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WICHTIG - RISSE IM ANTIFOULING - WICHTIG

Wir bekommen jedes Jahr 2-4 Reklamationen wo sich Risse im Antifouling bilden wenn das Boot an Land steht. Natürlich sind 2 - 4 Reklamationen bei mehreren tausend Kunden nicht die Welt und für manchen anderen Händler ein Traum. Wir versuchen aber auch die wenigen Reklamationen ernst zu nehmen. Grundsätzlich sind nun mal alle Antifoulings microporös, quellen im Wasser und schrumpfen wenn die trocken werden. Was bei den Standard-Antifoulings kein Problem ist, da die nach einer Saison weitgehend verbraucht wurden und im Folgjahr neu gestrichen werden, kann natürlich bei mehrjährigen Antifoulings ein Problem werden, was sich in Form von kleinen Rissen im Antifouling bis zur Grundierung zeigt.

Die Risse können auch entstehen, wenn Epoxid-Beschichtungen vorgenommen werden, die dann mit PVC-Vinyl und Antifouling überschichtet werden. Auch die Nichteinhaltung des Taupunktes kann solche Spannungsrisse bei der Trocknung verursachen. Bei den EP-Beschichtungen von uns handelt es sich um Reinepoxidbeschichtungen mit hohen Feuchtedichten die nun mal 3-4 Wochen nachhärten. Wird jetzt innerhalb der Beschichtungsintervalle nachbeschichtet, so können Spannungsrisse im Antifouling entstehen. Diese Risse sind nicht weiter schlimm, es kommt zu keinen Ablatzungen und lassen sich mit einer dünnen Lage Antifouling beheben. Wir müssen aber auch feststellen, dass besonder bei hohen Trocknungstemperaturen wenn Boote an Land stehen wie im Süden der Adria, in geheizten Bootshallen, oder bei geringer Luftfeuchte es zu solchen Rissen kommen kann. Haben wir solche Vorgaben, dann muss die Schichtstärke beim Antifoulinganstrich reduziert werden. Wir weisen immer wieder darauf hin, nicht zu viel - keine zu hohen Schichtstärken. Haben wir Vorgaben wie z.B. EP-Beschichtungen, trockene warme Winterlager, dann sollte auch nur einmal das Antifouling mit der Fellrolle aufgetragen werden. Da unsere Antifoulings einen Dockintervall von 18 Monaten haben, mehrjährig sind, genügt in der Regel bei den Yachten die im Winter auf dem Lagerbock stehen ein Anstrich für 24 bis 36 Monate.

Es kommt dabei zu keinen Abplatzungen und ist nur ein optisches Problem. Im Gegensatz zu den Standardantifoulings, da kommt es nicht zu Haarrissen, sondern zu direkten Abplatzungen die zum Teil dann großflächig bei höheren Schichtstärken erfolgen können.

Eine weitere Ursache ist dass die Gebinde nicht ausreichend aufgerührt werden. Wir haben in den 2 Liter Gebinden ca. 2,6 kg Schwermetalle und Biozide. Es ist also zwingend erforderlich dass mit dem Rührstab und der Bohrmaschine gründlich aufgerührt wird, damit sich die Lölsungsmittel mit den Schwermetallen und Bioziden vermischen. Die Löpsungsmittel sind auch für die Härtung erforderlich. Da nun mal trotz Rührstab die Dosenwand und der Dosenboden nicht aufgerührt werden kann, ist ein umtopfen z.B. in eine Farbmischwanne zwingend erforderlich. Wenn Primer - Antifoulingreste vom Dosenrand oder Dosenboden gestrichen werden, dann entstehen nun mal solche Haarrisse. Wir können nur immer wieder auf eine sorgfältige Verarbeitung hinweisen, denn Geiz um den letzten Tropfen Antifouling vom Dosenrand zu verstreichen, oder Nachlässigkeit bei der Verarbeitung zahlt sich nicht aus.

Dieser Grundsatz gilt nun mal bei allen SPC-Antifoulings und Dickschichtantifoulings die anstelle Dikupfer Zinkoxide verwenden wie Marine 522 Ecoship Farbe weiß - grau - blau, da sollten die Wasserliegezeiten nur max 1-2 Monate unterbrochen werden, lieber weniger da diese Antifoulings ein anderes Quellverhalten haben. Während mehrlagige Schichtstärken besonders für Blauwassersegeler bis zu 5 Anstriche, die dann 2 mal rund um die Welt reichen kein Problem sind, wenn die Wasserliegezeiten nicht unterbrochen werden.

