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WICHTIG - RISSE IM ANTIFOULING - WICHTIG

Wir bekommen jedes Jahr 2-4 Reklamationen wo sich Risse im Antifouling bilden wenn das Boot an Land steht. Natürlich sind 2 - 4 Reklamationen bei mehreren tausend Kunden nicht die Welt und für manchen anderen Händler ein Traum. Wir versuchen aber auch die wenigen Reklamationen ernst zu nehmen. Grundsätzlich sind nun mal alle Antifoulings microporös, quellen im Wasser und schrumpfen wenn die trocken werden. Was bei den Standard-Antifoulings kein Problem ist, da die nach einer Saison weitgehend verbraucht wurden und im Folgjahr neu gestrichen werden, kann natürlich bei mehrjährigen Antifoulings ein Problem werden, was sich in Form von kleinen Rissen im Antifouling bis zur Grundierung zeigt.

Die Risse können auch entstehen, wenn Epoxid-Beschichtungen vorgenommen werden, die dann mit PVC-Vinyl und Antifouling überschichtet werden. Auch die Nichteinhaltung des Taupunktes kann solche Spannungsrisse bei der Trocknung verursachen. Bei den EP-Beschichtungen von uns handelt es sich um Reinepoxidbeschichtungen mit hohen Feuchtedichten die nun mal 3-4 Wochen nachhärten. Wird jetzt innerhalb der Beschichtungsintervalle nachbeschichtet, so können Spannungsrisse im Antifouling entstehen. Diese Risse sind nicht weiter schlimm, es kommt zu keinen Ablatzungen und lassen sich mit einer dünnen Lage Antifouling beheben. Wir müssen aber auch feststellen, dass besonder bei hohen Trocknungstemperaturen wenn Boote an Land stehen wie im Süden der Adria, in geheizten Bootshallen, oder bei geringer Luftfeuchte es zu solchen Rissen kommen kann. Haben wir solche Vorgaben, dann muss die Schichtstärke beim Antifoulinganstrich reduziert werden. Wir weisen immer wieder darauf hin, nicht zu viel - keine zu hohen Schichtstärken. Haben wir Vorgaben wie z.B. EP-Beschichtungen, trockene warme Winterlager, dann sollte auch nur einmal das Antifouling mit der Fellrolle aufgetragen werden. Da unsere Antifoulings einen Dockintervall von 18 Monaten haben, mehrjährig sind, genügt in der Regel bei den Yachten die im Winter auf dem Lagerbock stehen ein Anstrich für 24 bis 36 Monate.

Es kommt dabei zu keinen Abplatzungen und ist nur ein optisches Problem. Im Gegensatz zu den Standardantifoulings, da kommt es nicht zu Haarrissen, sondern zu direkten Abplatzungen die zum Teil dann großflächig bei höheren Schichtstärken erfolgen können.

Eine weitere Ursache ist dass die Gebinde nicht ausreichend aufgerührt werden. Wir haben in den 2 Liter Gebinden ca. 2,6 kg Schwermetalle und Biozide. Es ist also zwingend erforderlich dass mit dem Rührstab und der Bohrmaschine gründlich aufgerührt wird, damit sich die Lölsungsmittel mit den Schwermetallen und Bioziden vermischen. Die Löpsungsmittel sind auch für die Härtung erforderlich. Da nun mal trotz Rührstab die Dosenwand und der Dosenboden nicht aufgerührt werden kann, ist ein umtopfen z.B. in eine Farbmischwanne zwingend erforderlich. Wenn Primer - Antifoulingreste vom Dosenrand oder Dosenboden gestrichen werden, dann entstehen nun mal solche Haarrisse. Wir können nur immer wieder auf eine sorgfältige Verarbeitung hinweisen, denn Geiz um den letzten Tropfen Antifouling vom Dosenrand zu verstreichen, oder Nachlässigkeit bei der Verarbeitung zahlt sich nicht aus.

Dieser Grundsatz gilt nun mal bei allen SPC-Antifoulings und Dickschichtantifoulings die anstelle Dikupfer Zinkoxide verwenden wie Marine 522 Ecoship Farbe weiß - grau - blau, da sollten die Wasserliegezeiten nur max 1-2 Monate unterbrochen werden, lieber weniger da diese Antifoulings ein anderes Quellverhalten haben. Während mehrlagige Schichtstärken besonders für Blauwassersegeler bis zu 5 Anstriche, die dann 2 mal rund um die Welt reichen kein Problem sind, wenn die Wasserliegezeiten nicht unterbrochen werden.

