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WICHTIG - RISSE IM ANTIFOULING - WICHTIG

Wir bekommen jedes Jahr 2-4 Reklamationen wo sich Risse im Antifouling bilden wenn das Boot an Land steht. Natürlich sind 2 - 4 Reklamationen bei mehreren tausend Kunden nicht die Welt und für manchen anderen Händler ein Traum. Wir versuchen aber auch die wenigen Reklamationen ernst zu nehmen. Grundsätzlich sind nun mal alle Antifoulings microporös, quellen im Wasser und schrumpfen wenn die trocken werden. Was bei den Standard-Antifoulings kein Problem ist, da die nach einer Saison weitgehend verbraucht wurden und im Folgjahr neu gestrichen werden, kann natürlich bei mehrjährigen Antifoulings ein Problem werden, was sich in Form von kleinen Rissen im Antifouling bis zur Grundierung zeigt.

Die Risse können auch entstehen, wenn Epoxid-Beschichtungen vorgenommen werden, die dann mit PVC-Vinyl und Antifouling überschichtet werden. Auch die Nichteinhaltung des Taupunktes kann solche Spannungsrisse bei der Trocknung verursachen. Bei den EP-Beschichtungen von uns handelt es sich um Reinepoxidbeschichtungen mit hohen Feuchtedichten die nun mal 3-4 Wochen nachhärten. Wird jetzt innerhalb der Beschichtungsintervalle nachbeschichtet, so können Spannungsrisse im Antifouling entstehen. Diese Risse sind nicht weiter schlimm, es kommt zu keinen Ablatzungen und lassen sich mit einer dünnen Lage Antifouling beheben. Wir müssen aber auch feststellen, dass besonder bei hohen Trocknungstemperaturen wenn Boote an Land stehen wie im Süden der Adria, in geheizten Bootshallen, oder bei geringer Luftfeuchte es zu solchen Rissen kommen kann. Haben wir solche Vorgaben, dann muss die Schichtstärke beim Antifoulinganstrich reduziert werden. Wir weisen immer wieder darauf hin, nicht zu viel - keine zu hohen Schichtstärken. Haben wir Vorgaben wie z.B. EP-Beschichtungen, trockene warme Winterlager, dann sollte auch nur einmal das Antifouling mit der Fellrolle aufgetragen werden. Da unsere Antifoulings einen Dockintervall von 18 Monaten haben, mehrjährig sind, genügt in der Regel bei den Yachten die im Winter auf dem Lagerbock stehen ein Anstrich für 24 bis 36 Monate.

Es kommt dabei zu keinen Abplatzungen und ist nur ein optisches Problem. Im Gegensatz zu den Standardantifoulings, da kommt es nicht zu Haarrissen, sondern zu direkten Abplatzungen die zum Teil dann großflächig bei höheren Schichtstärken erfolgen können.

Eine weitere Ursache ist dass die Gebinde nicht ausreichend aufgerührt werden. Wir haben in den 2 Liter Gebinden ca. 2,6 kg Schwermetalle und Biozide. Es ist also zwingend erforderlich dass mit dem Rührstab und der Bohrmaschine gründlich aufgerührt wird, damit sich die Lölsungsmittel mit den Schwermetallen und Bioziden vermischen. Die Löpsungsmittel sind auch für die Härtung erforderlich. Da nun mal trotz Rührstab die Dosenwand und der Dosenboden nicht aufgerührt werden kann, ist ein umtopfen z.B. in eine Farbmischwanne zwingend erforderlich. Wenn Primer - Antifoulingreste vom Dosenrand oder Dosenboden gestrichen werden, dann entstehen nun mal solche Haarrisse. Wir können nur immer wieder auf eine sorgfältige Verarbeitung hinweisen, denn Geiz um den letzten Tropfen Antifouling vom Dosenrand zu verstreichen, oder Nachlässigkeit bei der Verarbeitung zahlt sich nicht aus.

Dieser Grundsatz gilt nun mal bei allen SPC-Antifoulings und Dickschichtantifoulings die anstelle Dikupfer Zinkoxide verwenden wie Marine 522 Ecoship Farbe weiß - grau - blau, da sollten die Wasserliegezeiten nur max 1-2 Monate unterbrochen werden, lieber weniger da diese Antifoulings ein anderes Quellverhalten haben. Während mehrlagige Schichtstärken besonders für Blauwassersegeler bis zu 5 Anstriche, die dann 2 mal rund um die Welt reichen kein Problem sind, wenn die Wasserliegezeiten nicht unterbrochen werden.