In den meisten Fällen kommt es aber bei den Farben schwarz oder ziegelrot nicht zu solchen Rissbildungen wenn die Wasserliegezeiten in den Wintermonaten 5-6 Monate unterbrochen werden.

Wir bitten um Verständnis wenn das passiert, aber auch bei uns gibt es nun mal keine 100%. Achtet also darauf, meist ist weniger mehr und vermeidet Aplikationsprobleme.

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Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

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  • Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

    Hallo
    Ich bin neu hier im Forum
    Bisher habe ich viele Beiträge gelesen und verfolgt. Leider bin ich da auf keine für mich befriedigende Lösung gestoßen.

    Aufgrund meiner Fragen habe ich mich nun entschlossen mich hier anzumelden.

    Ich besitze eine Fjond Baujahr 1980 (5,8x2,0m), die ich aufgrund meiner Bedürfnisse letztes Jahr gekauft habe. Es war einfach das Boot das ich aufgrund der Form und Größe haben wollte.

    Das Boot liegt am Bodensee und wird nur in der Sommersaison (ca. Mai bis Oktober) benutzt und liegt zu dieser Zeit immer im Wasser. Am Ender der Saison wird es aus dem Wasser geholt und im Freien (komplett abgedeckt) auf dem Trailer gelagert.

    Mir war von vorhinein bewusst und egal das es kein neues Boot war und ich sehr viel Arbeit (und Geld) hineinstecken muss (es kamen aber auch Sachen mit denen ich nicht gerechnet habe). Ich habe bereits letzten Winter innen einiges neu gemacht. Z.B. Morsche Quer und Längsstreben im hinteren Offenen Bereich ausgetauscht und neu laminiert (hier wurden einfach Schrauben von oben in die Steben geschraubt ohne diese zu versiegeln).

    Nun zum eingentlichen Thema:
    Ich möchte nun mein Unterwasser neu machen nachdem meine Wasserlinie überhaupt nicht gepasst hat (ich wurde hinten um einiges schwerer).

    Beim abspritzen des Antifoulings (YC Eco selbstscheifend) und durch Grundberührungen hat es an einigen Stellen Abplatzungen vom Untergrund gegeben also wollte ich gleich das UW neu aufbauen.
    Nun bin ich am Abschleifen des kompletten Bootes (Sch…arbeit), welches mir von einer Werft empfohlen wurde. Ich arbeite mit einem Exzenterschleifer und 40er Papier.

    Es sind teilweise bis zu 5 verschiedene Schichten (rot, grau, schwarz, weiss, blau) auf den UW und an einigen Stellen war nach der letzten Schicht gleich das Gewebe zu sehen (siehe Bilder). Teilweise habe bin ich natürlich auch selbst schuld da ich zu viel weggeschliffen habe. Ich nehme an die weisse Schicht unter der roten ist ein Gelcoad, es könnte aber auch nur eine Spachtelmasse sein.

    An 2 Stellen sind nach dem Abschleifen auch kleine Risse zu sehen.

    Ich möchte nun folgendermaßen vorgehen:
    Größere Löcher mit Epoxid Spachtelmasse auffüllen) und glätten.
    4x HEMPEL HIGH PROTECT - 2-komponentiger Epoxy-Dickschicht-Primer oder
    6x HEMPEL LIGHT PRIMER - 2-Komponenten-Epoxid-Primer
    2-3x Antifouling
    Beim Antifouling bin ich mir noch nicht sicher welches ich nehmen sollte (Hart oder selbstpolierend)
    HEMPEL HARD RACING - hochwirksames Hartantifouling
    HEMPEL WATER GLIDE - Dünnschicht-Antifouling
    YC ANTIFOULING ECO - selbstpolierendes Antifouling
    HEMPEL MILLE NCT - selbstpolierendes Antifouling

    Das ganze wird natürlich erst im Frühjahr im Freien gemacht, da keine Halle vorhanden ist

    Könnt ihr mir bitte sagen ob das OK ist oder ob ich noch etwas anders tun sollte (anderes material, andere Vorgehensweise).
    Weiters würde ich gerne wissen wie ich die kleine Risse behandeln soll und ob ich die offenen Stellen (Gewebe) zuvor mit Gelcod überstreichen soll.

