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WICHTIG - RISSE IM ANTIFOULING - WICHTIG

Wir bekommen jedes Jahr 2-4 Reklamationen wo sich Risse im Antifouling bilden wenn das Boot an Land steht. Natürlich sind 2 - 4 Reklamationen bei mehreren tausend Kunden nicht die Welt und für manchen anderen Händler ein Traum. Wir versuchen aber auch die wenigen Reklamationen ernst zu nehmen. Grundsätzlich sind nun mal alle Antifoulings microporös, quellen im Wasser und schrumpfen wenn die trocken werden. Was bei den Standard-Antifoulings kein Problem ist, da die nach einer Saison weitgehend verbraucht wurden und im Folgjahr neu gestrichen werden, kann natürlich bei mehrjährigen Antifoulings ein Problem werden, was sich in Form von kleinen Rissen im Antifouling bis zur Grundierung zeigt.

Die Risse können auch entstehen, wenn Epoxid-Beschichtungen vorgenommen werden, die dann mit PVC-Vinyl und Antifouling überschichtet werden. Auch die Nichteinhaltung des Taupunktes kann solche Spannungsrisse bei der Trocknung verursachen. Bei den EP-Beschichtungen von uns handelt es sich um Reinepoxidbeschichtungen mit hohen Feuchtedichten die nun mal 3-4 Wochen nachhärten. Wird jetzt innerhalb der Beschichtungsintervalle nachbeschichtet, so können Spannungsrisse im Antifouling entstehen. Diese Risse sind nicht weiter schlimm, es kommt zu keinen Ablatzungen und lassen sich mit einer dünnen Lage Antifouling beheben. Wir müssen aber auch feststellen, dass besonder bei hohen Trocknungstemperaturen wenn Boote an Land stehen wie im Süden der Adria, in geheizten Bootshallen, oder bei geringer Luftfeuchte es zu solchen Rissen kommen kann. Haben wir solche Vorgaben, dann muss die Schichtstärke beim Antifoulinganstrich reduziert werden. Wir weisen immer wieder darauf hin, nicht zu viel - keine zu hohen Schichtstärken. Haben wir Vorgaben wie z.B. EP-Beschichtungen, trockene warme Winterlager, dann sollte auch nur einmal das Antifouling mit der Fellrolle aufgetragen werden. Da unsere Antifoulings einen Dockintervall von 18 Monaten haben, mehrjährig sind, genügt in der Regel bei den Yachten die im Winter auf dem Lagerbock stehen ein Anstrich für 24 bis 36 Monate.

Es kommt dabei zu keinen Abplatzungen und ist nur ein optisches Problem. Im Gegensatz zu den Standardantifoulings, da kommt es nicht zu Haarrissen, sondern zu direkten Abplatzungen die zum Teil dann großflächig bei höheren Schichtstärken erfolgen können.

Eine weitere Ursache ist dass die Gebinde nicht ausreichend aufgerührt werden. Wir haben in den 2 Liter Gebinden ca. 2,6 kg Schwermetalle und Biozide. Es ist also zwingend erforderlich dass mit dem Rührstab und der Bohrmaschine gründlich aufgerührt wird, damit sich die Lölsungsmittel mit den Schwermetallen und Bioziden vermischen. Die Löpsungsmittel sind auch für die Härtung erforderlich. Da nun mal trotz Rührstab die Dosenwand und der Dosenboden nicht aufgerührt werden kann, ist ein umtopfen z.B. in eine Farbmischwanne zwingend erforderlich. Wenn Primer - Antifoulingreste vom Dosenrand oder Dosenboden gestrichen werden, dann entstehen nun mal solche Haarrisse. Wir können nur immer wieder auf eine sorgfältige Verarbeitung hinweisen, denn Geiz um den letzten Tropfen Antifouling vom Dosenrand zu verstreichen, oder Nachlässigkeit bei der Verarbeitung zahlt sich nicht aus.