In den meisten Fällen kommt es aber bei den Farben schwarz oder ziegelrot nicht zu solchen Rissbildungen wenn die Wasserliegezeiten in den Wintermonaten 5-6 Monate unterbrochen werden.

Wir bitten um Verständnis wenn das passiert, aber auch bei uns gibt es nun mal keine 100%. Achtet also darauf, meist ist weniger mehr und vermeidet Aplikationsprobleme.

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Reinke Hydra Stahl SY 17t

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  • Reinke Hydra Stahl SY 17t

    Hallo zusammen,

    zuerst darf ich mich vorstellen, mein Name ist Volker, bin 69 Jahre alt, wohne in Heidelberg und segle seit ca. 25 Jahren und 4 davon als Miteigner (2ter Eigner ist Günter) einer Reinke Hydra Stahlyacht Bj. 1986 mit 14,60m länge und 17t. Das Schiff ist mit 2 Daimler Benz OM636 (marinisiert) ausgerüstet und hat alles an Bord um jedes weltweite Revier zu befahren. Der Erbauer war ein sebständiger Maschinenbau Ingenieur, der an nichts gespart hat. So sind Beispielsweise exponierte Sellen wie der Bug aus V4 Stahl ausgebilde. Die Ankerwinsch wird Hydraulisch betrieben und hat somi Kraft ohne Ende. Der Mast hat Stufen und das Großsegel wird in den Baum gerollt. Die Genua kann durch eine Fock am Kutterstag ersetzt werden, wir haben auch schon beide als Schmetterling gefahren, da wir zu faul waren den Blister zu setzen.

    Das Boot wurde im Januar 2011 von uns übernommen und wir haben einige Dinge unserer Wünschen entsprechend geändert. z.B. AIS für senden und empfangen, Notebook mit Opencpn als Navigationssoftware, Garmin-Plotter mit Adria-Karte, Sonnenpanele versetzt, Amateurfunkgerät mit Meteo Wetter gekoppelt, der UKW-Funke ein Handgerät beigestellt und viele Kleinigkeiten mehr. Alles in allem sind wir glücklich mit der Yacht und hatten bislang keinen Kummer. Wenn wir unter die Bodenbretter schauen, müssen wir Staub wegwischen.

    Als wir das Boot übernommen haben, kam es gerade wieder in's Wasser. Es war der Rumpf mit neuem Antifouling gestrichen und die Opferannoden erneuert worden. Das ist jetzt wieder fällig.
    Soweit ich bei einem Tauchgang feststellen konne sind am Kiel, Ruder, Propeller und Rumpf keine Beschädigungen , sodass vermutlich keine weiteren Arbeiten nowendig sein werden.

    Jetzt zu meiner Frage:
    Als Antifouling ist Hempel Globic Nr.: 81950 aufgetragen und hat sich, nach unserer Meinung, gut bewährt. Dieses Produkt ist nicht mehr im Handel und wir würden gerne wissen, ob es hier im Forum jemand weiß welches Produkt wir nach gründlicher Reinigung und eventueller Entfettung auf das Hempel Antifouling streichen können, wieviel Anstriche empfohlen sind und natürlich wo ich das Antifouling beziehen kann.

    Für eventuelle Antworten schon jetzt erst einmal
    herzlichen Dank und Grüsse aus Heidelberg