    Anbei noch ein paar Fotos
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    Guss
    Harald

  • #2
    AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

    Hallo Harald,
    solche Risse sind die Ursache wenn das Laminat überbeansprucht wird oder wenn es weich wird.
    In der Regel gehen die Risse durch den Gelcoat, durch die darunter liegende Barriere und da funmktioniert kein spachteln, oder ausfräsen wie da mancher meint. Da hilft nur runter schleifen bis zum Laminat.
    Ich möchte ja bei den 10 Lagen Epoxid nicht wiedersprechen nur viel hilft nicht viel, sondern schadet mehr als es nützt. Die 2 K. Ep-Beschichtungen von Hempel enthalten auch Lösungsmittel und jede Lage erzeugt beim härten eine Oberflächenspannung. Je mehr Lagen, um so mehr Spannungen in der Beschichtung, um so schneller reissen solche Beschichtungen. Hohe Schichtstärken gehen nun mal zu Lasten der Elastizität und bei einen solchen Boot brauchen wir die Elastizität. Das beste Beispiel sind die Risse in Längsrichtung.
    Durch die Schichtstärke kann auch nicht die Feuchtedichte wie mancher meint erhöht werden, denn die Feuchtedichte wird bestimmt nicht durch die Materialdicke, sondern durch die Materialdichte, - das ist ein erheblicher Unterschied.

    Bei Reinepoxiden wie zum Beispiel Marine 340 EP-Guard haben wir bereits bei einen Anstrich die max. Feuchtedichte erzielt und streichen nur 2 Lagen wegen der Tragfähigkeit. Reinepoxide sind auch Lösungsmittelarm, härten weitgehend spannungsfrei und sind mechanisch belastbarer. Bei 2 Lagen haben wir auch eine größere Elastizität.

    Des weiteren haben wir im Bodensee hohe Bewuchsdrücke, überlinger Bereich bereits tropische Wassertemperaturen und auch Miesmuscheln. Da hilft kein einziges der beschriebenen Antifouling länger als eine Saison.
    Bei einen Hartantifouling wird die Träherkomponente ausgelaugt und jedes mal beim Neuanstrich angereichert. Nach 4-5 Anstrichen beginnt dann das Zeug abzufallen. Hartantifoulings werden nur für Trailerboote mit kurzen Wasserliegezeiten verwendet. Hartantifoulings sind auch nicht hochwirksam.

    Water Glide ist ein PTFE-AF mit PTFE. Nur für Trailerboote kurze Wasserliegezeiten, im Bodensee bei Saisonwasserlieger eine Dauerbeschäftigung.
    Hempel Mille NCT wäre i.O. und das YC AF-Eco reicht für eine Saison.


    Einfacher:

    Mechanische Scäden mit einer 2 K. EP-Feinspachtel spachteln, darauf dann 2 Lagen Marine 340 EP-Guard,
    1 mal Sealer PVC, darauf dann 2 Lagen Marine 522 Fastline, das reicht dann bei Saisonlieger 3 - 4 Jahre.

    Grüße Friedrich

    Kommentar


    • #3
      AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

      Hallo Friedrich

      Vielen Dank für die rasche Antwort.

      Ich wollte keine 10 Schichten aufbauen 2-K EP aufbauen. Da haben Sie das ODER überlesen. Aber egal.

      Die von mir beschriebene Vorgehensweise (Anzahl Schichten) wurde mir von einer Werft bei uns am Bodensee empfohlen.

      Sie sind also der Meinung das 2 Schichten 340-EP vollkommen ausreichen um einen Schutz für das Laminat zu erreichen?

      Das wäre natürlich super, aber mein Gefühl (Angst oder wie auch immer) spielt mir da einen gewaltigen Streich, denn bisher galt bei uns immer je mehr Material umso besser der Schutz, auch wenn mann mal über einen Gegenstand fährt.

      Wie wird eigentlich das ganze Material am besten aufgetragen? Mit einer Rolle. Pinsel oder Spritzen?

      Bis jetzt (90 Prozent abgeschliffen) wurden von mir 2 solcher Risse entteckt. Ich werde die Risse mal bir zum Laminat abschleifen und dann schauen was da rauskommt.