In den meisten Fällen kommt es aber bei den Farben schwarz oder ziegelrot nicht zu solchen Rissbildungen wenn die Wasserliegezeiten in den Wintermonaten 5-6 Monate unterbrochen werden.

Wir bitten um Verständnis wenn das passiert, aber auch bei uns gibt es nun mal keine 100%. Achtet also darauf, meist ist weniger mehr und vermeidet Aplikationsprobleme.

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Baseggio blu von Aemme (Italien)

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  • Baseggio blu von Aemme (Italien)

    Hallo,

    beim Kauf meiner Beneteau Oceanis hat mir der Händler (Lignano, Italien) von Aemme das Antifouling Baseggio blu aufgetragen. Ich bin damit überhauft nicht zufrieden und habe in der letzten Woche tauchend den Bewuchs mit einem Spachtel entfernt. Das Schiff liegt in der Lagune von Grado ist ist ganzjährig im Wasser.

    Ich möchte nun das Antifouling überstreichen und suche einen wenig arbeitsaufwenigen Weg falls es einen solchen gibt.

    Das neue Antifouling sollte ein wenig länger halten....

    Danke

    Gruß

    bavarika

  • #2
    AW: Baseggio blu von Aemme (Italien)

    Das Venox Super und ABR Sirena von Baseggio sind selbstpolierende - erodierende Weichantifoulings für mittlere und hohe Gechwindigkeiten in warmen Gewässern. Für Segel-Yachten nur mit großer Einschränkung geeignet, - die sind zu langsam für die Selbsreinigung. Beide Antifoulings haben eine Standzeit von 12 Monaten, das entspricht einen Dockintervall von max. 6-8 Monate wo der Anstrich verbraucht ist. Da Bassegio kein Hersteller ist, sondern ein Händler sind die Antifoulings Veneziani zuzuordnen, da haben wir dann Borero und somit mit International zu tun. Im Grunde haben wir auf Grund gleicher Inhaltsstoffe und Biozidanteile mit Micron Extra. Natürlich reicht ein solches Antifouling im Mittelmeer in den meisten Fällen nicht aus.

    Dazu kommt, dass in der Lagune Lignano - Sabiadoro das Brackwasser mit Schwefel und Kohlendioxid stark angereichert ist. Schwefel und Kohlendioxid zerstören aber Kupfer und Kupferoxide, so dass der Biozidanteil von Kupferoxid im Antifouling sehr schnell verbraucht wird, so dass sich bereits nach wenigen Wochen wieder Bewuchs bildet. Im Grunde gibt es keine Lösung, mit Ausnahme dass der Biozidanteil im Antifouling erheblich erhöht wird um also einen längeren Bewuchsschutz zu ermöglichen.

    Das Relest Marine Ecoship 522 hat ca. die 12 -fache Menge an Kupferoxiden gegenüber den Bassegio AF, bzw. Micron Extra. Damit kann nicht der Bewuchsschutz gegen Bewuchsdrücke erhöht werden, aber die Bewuchsschutzdauer. Wichtig ist dabei auch noch die Auslastung, die wir zur Selbstreinigung benötigen. Wir haben zahlreiche Kunden in den Lagunen von St. Georgino die umgestellt haben und doch zufrieden sind. Natürlich erreichen wir nicht ein Ergebnis wie in vielen Standorten Griechenland oder Kroatien mit 3-4 Jahren, aber ein erheblich besseren Zustand als mit herkömmlichen Antifoulings. Grundsätzlich aber gibt es Grenzen auf Grund der BIOZID-Verordnung der EU, die besonders in den Lagunen von Venedig bis Triest zutreffen. Da hilft im Grunde oft nur noch der Standortwechsel, bzw. das Boot nach jedem Törn aus dem Wasser zu nehmen.

    Das Relest 522, wäre zumindest einen Versuch wert. Es ist ein wenig teuerer, es wird mit Sicherheit der Zustand erheblich verbesert werden und wenn es nicht ausreicht dann gibt es keine Lösung.