  • #2
    AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

    Hallo Volker,
    wenn bei diesen Boot nach 28 Jahren noch keine Korrosion durchbricht, dann spricht das für den Vorgänger der Yacht der keine Kosten und Mühe gescheut hat. Die Standzeiten von Stahlbeschichtungen im maritimen Bereich betragen gefordert von der Industrie 15 Jahre. In der Regel werden die nach 25 Jahren erneuert, oder bis zur Verschrottung im Schnitt 35 Jahre ausgebessert. Auch die Verwendung am Bug einen V4A-Stahl zu verwenden, lässt erkennen dass der Voreigner auch Bleche mit entsprechender geringer Verunreinigung an Phosphor und Schwefel verwendet hat, anstelle der Standard-Güteklasse 2 was sich jetzt natürlich ausbezahlt.
    Nur nach unseren Erfahrungen ist in der Regel nach 25 Jahren Schluss und die Korrosion bricht durch. Oft ist das über einen längeren Zeitraum nicht sichtbar, da die Korosion unter der Beschichtung erfolgt. Das lässt sich mit einer Klangprobe leicht überprüfen, da sich unter der Beschichtung ein Hohlraum bildet, und beim klopfen anders klingt. Solche Überprüfungen sind immer sinnvoll, da besonders bei Stahl-Yachten eine optische Aufbereitung erfolgt, meist nach 25 Jahren, da den Eignern die zu erwartenden Aplikationsschäden bekannt sind. Wir erleben immer wieder bei Kunden, die solche Yachten weit überteuert kaufen, dass diese nichtmehr den Sicherheitsanforderungen genügen, da auf Grund der Korrosion die abgedeckt wurde, die darunter liegenden Bleche zu reissen beginnen. Daher ist bei solchen Yachten auch eine Beschallung sinnvoll, denn da können dann solche versteckte Korrosionsschäden erkannt werden.

    Wie auch immer, auch die Verwendung von Antifouling Globic 81950 lässt erkennen, dass der vorherige EIgner wirklich vom Fach war.


    Beschreibung Globic 81950:

    Beschreibung: HEMPEL'S ANTIFOULING GLOBIC 81950 ist eine hochgefüllte, zinnfreie, selbstglättende und selbstpolierende Antifoulingfarbe. Der Poliervorgang basiert auf einem Ionenaustausch, der zu einer aktiven und wasserlöslichen Oberfläche führt. Eine inorganische Faserverstärkung des Bindemittels stellt eine kontrollierte Polierrate und die mechanische Festigkeit sicher. Eine wirkungsvolle Kombination von Bioziden und der Selbsterneuerungseffekt machen das Produkt geeignet für den Bewuchsschutz auf Schiffen imHochseeeinsatz. Bietet einen gewissen Glättungseffekt.

    Dieses Produkt enthält keine organischen Zinnverbindungen als Biozide und entspricht der INTERNATIONAL CONVENTION ON THE CONTROL OF HARMFUL ANTIFOULING SYSTEMS ON SHIPS wie sie im Oktober 2001 von der IMO angenommen wurde (IMO Document AFS/CONF/26).

    Empfohlene Anwendung:
    Als zinnfreie Antifouling von Kiel bis Tiefladelinie auf Schiffen mit mittlerer bis hoher Geschwindigkeit und hoher Aktivität mit kurzen Liegezeiten. Aluminiumrümpfe: Siehe umseitige Anmerkungen.
    Verfügbarkeit:

    Teil des weltweiten HEMPEL-Sortiments. Lokale Verfügbarkeit gem. Lieferbestätigung.
    PHYSIKALISCHE DATEN:
    Farbtöne: braun / 60600 - rot / 51110
    Aussehen: matt
    Volumenfestkörper: 60% ± 1%
    Theoretische Ergiebigkeit: 6,0 m²/l - 100 μm
    Flammpunkt: 29°C
    Dichte: 2,0 kg/l
    Handtrocken: 4-5 Std. bei 20°C
    V.O.C.: 355 g/l
    HEMPEL'S ANTIFOULING GLOBIC 81950 ist nur zur gewerblichen Anwendung geeignet.
    Damit haben wir ein SPC-Antifouling, die untereinader weltweit kompatibel sind. Es sollte aber vor einen neuen Anstrich das Unterwasserschiff mit 200 Körnung angeschliffen werden, da die Hersteller unterschiedliche Lösungsmittel verwenden. Bei einen gleichen Anstrich ist dann ein anschleifen bei solchen Antifoulings nicht erforderlich.


    Kompatibel zu diesen Atifouling sind:
    • Takata Classic und Seaquantum Ultra von Jotun (3 Anstriche für Dockintervall 3 Jahre)
    • Relest®Marine 522 Ecoship von BASF mit dem auch die Gorch Fock alle 3 Jahre gestrichen wird, das kann von uns bei der Bootsgröße auch im 20 Liter Eimer, ca. 50 kg bezogen werden. Wir füllen auch um in 2 Liter Gebinde entsprechend den Kundenbedarf. (2 Anstriche für Dockintervall 3 Jahre)
    • KP-Coat AY 735 von Tenax (3-4 Anstriche für Dockintervall 3 Jahre)
    • Ecoloflex SPC 100 von Nippon (3-4 Anstriche für Dockintervall 3 Jahre)
    • Shin LLL Plus von Chokwang (3-4 Anstriche für Dockintervall 3 Jahre)
    • Intermooth 360 SPC von International, da aber Vorsicht, denn da ist in der Regel der passende Primer erforderlich (3-4 Anstriche für Dockintervall 3 Jahre)


    In der Regel wird mit diesen Produkten die Sportbootschifffahrt nicht beliefert da die Abnahmemengen viel zu gering sind.