      Spürt man ob das Laminat <faul> ist, zb. durch drücken und nachgeben?

      mfg
      Harald

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      • #4
        AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

        Hallo Harald,
        grundssätzlich sehe ich auch die Verhältnismäßigkeit bei einen solchen Boot. Wollen wir das 100% richtig machen, dann müüsen wir es so wie z.B. die Firma Wrede in Hamburg machen. Da wird grundiert, 2 x laminiert, dann EP - und PU beschichtet. Der Preis ist ca. 1300,-€ je laufenden Bootsmeter, 350,-€ für umsetzen und natürlich noch die 19% Mwst. Damit reden wir mals schnell bei einen solchen Boot über 8 - 10 000,-€. Dafür bekommt einer max. 7 Jahre Gewährleistung (Nachbesserung) - nicht zu verwechseln mit Garantie. Das zeigt auch, dass auch bei einer noch so aufwendigen Sanierung Grenzen gesetzt sind.

        Was bleibt um die Kosten der Verhältnismäßigkeit anzupassen ist eine EP-Beschichtung, die von den Händlern und Verkäufern immer als Osmoseschutz der noch nicht erfunden wurde verkauft wird. Es ist den Skippern kaum noch zu vermitteln, dass z.B. Blasen im Gelcoat mit oder ohne Essiggeruch nun mal Blasen sind und keine Osmose. Wir haben nun mal Heerscharen an Verkäufern, die verkaufen, gerade mal die Produktbeschreibung lesen die meist von einen Werbefrachmann angefertigt wird und vom Produkt selbt nicht die geringste Ahnung haben.

        Wie auch immer, die Bedarfsberechnung vom Relest® Marine 340 Guard, siehe Produktdatenblatt wird für 2 Anstriche mit der Rolle kalkuliert. Es kann natürlich sein, da der Anwender unterschiedlich dick rollt dass der Bedarf nach 3 Anstrichen aufgebraucht ist. Die Bedarfsberechnung richtet sich also nach der empfohlenen Schichtstärke und nicht nach den Interessen des Verkäufers.

        Z.B. auf einen Containerfrachter der Berufsschifffahrt werden auch nicht mehr als 2 Lagen auf die Zinkgrundierung von dem EP gespritzt. Der ges. Beschichtungsaufbau einschl. Primer, Antifouling bei einen solchen Schiff beträgt meist weniger als 0,6 mm. Viel hilft nicht viel, ansonsten würde es bei den großen Schiffen auch gemacht.

        Ob wir also 2 Lagen oder 10 Lagen spritzen, das EP wird deshalb nicht feuchtedichter, sondern verlliert seine Elastizität und reißt schneller. Haben wir mal einen mechanischen Schaden, dann lassen sich dünne Beschichtungen leichter reparieren als dicke Beschichtungen. Wie auch immer 2 Lagen bzw. die kalkulierte Bedarfsmenge siehe Datenblatt http://wp1079960.server-he.de/BASF/Stetecol.pdf reicht.
        Darauf den Relest® Marine 470 Sealer und 2 - 3 Lagen Relest® Marine 522 Fastline, das reicht.

        Hinweis: Seit mehr als 4 Jahren haben alle Produkte den Anfangsnamen RELEST®........., damit ist der Name und das Produkt von BASF geschützt. Da unseren Kunden alte Namen geläufiger sind, geben wir diese noch an wie z.B. Fastline, Ecoship usw. Wir haben aber immer wieder Nachahmer - die mit solchen Namen wie z.B. Fastline in Ebay mit Noname-Produkten sich bei uns anhängen um ein Geschäft zu machen. Ein Original Fastline oder Ecoship in Ebay hat auch immer den Original Aufkleber von BASF- und den Namen RELEST®........

        Natürlich ist die vorgeschlagene Sanierung im Grunde ein Notbehelf, so wie er auch von den meisten kleinen Werften - auch Anstreicherfirmen den Skippern empfohlen wird. Die Erfahrungen gehen von 3 - 8 Jahren und die Dauer wird natürlich auch vom Feuchtewert im Laminat bestimmt. Bei einen durchfeuchteten Laminat das versiegelt wird, wird auch nach 3-4 Jahren die Feuchte wieder durchbrechen, egal was wir streichen oder rollen.