Dieser Grundsatz gilt nun mal bei allen SPC-Antifoulings und Dickschichtantifoulings die anstelle Dikupfer Zinkoxide verwenden wie Marine 522 Ecoship Farbe weiß - grau - blau, da sollten die Wasserliegezeiten nur max 1-2 Monate unterbrochen werden, lieber weniger da diese Antifoulings ein anderes Quellverhalten haben. Während mehrlagige Schichtstärken besonders für Blauwassersegeler bis zu 5 Anstriche, die dann 2 mal rund um die Welt reichen kein Problem sind, wenn die Wasserliegezeiten nicht unterbrochen werden.

In den meisten Fällen kommt es aber bei den Farben schwarz oder ziegelrot nicht zu solchen Rissbildungen wenn die Wasserliegezeiten in den Wintermonaten 5-6 Monate unterbrochen werden.

Wir bitten um Verständnis wenn das passiert, aber auch bei uns gibt es nun mal keine 100%. Achtet also darauf, meist ist weniger mehr und vermeidet Aplikationsprobleme.

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Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

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  • Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

    Hallo Bootsfreunde,

    ich bin neu hier im Forum und auch leider noch absolut unerfahren was des Bootssport angeht.
    Ich habe mit zusammen mit einem Freund im Oktober 2012 ein Sportboot gekauft
    (Hersteller: VIP Vivian - SK170, 85PS Außenboarder, Bootslänge 5,5m)
    Das Boot ist Baujahr 1984 und das sieht man an vielen Stellen. Daher haben wir uns vorgenommen einiges neu zu machen.
    Unter anderem auch das Antifouling - da wir das Boot von April bis Oktober in einen Hafen legen wollen (im Main, nähe Frankfurt)
    Es ist bereits ein Antifouling aufgetragen. Allerdings wissen wir nichts darüber. Wir kennen uns auch überhaupt nicht mit diesem Thema aus.
    Ich habe schon mehrere Stunden im Internet nach dem Thema gesucht, aber ich verstehe nur "Bahnhof".

    Kann mir denn jemand einen Tipp geben wie wir am besten vorgehen.
    Sollen wir den alten Anstrich drauf lassen und den neuen übersteichen. Oder sollen wir den alten Anstrich runter machen und einen neuen drauf?
    Über Infos wären wir euch sehr dankbar! Ich habe mal ein schon vorhandenes Bild vom Boot (wo man auch ein teil des weißen anstriches sieht) hochgeladen.
    Gerne mache ich auch am Wochenende nochmal ein besseres Bild von dem bisherigen Anstrich!

    Liebe Grüße

    Marcel
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  • #2
    AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

    Hallo Marcel,
    das ist ein ca. 30 Jahre altes Trailerboot, das mit Sicherheit auch bereits einige Restaurierungsversuche hinter sich hat. Das Antifouling gehört sehr wahrscheinlich zur VC oder Triluxgruppe. Damit dürfte unter dem weissen Antifoulings ein VCTar2 oder Gelshield Beschichtung sein. Ich bin auch nicht überzeugt, dass das Boot als Wasserlieger für ca. 6 Monate geeignet ist. Auf dem Foto sind auch keine Gelcoatschäden zu sehen dazu bedarf es genauerer Angaben. Für eine Beurteilung bedarf es mehr Angaben. Besonders Fotos, Detailaufnahmen von kleinen Schäden wären da hilfreich. Ich kann auch keine Empfehlung zum Bewuchsschutz geben, da wir im Grunde nicht genau wissen was der Vorgänger gestrichen hat.

    Der erste Eindruck ist zuerst einmal, es sieht nicht schlecht aus. Es wäre auch interessant wie sehen die Feuchtewerte im Schaumkern oder Stringer aus. Daraus können wir Rückschlüsse ziehen über den Allgemeinzustand. Nicht zu vergessen ist, dass solche Boote in der Praxis meist übermotorisiert sind was zu einen Verschleiß am Laminat führt. Nasse Stringer, ein nasser Schaumkern wären natürlich ein gewaltiges Übel.