    Auch unsere 3 Komponenten Fasersilikon-Antifoulings die unempfindlich sind im Brackwasser würden für einen Bewuchsschutz nicht funktionieren. Da brauchen wir zwischendurch Geschwindigkeiten für die Selbstreinigung von 20 Knoten und mehr. Für Gleiter ja, nur da bieten wir nur Gebinde ab 20 Liter an, da sich bei den Kleinabnahmen ein umfüllen nicht rentiert.

    Sollte es sich bei Eueren Boot um einen Gleiter handeln, da wäre dann mit einer anderen Lechingrate das Relest Marine Fastline besser geeignet. Um aber genaueres zu sagen bedarf es noch Angaben zur Auslastung.
    Grüße Fritz

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    • #3
      AW: Baseggio blu von Aemme (Italien)

      Hallo Fritz,

      das Schifferl ist ein Segler.

      Wenn ich umstellen würde, was ist dazu erforderlich?

      Die Wasserlinienlänge ist 10,5 m, die Breite des Schiffs im Wasser ca. 3,4 m. Des weiteren ist es ein Kurzkieler mit 1,45 m Tiefgang.

      Du kannst mir auch gerne ein Angebot per PN zukommen lassen.

      Ein Bekannter hat mir Seajet Platinum 039 empfohlen....

      Gruß

      bavarika

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      • #4
        AW: Baseggio blu von Aemme (Italien)

        Hallo,
        das Seajet Platinium 039 ist das vorherige Ecoship bis 2008, von BASF/Relius das vor einigen Jahren noch an Nippon geliefert wurde und inzwischen von Nippon selbst hergestellt wird und gehört zu den Spitzen-Antifoulings die am Markt angeboten werden.

        Seajet verwendet als Trägerkomponente Vinyl, erfordert bei der Erstanwendung einen besonderen Sealer, hat einen Dockintervall von 36 Monaten und bietet bei 3 Anstrichen bis zu 2 Jahre Bewuchsschutz für Dauerwasserlieger.

        Bei uns wurde das Ecoship inzwischen weiter entwickelt, anstelle von Zineb werden für den pflanzlichen Bewuchsschutz Chlorverbindungen verwendet die wirkungsvoller sind. Zusätzlich wurden die Schwermetallanteile Kupfer(I)oxid und Zinkoxid nochmals erhöht, um bei 3 Anstrichen einen Anstrich einzusparen, was besonders bei Großschiffen einen erheblichen Arbeitsvorteil bringt. Ich würde aber sagen dass beim Bewuchsschutz selbst nur ein geringer Unterschied besteht, da Seajet wirklich einen sehr guten Bewuchsschutz ermöglicht.

        Das Relest Marine Ecoship ist für Geschwindigkeiten 3-35 Knoten, alle tropischen Gewässer, international zugelassen mit Exportbeschränkungen in Schweden und Australien, Standzeit 6 Monate mit einen Dockintervall von 36-42 Monaten bei 2 Anstrichen. Je nach Geschwindigkeit, Auslastung und Wassertemperatur verändern sich die Intervalle. Eigene Erfahrung mit einer Bavaria 30 und einer Oceanis 43 in Kroatien war in schlechten Zeiten 3 Jahre, in guten Zeiten einmal sogar 5 Jahre. Ich hatte mir aber einmal auf Stromboli und Vulkano (Liparische Inseln) innerhalb weniger Tage wegen den Schwefel meinen Anstrich ruiniert. Da sollte einer nur hinfahren wenn er seinen Anstrich dann erneuert.

        Vergeleichsprodukte mit gleichen Standzeiten, Bewuchsschutzdauer und Bewuchsdrücken wären nur noch das Seaquantum Ultra und das Takata Classsic. Es gibt noch weitere ca. 10 Produkte die für geringe Geschwindigkeiten geeignet sind, aber nur in Großgebinden für die Werften.

        Auf unserer Website unter http://wp1079960.wp114.webpack.hoste...ts/de/d63.html haben wir den Warenkorb, sowie die Produktdaten zum ausdrucken. Der Bedarf bei Deinem Boot wären bei der Erstanwendung 4 Liter PVC-Vinyl Sealer - Neuer Name Relest Marine 470 PVC-Sealer schwarz oder rotbraun. Farbauswahl also gegensätzlich zum Antifouling wegen der Schichtkontrolle.
        Den Sealer dünn streichen, über Nacht trocknen lassen, ist nur einmal bei der Erstanwendung erforderlich.