        Ein großes Problem solcher Boote ist, dass die alle übermotorisiert sind, die werden durch die Wellen geprügelt und nach ein paar Jahren ist das Laminat weich weil die Fasern brechen. Kein Boot hält das auf dauer aus, ein Geländewagen der durch das Gelände geprügelt wird geht auch kaputt. Eine Vernünftige Fahrweise macht also durchaus Sinn. Werden die Boote weich, dann werden die in der Regel verkauft, wobei wir selbst diese Boote dann als Sondermüll bezeichnen. Es ist aber durchaus möglich mit einer preiswerten Sanierung und entsprechender Fahrweise, dass einer noch jahrelang seinen Spass an einen solchen Boot haben kann.
        Grüße Friedrich

        Kommentar


        • #5
          AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

          Hallo Friedrich

          Ich habe nun mein Boot soweit abgeschliffen und die beschädigten Stellen repariert.
          Nun habe ich noch eine Frage zu den einzelnen Schichten.
          Mein Boot hat laut Rechnung ca. 15qm an Beschichtungsfläche (inkl. 15% Zugabe).
          Ich möchte das ganze nun mit Rolle auftragen und habe folgende Mengen errechnet.
          2 Schichten Marine 340 – Bedarf ca. 16 Liter
          1 Schicht Marine Sealer 470 – Bedarf ca. 2,6 Liter
          2 Schichten AF Fastline – Bedarf ca. 3,8 Liter

          Ist meine Bedarfsrechnung richtig? Mir kommen 16 Liter 340er ein wenig viel vor.

          Ist es möglich eine Teilfläche (Heck) fertig zu machen und den Rest dann im Frühjahr?
          Mein Gedanke war:
          2 x 340er am Heck und mit einem Übergang ans Unterschiff bzw. Seitenschiff anbringen.
          1 x 470er am Heck und mit einem geringeren Übergang ans Unterschiff bzw. Seitenschiff anbringen.
          2 x AF am Heck und mit einem geringeren Übergang (als beim 470) ans Unterschiff bzw. Seitenschiff anbringen.
          Im Frühjahr:
          Den 340 Übergang mit 300er Papier anschleifen und den Rest 2x beschichten
          Den 470 mit 300er anschleifen und den Rest 2 beschichten.
          Das AF für den Rest 2x auftragen
          Wäre das dann die richtige vorgangsweise, damit ich den Rest im Frühjahr machen kann?
          Da ich das ganze draußen mache bis zu welcher Temperatur würde das noch gehen?
          Danke
          Harald

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          • #6
            AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

            Hallo Harald,

            unsere Techn. Hotline befindet sich im Moment "down under", bzw. in Australien.
            Unser Admin versucht aber auch von dort Fragen im Forum nach Möglichkeit zu beantworten.
            Wegen der gegebenen Zeitverschiebung, und oder eventuellen Verbindungsproblemen, kann es hier aber zu Verzögerungen kommen.
            Ich bitte daher um etwas Geduld.

            Bei Relest Marine 340 EP-Guard mit einer empfohlenen Trockenschichtdicke von 125 µm auf planer Fläche ist die Bedarfsmenge mit ca. 318 g/m² zu berechnen, und entspricht ca. 3 m²/kg. Diese Angaben beziehen sich auf eine Verabeitungstemperatur von 20 Grad mit einer relativen Luftfeuchte von 65 %.
            Ansonsten gelten:
            min. +10 °C bis max. +30 °C Materialtemperatur
            min. +5 °C bis max. +35 °C Luft- und Objektemperatur
            max. rel. Lufteuchtigkeit < 85%
            Der Taupunkt ist zu beachten (siehe unter: http://shop-af.de/contents/de/d33.html)

            Ich hoffe, ich konnte soweit schon mal vorab ein wenig helfen.


            Viele Grüße,
            Claudia

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            • #7
              AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

              Hallo Harald,
              2 - max 3 Lagen reichen vollkommen. Grundsaetlich sollte sich einer an die Empfehlungen im Produktdatenblatt halten. Viele kleine Bootswerften wollen immer noch moeglichst hohe Schichtstaerken streichen, nur alles was zuviel bei EP ist, geht immer zu Lasten der Elastizitaet. Es ist sehr schwer vermittelbar, dass die Feuchtedichte nicht durch die Schichtstaerke, sondern durch die Materialdichte die eine Konstante ist bestimmt wird. Auch wenn einer meint er streicht 10 Lagen, so bekommen wir keine hoehere Materialdichte- Feuchtedichte, das ist nun mal nicht physikalisch moeglich.

