Das Problem ist der Stahlguss-Kiel bei den meisten Segel-Yachten, der aus einen minderwertigen – stark verunreinigten Stahl meist gefertigt wird. Das beste Beispiel sind da die Bavaria-Yachten. Bei der GFK-Bauweise sind die unübertrefflich, daher sind osmotische Schäden mehr als selten, während der Stahl beim Kiel eine Zumutung ist. Wenn schon ein minderwertiger Schrottstahl verwendet wird, dann wäre zumindest ein entsprechendes Korrosionsschutz- System erforderlich, damit der Kiel bei einer neuen Yacht nicht nach 3 Jahren auf der Oberfläche wie ein vergammelter Schweizer Käse aussieht. Da wird mit einer Epoxyd- Dickbeschichtung der Kiel versiegelt, während darunter die Korrosion auf Grund der Schwefel- und Phosphorverunreinigungen blüht und nach ein paar Jahren durch die Beschichtung durchbricht.
Eine Lösung für ein paar Jahre ist nur ein kathotisches Korrosionsschutz- System, was entsprechend aufwendig ist. Dabei wird der Kiel gestrahlt und anschließend mit einer heissen Flamme (um die 1000°C) auf der Oberfläche abgeflammt, so dass die Wärme nur wenige zehntel Millimeter in den Stahlguss eindringen kann. Dabei werden Stahlverunreinigungen wie Schwefel und Phosphor auf der Oberfläche verbrannt. Zusätzlich erfolgt eine Ausschwitzung des Stahls, die Oberfläche verfärbt sich in dunkelgrau und wird nach wenigen Sekunden wieder hellgrau. Im Bereich des Überganges zum GFK muss mit einer Abdeckung gearbeitet werden, damit das GFK nicht beschädigt wird. Da der Stahl nur auf der Oberfläche kurz erhitzt wird und sehr schnell wieder abkühlt, kann dem GFK nichts passieren. Zuletzt erfolgt eine mehrmalige Reinigung mit Trychloräthylen, den Stahl nicht mehr mit den Händen anfassen.
Darauf wird eine penetrierfähige – feuchte tolerante 2 Komp. Zinkstaubbeschichtung beschichtet, die mit 5-6 Lagen 2 Komp. Teerepoxyd versiegelt wird. Das Teerepoxyd wird mit PVC- Vinyl versiegelt, das zugleich den Haftgrund für ein Schwermetall-Kupfer-Zink- Antifouling bildet.
Wie zu erkennen ist, ist das ein gewaltiger Aufwand um einen minderwertigen Stahlguss für ein paar Jahre zu schützen, so dass die meisten verständlicherweise Abstand nehmen und alle 2-3 Jahre eine einfache Sanierung nur vornehmen. Dabei wird der Stahl im korrodierten Bereich mit der Flex und einer groben Putzscheibe von der Korrosion befreit. Darauf erfolgt ein PVC-Vinylteer-Anstrich der Korrosionsschutz- Eigenschaften hat und ein Kupfer-Zink- Antifouling wie das Seajet Platinium, Ecoship, Oceanic 8290K, Seaquantum Ultra oder das C`s-Oceanic von uns. Diese Sanierung lässt sich einfach durchführen, geht schnell und bietet ein Schutz von 2-3 Jahren.
Die bekannten Rostumwandler sollten nicht verwendet werden, da eine geringe Passievierung der Obwerfläche keinen Einfluss auf die Korrosion hat. Die Reaktion zwischen Eisenoxid und Phosphorsäure nun mal stöchiometrisch. Im Normalfall wird also auf der behandelten Stelle einer der beiden Reaktionspartner übrig bleiben - Rost oder Säure. Und da lackieren wir dann drüber......., also vorsicht mit solchen Empfehlungen meist aus den verschiedenen Foren, Eine Yacht ist kein altes Gartentor das gestrichen werden soll.
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