    Wie gesagt, wir brauchen mehr Infos und dann können wir sicherlich einen Vorschlag machen. Besonders Detailfotos mit Beschreibung erleichtern uns eine Beurteilung.
    Grüße Fritz

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    • #3
      AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

      Hallo Fritz,

      erstmal ein riesen Dankeschön für deine schnelle Antwort.

      Sorry,wie schon erwähnt, kenne mich auf dem Gebiet überhaupt nicht aus.
      Könntest du mir das nochmal auf "Deutsch" erklären
      Was bedeutet z.B. VSTar2? Und was der Schaumkern und der Stringer?

      Habe heute nochmal neue Bilder vom Boot bzw. dem Anstrich gemacht.

      Ich füge sie dieser Mail mal bei.
      So wie es aussieht (sieht man auch auf den Bildern) schein nur die weiße Schicht aufgetragen zu sein. Denn an den Stellen wo die Schicht bereits abgegangen ist kann man den normalen Boden des Bootes sehen.
      Wie man auf den Bildern sehen kann sind auch schon einige Macken am Boden des Bootes vorhanden. Sollte man hier etwas besonderes beachten oder die Macken irgendwie ausbessern?

      Was mir noch aufgefallen ist:
      An den Stellen wo der weise Anstrich drauf ist hat sich Schwitzwasser gebildet (kann man auf dem Bild auch ganz gut sehen).
      Am Rest vom Boot ist kein Schwitzwasser vorhanden! Woran liegt das (Das Boot steht in einer alten Scheune und bekommt kein Regen ab)

      Über eine Antwort (für Leihen ) würde ich mich freuen!

      Liebe Grüße

      Marcel
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      • #4
        AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

        Hallo Marcel,
        das Unterwasserschiff sieht ein wenig übel aus. So können wir das Boot auch nicht für längere Zeit als Wasserlieger einsetzen.
        Das Unterwasserschiff so wie das aussieht ist an vielen Bereichen gespachtelt, der Gelcoat ist stark beschädigt durchgehend bis zum Laminat. Die Beschädigungen gehen auch durch die Barriere unter dem Gelcoat.

        Da rate ist zuerst einmal den Aufbau, Scheibe, Motor abzubauen und das Boot drehen. Dann wird alles gründlich bis zum Laminat runter geschliffen. Dann sollte das Boot trocknen. Das Boot hat mit Sicherheit auf Grund der Beschädigungen eine Menge Feuchte aufgenommen, so dass eine Feuchtemessung vorgenommen werden sollte. Die Stringer sind Quer- oder Längsversteifungen die entweder nur gestrichen wurden, oder aber mit Laminat überzogen wurden. Hat das Boot über Jahre Feuchte aufgenommen, dann sind die Versteifungen meist vollständig verrottet. Wir haben in solchen Booten zu den Versteifungen auch meist eine Ausschäumung in Hohlräumen. Hat die Ausschäumung Wasser gezogen, dann bringen wird das nicht mehr raus. Um das Festzustellen muss Innen im Bodenbereich, Hohlräumen usw. genau nachgesehen werden. Ein Kapaz. Feuchte-Messgerät ist hilfreich, da wir normal bis 25 mm Tiefe messen und bei zunehmender Feuchte geht das bis 50 mm. Damit wissen wir dann ob z.B. die Stringer oder der Schaum durchnässt ist. Feuchtewerte von 30% und mehr sind bei solchen Boden keine Seltenheit. Stringer und Schaum sind auch für die Statik - Sicherheit erforderlich. Sind die hinüber, dann verwindet sich das Boot bei Belastung was zu weiteren Schäden führt. Da geht es auch um die Sicherheit.

