Butoxyethoxy)ethanol
                  - Dimethyladipat
                  - 1-Ethyl-2-pyrrolidon
                  - Hochdisperse Kieselsäure
                  - Talgbenzdimethylammoniumsalz
                  - Sulfobernsteinsäurediisooctylester, Natrium-salz
                  - Wasser
                  - Hydroxypropylmethylcellulose
                  - 2-Methoxy-1-methylethylacetat
                  - Kupfer-Phthalocyanin-Farbstoff

                  Also so biologisch ist die Beize nicht, auch wenn die biologisch abbaubar ist. Da auf Grund des Verbotes von Dichlormethan zahlreiche neue Stoffe verwendet werden die noch nicht durch die BIUZID erfasst wurden, sollten ohne Ausnahme die Sicherheitsvorkehrungen wie Handschuhe - Bekleidung - Schutzbrille - Atemschutz eingehalten werden.

                  Da wir es mit Lösungsmitteln zu tun haben, ist natürlich eine Reizung ohne entsprechenden Atemschutzfilter A.1-B.1-E.1-K.1-P.3/P.3 nicht zu vermeiden. Wie die Folgeschäden aussehen können wir natürlich nicht beurteilen, aber im Internet lassen sich die zahlreiche Inhaltsstoffe leicht überprüfen.

                  Bei jeder Verarbeitung von Beizen, Entfetter, Kohlenwasserstoffverbindungen, Peroxyden, Epoxyden, Verdünnungen, Aceton, Xylol usw. haben wir es mit Stoffen zu tun, wo am Arbeitsplatz im gewerblichen Bereich ein Atemschutz zwingend erforderlich ist.

                  Grüße Friedrich

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

                    Hallo, ich stehe vor der schwierigen Aufgabe, das Unterwasserschiff zu bearbeiten. Es ist eine Neptun 22, ich hab im vorderen Bereich Dilunett aufgetragen, das sich nach 12h weiß verfärbt hat und ausgetrocknet ist, allerdings die alte Farbe auch nicht angelöst hat. Die Farbe hat sich im vorfeld plackenartig teilweise gelöst. Ich kann auch nicht erkennen, ob ein Sperrgrund oder ähnliches darauf ist. Womit kann ich noch preiswert arbeiten, ohne zu Schleifen?

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

                      Also preiswert ist nur Dilunett und das taugt nichts. Wir haben Dilunett aus aus unseren Programm verbannt, da es im Grunde die Anfordrungen für die Beseitigung von Antifoulings kaum erfüllt. Optimal sind aber die Hautreaktionen, wenn einer beim abbeizen mal einen Spritzer abbekommt, da kommt dann so richtig Freude auf. Dilunett von Owatrol ist eine Laugenbeize und muss wie alle anderen Beizen - Ausnahme Lösungsmittelbeizen mit Folie abgedeckt werden da die sonst trocknen. Wir haben daher Dilunett zuletzt zum halben Preis verkauft und aus dem Programm genommen.

                      Am besten ist vom Preis-Leistungsverhältnis ist das TOP155 von Brillux. Aber auch da muss ca. 1-2 mm dick aufgetragen werden und mit der Folie abgedeckt werden. Dabei sollte einer 12-16 Stunden warten.

                      Ansonsten gibt es nichts preiswertes ausser Muskelkraft und schleifen. Hinterher nach dem schleifen ist es dann nicht mehr preiswert, da der Gelcoat beschädigt wird und dann entsprechende Beschichtungen erforderlich werden.
                      Admin

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

                        Hallo zusammen,

                        letztes Jahr haben wir uns ein 6m Segelboot Jeanneau Flirt von 1980 gekauft (Kielschwerter).
                        Diese lag bisher nur in Süßwasser (Bodensee und Rhein). Da das Antifouling (Hempel Glide Cruise) noch recht gut war, nirgends verdächtige Stellen, habe ich nur mit nem Haushaltsschwamm angeraut und wieder das gleiche drüber gestrichen. Dann im Herbst beim Auswassern mit dem Druckstrahler das bisschen Bewuchs entfernt und in die Scheune gestellt.