    Zuletzt noch, Glückwunsch zu dieser tollen Yacht
    Grüße Friedrich

    Kommentar


    • #3
      AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

      Erst mal herzlichen Dank für die schnelle, ausführliche Antwort.

      Wenn ich es richtig verstehe, kann ich das BASF Marine AF Ecoship nehmen und auch hier bestellen.
      Meine Rechnung ist: 35qm Fläche 2x streichen bei einer Ergiebigkeit von 8,2qm = 8,54 ltr. Also grob 10ltr.
      Zuzüglich Verdünner/Entfetter

      Wäre so eine Bestellung möglich und warum nur 2x streichen, bei fast allen anderen Produkten wird 3x empfohlen.

      Nochmals lieben Dank
      Volker Janik

      Kommentar


      • #4
        AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

        Hallo Volker,
        wir haben bis vor 3 Jahren auch noch 3 Anstriche empfohlen. Da es sich um ein Industrie-Antifouling der Berufsschifffahrt handelt und bei großen Schiffen ein zusätzlicher Anstrich ein erheblicher Kostenaufwand bedeutet, wurde der Biozid-Anteil im Antifouling erhöht und die Lechingrate-Abriebkomponente für 2 Anstriche angepasst. Der Dockinterval beträgt in der Adria, tropische Gewässer bei einen Anstrich ca. 18 Monate, so dass der Bewuchsschutz bei 2 Anstrichen alle 3 Jahre überschichtet wird. Das ist auch Standard z.B. bei der Gorch Fock der Bundesmarine.

        Mir kommen aber die 35 qm bei der Bopotslänge und Langkiel etwas wenig vor, oder täusche ich mich da? Wir kalkulieren 8 qm je Liter, denn wir haben Verluste in den Gebinden durch Farbreste, in der Mischwanne und auch bei den Fellrollen. Da der Wasserpass besonders in den Marinas verschmutzt und zwischendurch auch mal gereinigt wird, sollte da ein weiterer Anstrich für den Wasserpass kalkuliert werden, da ist nicht viel erforderlich. Die kalkulierten 10 Liter müssten aber reichen. Eine Überlegung ist auch das Antifouling Marine 522 LF, das wir in der Regel dann für Yachten mit längeren Stillstandzeiten empfehlen, wenn Yachten nicht so viel bewegt werden. Das Ecoship ist also für Yachten mit einer höheren Auslastung gedacht, z.B. Blauwassersegler. Die AF haben eine Internationale Zulassung, dürfen aber in Ländern wie Schweden, Kanada nicht gestrichen werden. Da aber der grenzüberschreitende Verkehr nicht geregelt ist, darf natürlich in diese Länder mit dem Boot eingereist werden.

        Wir liefern Kleingebinde bis 2 Liter innerhalb der EU mit UPS, und die 20 Liter Gebinde mit Spedition. Wir liefern auch in die Schweiz mit entsprechender Zollabwicklung, oder auch EU-Rechnung bei Gewerbetreibenden innerhalb der EU ausserhalb Deutschland. Schwierig ist aber zur Zeit eine Lieferung auf die Inseln in Griechenland oder Spanien die nur mit DHL beliefert werden können. DHL liefert aber kein Gefahrgut, daher bleibt da nur die Spedition was die Lieferung erheblich verteuert.

        Was die Anoden am Schiff betrifft, da sind bis auf die Wellenanoden oder Schraubenanoden keine mehr erforderlich, da im Antifouling hohe Anteile an Zink bereits enthalten sind.
        Die Standardfarben sind schwarz oder ziegelrot, das Signbalblau ist eine Sonderfarbe für die Gorch Fock, die nur alle 3 Jahre angemischt wird wen das Boot in den Trockendock kommt. Da planen wir dann eine zusätzliche Bedarfsmenge für die Sportbootskipper die wir für 3 Jahre kalkulieren, aber manchmal verschätzen wir uns da und dann geht uns die Farbe Signalblau aus.