        Solche Feuchtemessgeräte oder Messungen können in den Werften, oder auch bei den Wohnwagenaufkäufern vorgenommen werden. Ein Kauf eines solchen Messgerät kostet ab 190,-€ bis zu 2000,-€ je nach Leistung. Die erste Messsung erfolgt unterhalb der Deckskante. Die Messung wird 5 mal wiederholt und der Durchschnittswert ermittelt. Jetzt werden überal da wo auch die Versteifungen sind die Messungen je Messpunkt 5 mal durchgeführt und der Durchschnitt berechnet. Der Differenzwert zwischen Decksunterkante und Unterwasserschiff sollte nicht mehr als 1% betragen. Haben wir Werte von mehr als 10%, dann können wir noch sanieren, aber als Wasserlieger ist das Boot nicht mehr geeignet.

        Um da weiter zu machen müssen wir mehr wissen. Das soll ein Wasserlieger werden und da sind die Sanierungskosten nur an Material meist erheblich höher als der Wert des Bootes. Wenn die Feuchtewerte einigermaßen passen, dann kriegen wir das mit EP-Spachtel, Stetecol wieder hin.

        Grüße Fritz

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        • #5
          AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

          Hallo Fritz,

          schön das du wieder so schnell geantwortet hast und vielen Dank schon einmal für deine Hilfe und vorallem deine Geduld.

          Leider hat mich dein Beitrag sehr beunruhigt.

          Verstehe ich das richtig, dass wir nun als erstes eine Feuchtemessung durchführen lassen sollen?
          Kann man sich diese Geräte denn auch irgendwo ausleihen? Denn momentan bekommen wir das Boot nicht aus der Scheune!
          Das bedeutet wir müssten uns ein solches Gerät selbst leihen oder jemanden finden der die Messung bei uns in der Scheune durchführt!?!

          Wie genau findet man denn die Stellen an denen man messen muss (also diese Versteifungen bzw. Stringer)???

          Also zum Thema "Feuchte" kann ich noch fogendes sagen:
          Wir haben das Problem das die viele Bretter/Holzteile im Innenraum feucht sind.
          Speziell im Heck. Wir vermuten das kommt daher, dass seitlich am Boot solche "Lüftungsschlitze" (siehe Bild) sind durch die vermutlich immer Wasser ins Bootsinnere gelangt ist.
          Im Heck haben wir daher heute auch auf beiden Seiten solche Verschalungen (die mit gelbem Schaum ausgespritzt waren) entfernt, da die holzverschalungen und zum teil auch der schaum schon ganz morsch waren. (siehe zweites Bild).

          Kann man euch/dich denn auch telefonisch erreichen? So könnten wir weiteres vorgehen evtl. mal kurz telefonisch besprechen!

          Liebe Grüße

          Marcel
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          • #6
            AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

            Da muss nichts beunruhigen was die Normalität bei solchen Booten nach 30 Jahren ist. Viele lassen sich immer durch die Optik blenden, aber im Grunde haben wir den gleichen oder sogar schlechteren Zustand wie bei einen 30 Jahre alten Auto das seine Zeit in einer feuchten Umgebung verbracht hat. Auf dem Bild 3 sind bereits solche Auflösungserscheinungen zu erkennen. Wir haben überall bei solchen Booten Versteifungen, auch unterhalb des Decksbereich. Wenn bereits im hinteren Teil wie auf dem Foto zu erkennen ist, sich solche Bereiche auflösen, dann sieht es sehr wahrscheinlich zwischen Boden und Unterwasserschiff nicht anders aus. Die Versteifungen sind alle in Holz gefertigt und verrotten nach Jahren da die nicht mehr konserviert werden. Ich könnte mir vorstellen, das der ges. Heckspiegel bereits ziemlich marode ist und wenn da 85 Ps einwirken dann ist irgend wann Ende.