              Also, nach dem Datenblatt die Bedarfsmenge fuer die empfohlene Schichtstaere berechnen zzgl. ca. 15%. Da die Gebindedosen vorgegeben sind, wird es meist etwas mehr. Da die Skipper unterschiedlich dick mit der Rolle auftragen, kann es passieren dass einer anstelle 2 mal 3 oder 4 mal rollt, was z.B. beim Stetecol das dickfluessig ist sehr leicht passieren kann. Also empfohlene Schichtstaerke - daraus die Bedarfsmenge und verstreichen. Damit haben wir dann die empfohlene Schichtstaerke.

              Auch bei den Rissen genuegt die empfohlene Schichtstaerke. Aufgetragen wird am besten mit einer Nylon - Fellrolle.

              Wenn ein Laminat weich wird, bei juengeren Booten, dann haben wir es immer mit einer Ueberlastung des Laminates zu tun, da das Laminat reisst oder bricht und nur noch das Harz traegt. Bei alten Booten wird das Kontaktpolimer fuer das ISO-Harz und das Laminat durch die Feuchte die wir bei Wasserliegern immer haben langsam aufgeloest. Damit trennt sich das Iso Harz vom Laminat und das Boot wird weich. Bei solchen Booten wird z.B. der Kiel leicht eingedrueckt bei Belastung durch das Eigengewicht, oder die Lagerbockstuetzen verursachen eine leichte Verformung. Das ist im Grunde der osmotische Schaden der ein Boot entwertet. Das laesst sich auch nicht reparieren. Die Blaeschen die immer wieder als Osmose beschrieben werden, sind in Wirklichkeit keine Osmose, sondern Blasen die durch osmotische Vorgaenge verursacht werden koennen und lassen sich auch leicht reparieren.

              Auch wenn ein Boot weich wird, dann laesst es sich noch jahrelang nutzen, nur die Weichheit geht natuerlich zu Lasten der Stabilitaet, den irgenwann kann dann ein GFK ausbrechen wenn es entsprechend ueberbelastet wird.

              Gruesse Friedrich

              Kommentar


              • #8
                AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

                Hallo Friedrich

                Vielen Dank für die Antwort.

                Eines ist mir allerdings noch nicht klar:
                Auf der Shop Seite steht unter dem 340er <Bedarf bei 0,35 mm empf. Schichtstärke 2,0-2,5 qm/ltr.>
                Laut Ihrer Aussage sollte ich 2 max. 3 Schichten Streichen/Rollen.
                Muss ich nun die im Shop angegebene Bedarfmenge x2 rechnen, bei meinem 15qm wären das dann 12 Liter oder sind das dann schon alle Anstriche (2-3) also nur 6 Liter?

                Anders gefragt, wird die 0,35mm mit 1 Anstrich/Rollung oder durch 2 Anstriche/Rollungen erreicht.

                Weiters hab wäre ich noch dankbar wenn Sie mir auf die Teilflächenfage noch eine Antwort geben könnten

                Danke Harald

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                • #9
                  AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

                  Die in den Produktdatenblättern angegeben Schichtstärke ergibt die erforderliche Bedarfsmenge.
                  Die Erfahrung ist, ca. 2-2,5 qm je Liter. Das sind in der Regel dann 2 Anstriche, können auch 3 Anstriche werden, aber die Schichtstärke bleibt trotzdem gleich. Den ersten Anstrich dünn auftragen,dfann kann einer auch abschätzen wie viel Anstiche es werden. Mancher hat dann weil er dünn streicht auch 4 mal schon gestrichen bis das EP verbraucht ist.

                  Ist nicht kompliziert, nicht zu viel beim mersten mal anischen, dann siehst Du wie viel Du streichen kannst. Wichtig ist aber immer, wenn Du eine bestimmte Menge anmischt, nach dem aufrühren mit der Bohrmasschine in eine Farbmischwanne zum rollen dann umtopfen. Be3i EP immer bei einer neuen Mischung die Farbmischwanne erneuern, nicht in eine bereits bgeprauchte Wanne umfüllen. Di se Farbmischwannen kosten nicht viel, gibt es auch in den Baumärkten. Verabeitung mit einer Neylon Fellrolle, keine Schaumrollen verwenden.