                        Jetzt hab ich mir da Unterwasserschiff angesehen, nochmal etwas mit dem Druckstrahler dran und habe ein paar Stellen, an denen mit dem Wasserstrahl der Primer drunter (weiss) mit abgeht. An zwei bis drei kleinen Stellen kommt dann was kupferfarbenes zum Vorschein und zwei weiteren Stellen die Bootsfarbe gelb.
                        Außerdem geht am Kiel mit dem Antifouling auch die Farbe ab und es kommt etwas Rost zum Vorschein und stellenweise auch wieder das Gelb. Sieht aber nicht dramatisch aus. Am Übergang vom GFK auf das Blei oder was auch immer das ist ist es auch ein wenig rostig.

                        Leider hab ich keine Kenntnis, was für eine Art Primer verarbeitet worden ist.
                        Am liebsten möchte ich aber auf Nummer sicher gehen und eine saubere gut funktionierende Wassersperre aufbauen und vorher natürlich alles was abfallen könnte entfernen. Ein Stegnachbar hatte letztes Jahr Osmose und den Spaß möchte ich mir nicht antun.

                        Wenn ich dass jetzt richtig verstehe entferne ich am besten mit einer Sanften Beize das Antifouling und den Primer, sofern dieser 1 komponentig war und abgeht. Sollte der mit der Beize nicht abgehen war es wohl was aus zwei Komponenten und an den Stellen wo er noch gut ist (97% vom Rumpf) kann ich ihn belassen.

                        Dort wo er abblättert raue ich ganz leicht an, spachtele wenn nötig und rolle komplett Vinylprimer.
                        Anschließend wieder Antifouling.

                        Den Kiel beize ich auch ab, entferne den Rost mit Sandpapiercund anschließend die gleiche Behandlung mit Vinylprimer und Antifoulig.

                        Sehe ich das so richtig so?

                        Welche Produkte empfehlt ihr? Liegeplatz ist der Rhein bei Straßburg.
                        Ich würde gerne ein sanftes Antifouling verwenden um die Umwelt zu schonen.

                        Viele Grüße
                        tazinblack

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

                          [QUOTE=ADMIN;4439]
                          Am besten ist vom Preis-Leistungsverhältnis ist das TOP155 von Brillux. Aber auch da muss ca. 1-2 mm dick aufgetragen werden und mit der Folie abgedeckt werden. Dabei sollte einer 12-16 Stunden warten.

                          Ich habe mir das Praxis Datenblatt dieser Beize mal angeschaut: Da steht für mineralische Untergründe, Metall und Holz. Kunststoff ist dort nicht angeführt und in den Sicherheitshinweisen steht, man solle Kunststoff abdecken.

                          Sind Sie sich sicher, dass man diese Beize auf seinem GFK Boot verarbeiten sollte?

                          Grüße vom Rhein, Björn Rieger

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

                            TOP 155 und GEL 170 lösen keinen Gelcoat an. Natürlich gibt es zahlreiche Kunststoffe, die auf die Abbeizen reagieren würden, dazu gehören aber nicht die 2 K. Epoxide, Polyurethane oder Polyester. Beide Abbeizen enthalten auch kein Dichlormethan, was ein 2 Komp. Systeme anlösen könnte.
                            Grüße Friedrich

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Beizen - Reingen Oder Schleifen .....?

                              Zitat von ADMIN Beitrag anzeigen
                              TOP 155 und GEL 170 lösen keinen Gelcoat an. Natürlich gibt es zahlreiche Kunststoffe, die auf die Abbeizen reagieren würden, dazu gehören aber nicht die 2 K. Epoxide, Polyurethane oder Polyester. Beide Abbeizen enthalten auch kein Dichlormethan, was ein 2 Komp. Systeme anlösen könnte.
                              Grüße Friedrich
                              Hallo Friedrich,

                              Besten Dank für die schnelle Antwort.

                              Dann werde ich also das VC Offshore und VC 17m, das bisher auf dem Boot drauf war, abbeizen.

                              Und dann? Das Boot ist eine knapp 10m lange Segelyacht, mit GFK Rumpf, liegt 6 Monate im Rhein bei Wiesbaden und wird im Sommer für zwei Wochen an den Tegernsee getrailert. Was soll ich als Antifouling draufmachen. Und: braucht das darunterliegende Epoxy ( offenbar kein Gelcoat mehr) einen Voranstrich?

                              Beste Grüße, Björn

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X