            Daher auch mein Hinweis auf die Verhältnismäßigkeit. Natürlich lasen sich solche Boote wieder restaurieren, nur ein weiches Laminat was in der Regel die Folge ist, wenn die Steiffigkeit nicht mehr vorhanden ist, lässt sich nicht mehr reparieren. Damit haben wir vorrangig nur eine optische Restaurierung. Wenn sich einmal der PU-Schaum wie auf dem Foto auflöst, dann haben wir den gleichen Zustand in den Hohlräumen. Da ist nicht einfach zu raparieren, da muss alles raus. Der Heckspiegel ist in der Regel ein laminiertes wasserfestes Sperrholz. Da einmal von innen mit dem Schraubenzieher unteren Bereich reinstechen. Normalerweise kann da einer mit voller Kraft mit dem Schraubenzieher das versuchen, mehr als ein Kratzer würde bei intakten Heckspiegel nicht passieren. Der muß auch die 85 PS aushalten.

            Einfach darauf loslegen mit der Sanierung macht keinen Sinn. Da bin ich dann eher der Meinung, das Boot noch so lange wie möglich einfach zu nutzen, den Gashebel nicht ausreizen und den Spass noch genießen. Die Feuchtemessgeräte gibt es beim Greisinger oder auch bei uns ab 185,-€. Wer sich für den Bootssport interessiert, auch mal ein gebrauchtes Boot kauft, kann sich weitgehend vor solchen unliebsamen Überraschungen mit einer solchen Anschaffung schützen. Wir haben bei der Entwicklung des Feuchtemesgerät bei Greisinger hundert von Messungen an den Bayerischen Seen, auf der Donau und Hafel Berlin durchgeführt. Das Ergebnis ist erschreckend, mehr als die Hälfte der Boote mit mehr als 20 Jahren kann den Sondermüll zugeordnet werden. Wir wollten die Überprüfungen eines Elektronikhersteller auch in den Fachzeitschriften einbringen, was von einer Bootslobby verhindert wurde. Solche Messgeräte würden den ges. Gebrauchtbootemarkt durcheinander bringen, da die meisten Boote unverkäuflich würden.

            Da aber solche Boote noch lange nicht unter gehen, kann einer noch für ein paar Jahre seinen Spass daran haben. Fangen wir aber zu restaurieren an, dann wird das eine Baustelle für min. 1 Jahr und ohne entsprechende Kenntnisse, Werkzeuge, auch der erforderlichen Freizeit ist eine Restaurierung unrealistisch. Als Wasserlieger sollte aber das Boot nicht mehr genutzt werden.



            Grüße Fritz

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            • #7
              AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

              Ja, es war uns auch vorher schon bewusst das wir kein neues Boot gekauft haben.

              Wir du schon geschrieben hast, geht es uns eigentlich darum mit dem Boot die nächste Zeit etwas "Spaß" zu haben.
              Wir wollen mit dem Boot am Wochenende ein bisschen Wakeboard fahren.´
              Und um es nicht jedes mal trailern zu müssen wollen wir es im Sommer in einen Hafen bei uns in der Nähe legen.
              Eine Restaurierung bzw. ein kompletter Neuaufbau kommt daher für uns überhaupt nicht in frage (das geben unsere zeitlichen und finanziellen Mittel auch überhaupt nicht her ) Das würde, wie du schon geschrieben hast, wahrscheinlich auch ein Fass ohne Boden

              Unsere Idee war eigentlich im Bootsinneren alles verrottet neu zu machen und den rest ordentlich zu trocknen und anschließend alles mit einem wasserabweisenden mittel (z.B. bitumen) zu streichen??!?!
              Von außen wollten wir die Macken am Rumpf ausbessern und es anschließend irgendwie versiegeln das es dicht ist und kein wasser eindringen kann und anschließend noch ein antifouling zum schutz drauf machen...
              Denkst du das können wir so machen? Und welche Materialien würdest du uns hierfür empfehlen?

              Und was würde denn passieren wenn wir das Boot dann anschließend trotzdem als "Wasserlieger" im Hafen nutzen?