        Grüße Friedrich

        Kommentar


        • #5
          AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

          Guten Abend Friedrich,

          erst einmal ganz herzlichen Dank für die vielen nützlichen Informationen. Auch die Tatsache, dass, obwohl beruflich mit dem Thema verbunden, man den Eindruck hat neutral beraten zu werden.

          Schlimm ist allerdings, dass mich der "Informationswutvirus" gepackt hat. Das Thema Bewuchs ist so umfangreich und interessant, dass ich ständig suche, lese und mich informiere. Eines habe ich allerdings schon gelernt. Man weiß nie was 100%ig richtig ist. Zuviele Umstände wirken da mit. Ich denke man muss Vertrauen gewinnen und testen.

          Ich glaube jetzt, dass das Marine 522 LF eine gute Wahl sein wird. Wir fahren max. 18 Wochen im Jahr und den Rest liegt das Boot im Wasser. Eine Rennziege ist der Kahn bei diesem Gewicht auch nicht. Diese Jahr wollen wir von Split nach Istanbul und später an der türkischen oder griechischen Küste überwintern

          Wenn ich alles verstanden habe müssen wir lediglich das Hempel mit Hochdruck säubern, mit 200 Schleifpapier aufrauhen und wieder säubern. Danach 2x Rollen. Exponierte Stellen wie Wasserpass, Ruder, Bug 3x.
          Danach wieder ab in's Wasser und 2-3 Jahre ab und zu tauchen und etwas groben Belag entfernen. Dann weitersehen.
          Habe ich etwas vergessen?

          Bei einer Sache bin ich mir noch unsicher, der Farbton. Ich hätte gerne rot, macht es einen Unterschied ist hell oder dunkel besser, bzw. bewuchsintensiver?

          Die zweite Frage ist, kann ich das AF in Ludwigshafen abholen? Ich bin jede Woche in Mannheim und es wäre ein Leichtes nach LU fahren. (Auch wenn die Brücke jetzt saniert wird)

          Schönes Wochenende
          Volker

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          • #6
            AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

            Hallo Volker,
            das Messgerät hat 2 Einstellungen, 10 und 25 mm. Da variable Messgeräte mit nur 2-4 mm mehrere Tausend Euro kosten, war ein Kompromiss erforderlich. Natürlich hat das Gerät nicht die Genauigkeit von Geräten wie es die Sachverständigen nutzen, aber durch eine Mehrfachmessung 5 mal, den gleichen Bereich und daraus den Durchschnitt zu berechnen ergibt Messwerte die sehr nahe an die teueren Messgeräte ran kommen. Das Geräte wurde auch extra an vielen Yachten ausprobiert und kalibriert und erfüllt also seinen Zweck einen Feuchtezustand weitgehend zu beurteilen. Daher ist für eine Beurteilung auch immer die Differenzfeuchte von Bedeutung zwischen Überwasserbereich und Unterwasserbereich. Haben wir eine Differenzwertergebnis z.B. von 2,4% oder 2,6% dann sind das 2 zehntel Unterschied, aber der Wert nicht Größer sein sollte als 0,8% bis 1,0% können wir also den Zustand halbwegs sicher beurteilen. Besonders beim kauf von Gebrauchtbooten, hat dieses Gerät schon viele Käufer vor erblichen finanziellen Schäden bewahrt.
            Grüße Friedrich

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            • #7
              AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