        Darauf dan 6 Liter Relest Marine 522, das sind 2 Anstriche, der Wasserpass sollte aber wegen der Reingung einen zusätzlichen Anstrich erhalten. Eigene Erfahrung, 6 Liter bei der Größe ist etwas zu wenig. Da die Produkte Lösungsmittelarm sind und im AF auf 2 Liter ca. 2,4 Kg Schwermetall sind, muss mit einem Rührstab gründlich aufgerührt werden.

        Wenn ein späterer Neuanstrich erfolgt, reinigen, ein anschleifen ist nicht mehr erforderlich. Beim Kiel kann die Korrosion nach 2-3 Jahren wieder durchbrechen. Eigene Erfahrung beim Kiel, mit der Flex, grobe Putzscheibe, Primer und dann wieder Antifouling. Das geht schnell und ist ein geringer Aufwand.

        Beim Sealdrive der ausAluminium ist, einmal satt Primer (nur einmal erforrlich für die nächsten 20 Jahre), dann Antifouling. Eine Korrosion ist auf Grund der Zinkoxidbeigaben nicht zu befürchten, auch der Zinkverbrauch bei den Anoden wird sich reduzieren. Vorsicht aber mit Kriechströmen, der AF-Anstrich ist elektrisch leitend und wir hatten schon 2 mal einen Kunden in Murter-Kroatien und Otranto Italien mit fehlerhaften Landanschluss, so dass sich eine Elektrolyse bildete und das Unterwasserschiff eine 2-3 mm dicke Kalkschicht bekommen hat. Also die Elektrik am eigene Boot und Trenntravo der in der regel auch vorhanden ist mus i.O. sein.

        Grüße Fritz

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        • #5
          gibt es die erforderlichen Datenblätte für Primer und ecohip in italienisch

          Hallo, hab gerade Primer und ecoship relest 522 erstanden, möchte die Farbe in Italien von der Marina verarbeiten lassen, gibt es die Datenblätter und eine Anleitung in italienisch . Wenn ja bitte um Mail mit pdf dateien.

          Danke

          bavarika

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          • #6
            AW: Baseggio blu von Aemme (Italien)

            Nein, im Augenblick bekommen alle Produkte neue Namen um international eine Erkennbarkeit zu bekommen und die Technischen-Datenblätter werden alle - sind mehr als 500 neu überarbeitet. Wir haben einen Teil der Datenblätter bereits umgestellt in deutsch, dann kommt erst englisch, es sind von BASF auch andere Sprachen vorgesehen. Aber das wird dauern denn es müssen auch alle Sicherheitsdaten - Handbücher umgestellt werden, es kommen auch noch Änderungen aus der EU, neue Schwermetallverordnung, die das noch verzögern werden. Es bleibt also beim Primer und Antifouling vorerst nur bei deutsch.
            Grüße Fritz

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            • #7
              AW: Baseggio blu von Aemme (Italien)

              Hallo,

              ich hänge mich hier mal dran da mein Schiff auch in der Lagune von Lignano, genauer gesagt im Aprillia Maritima steht.

              Das Schiff, eine C&C38, habe ich in Holland gekauft und nun nach Italien überführt. Laut Vorbesitzer wurde ein Antifouling verwendet welches in Holland nur an Gewerbetreibende verkauft wird. Die genaue Bezeichnung müsste ich suchen.
              Da sich am Schiff schon diverse Lagen Antifouling befinden, dieses jetzt seit 3 Jahren nicht mehr erneuert wurde und ich jetzt in der Lagune, vorallem an Kiel und Ruderblatt, mit extremem Bewuchs zu kämpfen habe möchte ich die alten Schichten entfernen und neu aufbauen.

              Ist hier das Relest Marine Ecoship 522 immer noch die erste Wahl?
              Wie sollte ich am Besten vorgehen? Alles weg bis auf´s Gelcoat und dann? Nur grundieren oder Epoxy Schicht drauf und dann Grundierung...?

              Ist für mich das erste mal dass ich mich mit dem Thema beschäftigen muß.

              Vielen Dank schon mal!