              Liebe Grüße

              Marcel

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              • #8
                AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

                Hallo Marcel,
                wenn Ihr alles was im inneren verrottet ist reparieren wollt, dann ist das ca. 80% des ges. Aufwandes einer Sanierung. Der Einfachste Teil ist das Unterwasserschiff gründlich abzuschleifen, alle Schadstellen mit EP Bearbeiten, darauf dann 2 Lagen Stetecol, 1 x PVC Vinyl und 3 x Fastline. Bitumen ist geeignet zum Hofteeren, bei alten Garagendächern die Teerbahnen abzudichten und gehört nicht auf ein Boot. Das bedeutet nach kurzer Zeit Entsorgung.

                Was das trocknen betrifft, da wird verrottetes Holz nicht besser und alles was Schaum - Hartschaum ist, lässt sich nicht trocken, das geht nicht einmal in einer Trockenkammer bei 60°C in einer Autolackiererei.

                Wenn das Boot im Wasser bleibt wird es weiter verrotten, wenn der Heckspiegel laminiertes Holz ist, dann bricht der irgendwann mit den Motor aus. Im Grunde wenn nichts gemacht wird, wird das Boot sicherlich weiter schwimmen, es kann auch einer seinen Spass daran haben und nach Möglichkeit wieder verkaufen da es immer welche gibt die solche Boote von Grund auf mit viel Mühe neu sanieren. Solche Boote sind dann von Grund auf Restauriert auch im Innenbereich mit überholten Motor und Trailer zwischen 4-5000,-€ zu bekommen, was aber trotz erheblichen Sanierungsaufwand weit überteuert ist. Aber auch trotz solcher Sanierungen ist ein solches Boot als Wasserlieger nicht geeignet.

                Grüße Fritz

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                • #9
                  AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

                  Hallo Fritz!

                  Danke für deine Infos.
                  Wir wollen im Inneren ja auch nur die wirklich offensichtlich und stark verrotteten Teile (wie zum Beispiel diese Schaumstoffverschalungen die ich auf dem Bild geschickt hatte) austauschen.
                  Den Rest versuchen wir erst einmal so gut wie möglich zu trocknen. Sollen wir also im Bootsinneren die Hölzer nicht mit einer wasserabweisendem Mittel versiegeln? Oder doch? Wenn ja mit was?

                  Was das Unterwasserschiff angeht, werden wir es auch so machen wie du geraten hast. Wo bekommen wir die ganzen Materialien denn her? Kann man die bei euch im Shop alle bestellen?
                  Wenn ja was würde uns das kosten (vielleicht kannst du mir ja eine PN mit einem Kostenvoranschlag bzw. den Preisen schicken)

                  Wie schleifen wir das Unterwasserschiff denn am besten ab? Also mit welchem Schleifpapier und vorallem wie tief und an welchen Stellen?
                  Ich habe hierzu nochmal ein Bild beigefügt:
                  Sollen wir nur den unteren Teil der auch im Wasser liegt (und bisher auch schon mit dem weisen Anstrich bestrichen ist) abschleifen und neu machen?
                  Oder auch den oberen beigen Teil vom Unterwasserschiff der nicht im Wasser liegt?

                  Wäre lieb wenn du uns sagen könntest wie wir hier genau vorgehen sollen!

                  Liebe Grüße

                  Marcel
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                  • #10
                    AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

                    Was verrottet ist kann nicht nachträglich konserviert werden. Auch eine Versiegelung würde nur die Nässe einschließen, die Entfeuchtung wird reduziert, die Verrottung weiter beschleunigt. Die nassen Ausschäumungen lassen sich auch nicht trocknen, sondern müssen beseitigt werden. Überprüfe auch den Heckspiegel. Zuerst muss einmal der Innenbereich i.O. gebracht werden und das lässt sich im Augenblick nicht abschätzen. Beginne einmal alles was verrottet ist zu beseitigen, dann muss das was beseitigt wurde erneuert werden. Erst dann beginnt der Außenbereich. Im Boote-Forum werden immer wieder solche Restaurierungen sehr detailliert dargestellt und von einigen Händlern tatkräftig mit Vorschlägen unterstützt. Die Kommentare sind dann immer, ....besser wie neu....! Nach 6 Monaten kommen dann die Käufer solcher Boote die wahre Schmuckstücke erwerben zu uns, wenn dann die Blasenpest einsetzt und sich die Beschichtungen vom Untergrund lösen.