              Zu Volker,
              ich sehe mit der Wahl Marine 522 LF oder auch Marine 522 Ecoship das die Gorch Fock verwendet im Augenblick nach dem Stand der Technik das AF als die beste Wahl an. Wir haben aber einen Nachteil der aber auf alle anderen Antifoulings auch zutrifft. Werden Boote lange nicht bewegt, dan bildet sich zuerst eine Schleimschicht auf dem Unterwasserschiff, die nicht abgewaschen wird. Daher wird auch das Antifouling nicht abgeschliffen und keine neuen Biozide freigesetzt. Nach einer gewissen Zeit kann sich auf der Schleimschicht tierischer Bewuchs verfestigen, da der Schleim eine Schutzschicht bildet. Es gibt also Grenzen, nur das gilt für alle Antifoulings. Im Grunde gibt es kein Antifouling, das z.B. den Skippern gerecht wird die Ihre Boote als Wohnwagen mit Standplatz nutzen und nicht bewegen. Es gibt auch keinen Schutz gegen Seepocken wenn es zu direkten Kontakt z.B. Muringleinen, Fender, oder den alten Autoreifen die oft in den Marinas verwendet werden. Seepocken sind Krebse, die sich bei direkten Kontakt anzemmentieren. Da der Krebs keinen Kontakt mit dem Antifouling hat, können die Biozide nicht wirken.
              Dazu kommt die resistenz dieser Krebse, dass die auch nicht mit E605 umzubringen sind. Wir haben mal Seepocken mit 3 Lagen Antifouling überstrichen. Nach 6 Monaten sind diese Pocken durch das ANtifouling durchgebrochen und haben sich weiter entwickelt. Daher kann auf Grund der unangenehmen Eigenschaft vom Antifouling bei Seepocken der Befall nur reduziert werden, bei Muscheln aber da bekommen wir 100% Sicherheit. Wen also kein Seepockebefall vorhanden ist, dann kamm es zu keinen Berührungen, oder es sind keine voprhanden.

              Bei der Farbe schwarz und rotbraun (ziegelrot mehr rot als braun) wird der beste Wirkungsgrad erzielt, was auch mit dem Licht etwas zu tun hat. Diese Farben können auch problemlos mit Eisenoxid eingefärbt werden.

              Grüße Friedrich

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              • #8
                AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

                Hallo Friedrich,

                das Messgerät irritiert mich, es ist wohl für einen anderen Forumteilnehmer gedacht. Wir haben ein Stahlboot und kein GFK.

                Aber noch mal zu dem Marine 522, Du schreibst, dass man keine Opferanoden mehr benötigt - ist das gesichert? Das Schiff hatte 2011 beim letzten Kranen einige Stellen die anscheinend neu grundiert wurden, die genau dort lagen wo die Anoden angebracht sind.

                Ich versuche mal Bilder anzuhängen.

                Schönes WE und Grüsse
                Volker
                Unterbodenschiff (6).jpgUnterbodenschiff (21).jpgUnterbodenschiff (20).jpg

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                • #9
                  AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

                  ....da muss nichts iritieren, bei einen Stahlboot muss ich natürlich keine Feuchte messen. Es war nur eine Erklärung zu der Messtiefe 10 mm und wie ein solches Feuchtemessgerät anzuwenden ist. Da hat es mir wirklich eine Antwort eines anderen Gastes ein wenig verschoben.

                  Was ist mit den blanken Stellen am Stahl, da muss doch ein Korrosionsschutz aufgetragen werden. Der kann aber nicht am Antifouling angestückelt werden.
                  Grüße Friedrich

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                  • #10
                    AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

                    Guten Morgen,

                    die Bilder sind aus 09/2011 und wurden gemacht als das Boot das das letzte Mal aus dem Wasser war und bevor wir es übernommen haben.

                    Offensichtlich hat die Werft in Kroatien einige Stellen blank geschliffen und neu behandelt. Wie, entzieht sich meiner Kenntnis auch das warum ist unklar. Wir werden am 10.03 das Schiff aus dem Wasser nehmen und uns diese Stellen genau anschauen.
                    Mir ist lediglich aufgefallen, dass offensichtlich die Stellen an denen die Opferanoden angebracht waren geschliffen wurden. Leider verstehe ich den Grund nicht, eigentlich sollte gerade dort keine Korrosion auftreten, oder?

                    Und meine Frage ist, kann ich auf die Anoden verzichten wenn ich das BASF Antifouling, zu dem wir uns schon entschlossen haben, nehme.

                    Übrigens: LU war ein Irrtum meinerseits, Ingolstadt ist da schon richtiger, auch doert könnte ich das Antifouling holen lassen, Audi sei Dank, wenn das möglich ist.

