Beispiel etwas ausführlicher: Bei einer Temperatur 20°C und gemessener relativen Luftfeuchte von 80° (normal im südlichen Küstenbereich) haben wir eine absolute Feuchte von 13,8 Gramm Wasser auf einen m/3 Volumen. Daraus ergibt sich ein Taupunkt von 16,4°C. Hat das Objekt z.B. eine Temperatur von 18,5°C, dann bildet sich kaum eine Kondensfeuchte auf dem Objekt. Hat aber das Objekt z.B. 13°C weil es in den Nachtstunden abgekühlt ist, dann haben wir bei 20°C Umgebungstemperatur Kondesfeuchte auf dem Objekt, es streicht einer z.B. ein nasses Boot.
Die vorgegebenen minimalen Verarbeitungs-Temperaturen z.B. von 2 Komp. RELEST Protect 346 EP MC (Multicoat) betragen ab + 5°C.
Damit haben wir bei einer Verarbeitungs-Temperatur 5°C, gemessener relativen Luftfeuchte 80% ca. 5,4 Gramm/qm Wasser, ergibt einen Taupunkt von 1,8°C. Bei ca. 5°C sollte also die Objekttemperatur nicht geringer als 1,8°C sein. Da grundsätzlich bei niedrigen Verarbeitungs-Temperaturen Airles-Spritzen empfohlen wird, Drücke und Düsenweiten werden von uns angegeben, kann ein wenig EP-Verdünner ca. 1% zugegeben werden um die Verarbeitung zu erleichtern.
Die vorgegebenen minimalen Verarbeitungs-Temperaturen z.B. von 2 Komp. RELEST Protect 346 EP MC (Multicoat Wintergrade) betragen ab - 5°C.
Damit haben wir bei einer Verarbeitungs-Temperatur von - 5°C, gemessener relativen Luftfeuchte 80% ca. 2,7 Gramm/qm Wasser, ergibt einen Taupunkt von ca. -13,2° C. Bei ca. - 5°C sollte also die Objekttemperatur nicht geringer als ca. - 13,0°C sein.
Wir haben mit 80% relativer Feuchte einen Mittelwert für die Berechnung verwendet. Z.B. in Bootshallen haben Werte auch schon von 35% wo sich der Wasseranteil in einen Qubikmeter Luft erheblich reduziert, oder aber z.B. bei Schneelage im Freien wo wir annähernd 100% relative Feuchte gemessen haben, wo sich dann der Wasseranteil auf ca. 4,6 Gramm erhöht.
Da in der Praxis bei Minus- Temperaturen in der Industrie mit Drücken bis zu 500 Bar Airles gepritzt wird, können wir die Berechnungen zum Taupunkt bei Minustemperaturen grundsätzlich vernachlässigen. Auch der Wasseranteil mit wenigen Gramm auf einen Qubikmeter kann vernachlässigt werden. Auch bei einer Luftfeuchte von 100%, sogar bei Regen werden die Arbeiten mit professionellen Airlesspritzanlagen in den Werften nicht unterbrochen. Daher sind Theorie und Praxis nicht gleich zu setzen, auch wenn das für manchen "Naturwissenschaftler" unbegreiflich ist. Grundsätzlich sind solche Anwendungen für den Privatanwender nicht übertragbar und werden auch nicht im Forum weiter beantwortet. Sind dazu technische Informationen für die gewerbliche Anwendung erforderlich, dann stellen wir selbstverständlich die erforderlichen Spezifikationen zu technischen Anwendung zur Verfügung.
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