                    Sei mir nicht böse, wir halten uns bei solchen Booten immer bedeckt, weil mit ein wenig der Optik verbessern ist es nicht getan und zu einer Restaurierung fehlt die Verhältnismäßigkeit.

                    Grüße Fritz

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

                      Hallo Fritz,

                      warum sollte ich dir böse sein..?!? Ist doch kein Thema. Wir sind ja beide einer Meinung, das eine komplette Sanierung in keinem Verhätnis steht.

                      Okay, das habe ich verstanden und leuchtet mir ein - also lassen wir dir versiegelung vom Innenreich sein...
                      Wir haben die vorrotteten Teile ja schon alle raus! Nun stellen wir tagsüber immer Heizlüfter und Ventilatoren ins Boot um die alles bestmöglich zu trocknen.
                      Nebenbei erneuern wir gerade die Elektrik. Damit sind wir aber in absehbarer Zeit fertig.

                      Daher wollten wir uns als nächstes ums Unterwasserschiff kümmern.
                      Leider bist du in deiner Mail auf meine Fragen zu diesem Thema nicht eingegangen...
                      Wäre schön wenn du uns hier ein kurze Anleitung geben kannst!
                      Und vorallem wo wir die von dir empfohlenen Materialien bekommen! (auszug deiner Mail: "Der Einfachste Teil ist das Unterwasserschiff gründlich abzuschleifen, alle Schadstellen mit EP Bearbeiten, darauf dann 2 Lagen Stetecol, 1 x PVC Vinyl und 3 x Fastline")

                      Liebe Grüße

                      Marcel

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

                        Und vorallem wo wir die von dir empfohlenen Materialien bekommen! (auszug deiner Mail: "Der Einfachste Teil ist das Unterwasserschiff gründlich abzuschleifen, alle Schadstellen mit EP Bearbeiten, darauf dann 2 Lagen Stetecol, 1 x PVC Vinyl und 3 x Fastline")


                        Hallo Marcel,

                        die benötigten Materialien bekommst Du hier:
                        http://wp1079960.wp114.webpack.hosteurope.de/index.html

                        Grüße,
                        Claudia

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                        • #13
                          AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

                          Hallo Marcel,
                          wenn so weit innen alles erledigt ist, dann dreht Ihr das Boot um. Ihr könnt also gründlich mit einen Exenterschleifer die alten Schichten runter schleifen bis zum Wasserpass. Es sind auf dem Foto zahlreiche mechanische Schäden zu sehen, die auch zum Teil schon einmal gespachtelt wurden. Was wirklich fest ist können wir lassen, lose Spachtelungen müssen beseitigt werden. Optimal wäre also, das Unterwasserschiff 2 mm abzuhobeln, 2 Lagen Laminat, Feinspachtel, Stetecol, Sealer, Antifouling.
                          Da sind wir bei der Verhältnismäßigkeit die nicht gegeben ist. Eine Lösung wäre also wenn wirkliche alles sauber geschliffen wurde, die mechanischen Schäden mit einer EP-Feinspachtel aufzufüllen. Vorsicht aber bei zu hohen Schichtstärken mehr als 2 mm, besser nur dünn spachteln und dann wiederholen. Bei Tieferen Schäden zusätzlich Glasfaser verwenden die in die Spachtel gemischt wird. Dann schleifen, nachspachteln und wieder schleifen. Vorher aber alle Bereiche gründlich mit technischen Aceton reinigen. Wenn alles sauber ist können wir dann mit 2 Lagen Stetecol überschichten. Der Bedarf wäre ca. 10 Kg. Wie bei allen 2 K. Systemen wird immer nur die Menge angemischt, die auch innerhalb der Topfzeit verarbeitet werden kann, sonst werden die 10 Kg auch im Eimer fest wie Beton.Das Stetcol ist eine Dickbeschichtung, daher auch nur die 2 Lagen und muss nicht wärmebehandelt werden. Damit gewinnen wir in der regel ein paar Jahre Zeit. WIr haben Kunden da hat es nur 3 Jahre funktioniert, wir haben auch Kunden da funktioniert es bereits 7-8 Jahre. Entscheidend ist also die Trocknung des Laminates für einen Erfolg.