                    Schönen, verschneiten Sonntag
                    Volker

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                    • #11
                      AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

                      Hallo Volker,
                      grundsätzlich sind höchstens im Wellenbereich Anoden erforderlich, am restlichen Unterwasserschiff nicht. Eine Abholung in Ingolstadt ist nicht möglich, denn unser Auslieferungslager ist in der Nähe von Bad-Tölz und da halten wir uns wegen der Sicherheit bedeckt da wir nicht nur Antifoulings haben. Im Augenblick sind wir in Bad Tölz eingeschneit mit ca. 1 m Schnee. Sogar die Ausliefung mit UPS ist nur noch unter erschwerten Bedingungen möglich und kann sich sogar dann um einige Tage verzögern.
                      Gruß Friedrich

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                      • #12
                        AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

                        Moin,

                        na dann lasst mal die Arbeit liegen und holt die Ski aus dem Keller.

                        Ich habe nur noch eine Frage zu den nicht benötigten Anoden.
                        Soweit ich weiß sollen Anoden eine direkte Verbindung zu dem zu schützenden Metall haben.

                        Wie sieht das mit dem AF aus. Hier sind doch einige Farbschichten zwischen Rupf, Kiel etc. und dem AF.
                        Wie kommt da eine direkte Verbindung zustande?

                        Herzliche Grüsse aus einem verregnetem Heidelberg
                        Volker

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                        • #13
                          AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

                          Wenn Anoden angebracht werden müssen, dann ist eine direkte Verbindung der Anode zum Stahl erforderlich. Alle Altbeschichtungen müssen da beseitigt sein. Kupferoxyd-Antifoulings die bei den Stahlyachten verwendet werden, sind elektrische Halbleiter und werden erst bei Temperaturen über 200°C elektrisch leitend, also auf den blanken Stahl. Bei diesen Boot reichen Wellenanoden und - oder Schraubenanoden. Am Unterwasserschiff selbst sind dann keine weiteren Anoden erforderlich.

                          Vor was sollten die Anoden am Unterwasserschiff schützen, das mit Zink - EG - EP - PVC - versiegelt ist.

                          Gruß Friedrich

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

                            Hallo Friedrich,

                            ich möchte noch heute Mittag im Shop bestellen und habe eine letzte Frage.
                            Wir haben festgestellt, dass ich ca. 10ltr. vom RELEST® MARINE 522 AF - LF brauchen werde.

                            Vom HEMPEL'S ANTIFOULING GLOBIC 81950 habe ich noch 2,5 ltr. originalverschossen und lt. Hempel ist es noch nach den 3 Jahren die es im Keller lag, in Ordung und gebrauchsfähig.

                            Mein Gedanke ist Marine 522 2x zu streichen (rollen) und die exponierten Stellen wie Wasserpass, Ruder, Bug ein drittes mal mit dem Hempel zu streichen.

                            Ist das praktikabel oder sprechen technische Umstände dagegen.

                            Es tut mir leid so viele Fragen zu haben, aber das Boot mit seinen 17t zu kranen ist schon recht aufwändig und nicht überall gibt es einen Kran für dieses Gewicht. So möchte ich Fehler, die ein sehr frühes erneutes kranen notwendig machen würden, gerne vemeiden.

                            Herzlichst
                            Volker

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Reinke Hydra Stahl SY 17t

                              Hallo Volker,
                              wenn, dann trennen. Mit dem Rest Olympic z.-B. Kiel oder Ruder zuerst streichen. Alles andere mit dem Marine 522 Ecoship, und das Olympic dann leicht überlappen. Vorsicht ist aber immer geboten wenn wir frische Anstriche mit anderen Lösungsmitteln überlappen, da diese angelöst werden können. Grundsätzlich würde ich es wegen 2,5 Liter nicht machen, denn es ergibt sich immer eine Möglichkeit das Antifouling an einen Bootsnachbarn oder in Ebay zu verkaufen der ein selbstabschleifendes - nicht zu verwechseln mit selbst polierenden Antifouling verwendet.

                              Wenn gestrichen wird, Altanstrich mit 200 Körnung mit der Hand anschleifen, Probeanstrich und wenn alles passt dann den ges. Anstrich.

                              Hinweis von Hempel/Hempadur:

                              Vorhandenes altes selbstpolierendes oder ablatives Antifouling:
                              Mögliches Öl und Fett usw. mit geeignetem Reinigungsmittel entfernen, gefolgt von Hochdruck-Frischwasserwaschen, um jede mögliche geschwächte Struktur aus ausgelaugtem Antifouling gründlich zu entfernen.

                              Sealer: Ob ein Anstrich mit Sealer/Haftvermittler erfolgen muss, ist von Typ und Zustand des vorhandenen Antifoulings abhängig.

                              Grüße Friedrich

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