                  Grüße Friedrich

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

                    Hallo Friedrich

                    Vielen Dank für die Antwort.


                    Ich habe noch eine Frage zu eurem Produkten. Kannst du mir bitte sagen welches Antifouling du für den Bodensee (Bereich Lindau) empfehlend würdest?
                    Ich fahre meist mit meinem Gleiter zwischen 25 - 40kmh und meist nur ca. 1 Stunde. Danach liegt das Boot wieder im Hafen bis zur nächsten Ausfahrt. Ausserdem bin ich ja Saisonslieger bzw. teilweise lasse ich das Boot auch mal im Winter im Wasser.

                    Welches Produkt soll ich nun verwenden.
                    RELEST® MARINE 522 AF - LF (für geringe Auslastung)
                    RELEST® MARINE 522 AF - ECOSHIP (hohe Auslastung

                    Was ist genau der Unterschied zwischen den beiden Antifoulings?

                    Bitte um Info
                    Danke

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

                      Wenn kein VC-Antifouling gestrichen wurde, eine dünne Lage Marine 470 Sealer-nur einmal streichen, Wiederholung ist nicht erforderlich. Darauf 2 Lagen Marine 522 Fastline, den Gleitbereich 3 mal, das müsste dann die nächsten 3-5 Jahre bei Deiner Auslastung reichen. Das Fastline hat im Geschwindigkeitbereich 30-35 Knoten sogar einen Besseren Gleitwiederstand als die VC - Teflonantifoulings. Das AF wird auch von den schnellen Fregatten der Bundeswehr verwendet. Da es bei Gleitern immer wieder mal Beschädigungen beim Antfouling gibt, ein wenig aufheben im Marmeladeglas für nachbessern. Vorsicht immer mit Hochdruckreinigern, denn die machen jedes AF kaputt.

                      Grüße Friedrich

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

                        Hallo Friedrich

                        Vielen Dank für die Antwort.


                        Ich glaube da ist was falsch verstanden worden.
                        Ich fahre mit meinem Boot meist zwischen 20 und 40KMH und nicht KNOTEN. Das wären dann 10-21 Knoten

                        Da ist das Fastline (20-70 Knoten) doch nicht geeignet oder?

                        Ich denke da ist das MARINE 522 AF - LF (für geringe Auslastung) oder das RELEST® MARINE 522 AF - ECOSHIP (hohe Auslastung) das richtige.

                        Doch welches soll von den beiden nehmen.

                        Die Versandkosten nach Österreich in deinem Shop gelten die immer egal wieviel abgenommen wird?

                        Gruss
                        Harald

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                        • #13
                          AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

                          Wir bewegen uns da im Grenzbereich. Ich rate trotzdem zum Fastline, ist mechanisch belastbarer. Wenn wirklich es in 2-3 Jahren nicht ausreichen sollte, können wir ohne Probleme mit Ecoship überschichten.
                          Grüße Friedrich

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                          • #14
                            AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

                            Hallo Friedrich

                            Vielen Dank für die Antwort.

                            Sorry aber ich Check das irgendwie nicht.

                            Bei der Beschreibung steht bei MARINE 522 AF selbstglättend von 3-35 knoten.
                            Bei der Beschreibung von MARINE AF FASTLINE steht selbstglättend von 20-70 knoten.

                            Das bedeutet doch das FASTLINE unter den 20 Knoten nicht selbstglätten ist, oder?
                            Wenn ich jetzt angenommen immer mit 15 Knoten unterwegs bin dann nützt mir doch das FASTLINE nichts, da wäre dann das 522AF besser, richtig?

                            Kannst du mir das bitte erklären?

                            Bitte noch um eine Antwort für die Versandkosten.

                            Danke
                            Gruss
                            Harald

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                            • #15
                              AW: Neuaufbau Unterwasser / Antifouling

                              Hallo Friedrich

                              Kannst du mir bitte noch eine Info zu den Antifoulings geben?

                              Ich möchte gerne die Ware bestellen und bin echt im Zweifen welches Antifouling nun das richtige für meine Anwendung ist.

                              Wie geschrieben:
                              Lage - Bodensee, Gegend Lindau
                              Geschwindingkeit meist um die 10-15 Knoten, ab und zu auch mal um die 20 Knoten.

                              Danke
                              Harald

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