                          Wenn alles so weit durchgehärtet ist nach ein paar Tagen, streichen wir 1 Lage ca. 2 Liter Relest Marine 470 Sealer, wieder 1-2 Tage warten je nach Temperatur.
                          Darauf dann 2 Lagen ca. 2 Liter Relest Yacht Speed (Fastline). Dann ein paar Tage warten, damit der Beschichtungsaufbau nicht beschädigt wird beim Umdrehen. Die Materialen, Aceton auch Spachtel haben wir bei uns im Warenkorb zur Bestellung. Die Reparatur wäre z.B. auch mit Gelshield von International möglich. Nur da bräuchten wir 4-5 Lagen was eine Wärmebehandlung erfordern würde, wäre auch erheblich teurer.
                          Wenn mit der praktischen Ausführung dann begonnen wird, am besten telefonieren denn am Telefon lässt sich die eine oder andere Frage einfacher und schneller abklären. Ich seh schon, Ihr wollt es unbedingt wissen was ich auch verstehen kann ( ich habe das auch mehrmals hinter mir) und da muss auch jeder Skipper einmal durch. Meine Telefonnummer Festnetz ist 0841-9985822
                          Grüße Fritz

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

                            Hallo Fritz,

                            ja wir wollen es wissen Ist ja unser erstes Boot und wird sind höchst motiviert

                            Vielen dank für die ausführliche Beschreibung! Ja ich denke auch es wird am besten sein, das wir dich dann einfach anrufen wenn es soweit ist und wie loslegen. Da kommen bestimmt noch ein paar Fragen auf... Bist du auch am Wochenende unter dieser Nummer erreichbar? Denn wir haben immer nur am Wochenende Zeit am Boot zu arbeiten...
                            Denke mal das wir Anfang März mit dem Unterwasserschiff beginnen. Können wir die Materialien jetzt schon bei euch bestellen oder sollen wir das erst machen wenn wir
                            auch wirkich loslegen?

                            Eine Frage habe ich noch zum abschleifen:
                            Wasserpass ist doch die Linie bis zu der das Boot im Wasser liegt, oder? Bedeutet wir schleifen auch nur den Teil der auch im Wasser liegt und mit Antifouling bestrichen wird?
                            Und wie tief schleift man denn da? Nur den weißen anstrich abschleifen, oder noch tiefer abschleifen? Habe hier etwas angst was falsch zu machen bzw. zu tief zu schleifen!
                            Welches Schleifpapier (also welche Körnung) sollen wir hierfür nehmen?

                            Liebe Grüße und eine schöne Faschingszeit...

                            Marcel

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                            • #15
                              AW: Wie und welches Antifouling auftragen - absoluter Neuling - Brauche Hilfe!!!

                              Hallo Marcel,

                              nachdem bei uns die 5. Jahreszeit bereits anläuft (Streichzeit, nicht Fasching), macht es immer Sinn benötigte Ware rechtzeitig zu bestellen. Die Lieferzeit beträgt im Moment noch ab Bestelleingang, 2 - 3 Werktage. Im März bis April kann es unter Umständen, dann auch mal länger dauern, wenn es zu Engpässen kommt.
                              Und natürlich darf auch am Wochenende angerufen werden, wenn es nicht gerade zu einer "unchristlichen" Uhrzeit ist. )
                              Die technischen Fragen sind dann mit Fritz abzuklären, und einfach öfters probieren, da die Techn. Hotline manchmal auch überlastet sein kann, und dann eine Ansage erfolgt.

                              Faschingsgrüße aus Bayern,
                              Claudia

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