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              • #8
                AW: Baseggio blu von Aemme (Italien)

                Hallo, bei den SPC-Antifoulings ist im Vergleich zu den SPC von Hempel, International, Jotun oder Nippon das Marine 522 die erste Wahl. Damit wurde über viele Jahre auch die GorchFock gestrichen, auch die Boote der Bundesmarine verwenden das Anifouling.
                Es ist etwas teurer als die Vergleichsprodukte, da es aber einen Dockintervall von 18 Monaten hat und 2 Anstriche in der Adria für 3-4 Jahre bei einen Segelboot reichen, bei den anderen sind für den Gleichen Dockintervall 3 Anstriche erforderlich ist es immer noch die preiswerteste Variante, wenn Du inzwischen die Krankosten kennst wenn jedes Jahr gekrant werden muss. In Holland ein Antifouling für Gewerbetreibende ist schlecht vorstellbar, denn das geht nur über den grenzüberschreitenden Verkehr der nicht geregelt ist. Um die Vorgehensweise zu beurteilen muss ich einmal wissen, was gestrichen wurde, auch ob der Gelcoat mit einen Ep beschichtet wurde. Wenn bei 38 Fuss alles runter muss, dann wird das nicht nur richtig teuer, sondern ist noch eine Gallerenarbeit für Sträflinge. Da ist die Überlegung, ob wir mit einen Hafvermittler und einen SPC noch einige Jahre an Zeit gewinnen. Mache ein paar Fotos, auch Nahaufnahmen, auch ein Feuchtemessprotokoll wäre wichtig, was vor dem Kauf eines solchen Bootes normalerweise zwingend erforderlich ist da unter solchen Antifouling-Anstrichen manche Laichen versteckt werden.

                Im Augenblick habe ich zum schreiben noch Zeit, da wir immer noch eingeschneit sind. Vor der Verwaltung haben wir links und rechts neben den Eingang 3 m Schnehöhe, in unser Lager in Farchet kommen wir nur über den Hintereingang einer anderen Firma rein. Wir haben immer noch zwischen 2 m Schneehöhe, der aber inzwischen so Fest ist daß wir einen Spaten brauchen. Da das bei 30 m Zufahrt uferlos ist, haben wir aufgegeben und warten bis es regnet. Da wir nicht einmal für den Briefträger unseren Briefkasten frei schaufeln können, kann nur über eine Nachbarfirma zugestellt werden. Im Augenblick habe ich noch Zeit zu schreiben, wenn es zu regnen beginnt dann telefonieren, das geht schneller.

                Grüße Friedrich

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                • #9
                  AW: Baseggio blu von Aemme (Italien)

                  Laut Vorbesitzer war das verwendete Antifouling Jotun Seaforce. Vor zwei Jahren hätte ich eine Steuernummer gebraucht um das zu bestellen, jetzt finde ich es gar nicht mehr.
                  Ob das Schiff bereits mit Epoxy beschichtet wurde kann ich nicht sagen aber es befinden sich einige Schichten Antifouling drauf dass Teilweise schon mal abgeblättert und dann wieder überstrichen wurde. Teilweise kommt auch eine weiße Grundierung oder was auch immer das ist, durch.
                  Leider hab ich auch keine Nahaufnahme zur Hand und bei meinem nächstem Besuch in Italien(in ca 4 Wochen) sollte das Schiff auch schon aus dem Wasser kommen und ich wollte mit dem Unterwasserschiff anfangen.

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                  • #10
                    AW: Baseggio blu von Aemme (Italien)

                    Das Seaforce 30, 60, 90 ist ein SPC-Antifouling der Berufsschifffahrt. Wenn darunter kein Marine 470 Vinyl Farbe rotbraun oder schwarz gestrichen wurde, kann es zu Abplatzungen kommen. Das Antifouling ist in Holland nicht erhältlich und auch nicht zugelassen. Es hat bei 3 Lagen eine Standzeit von 60 Monaten, damit eine Bewuchsschutzdauer von ca. 36 Monate bei Dauerwasserlieger. Der Skipper hat den Fehler gemacht, dass er zu Früh und zu oft überschichtet hat. Das Antifouling ist selbstabschleifend, so dass es wenn einer nicht zu viel streicht auch zu keinen Abplatzungen kommt. Es kann auch unter dem Antifouling ein anderes Antifouling sein, was sogar sehr wahrscheinlich ist. Wenn Du keine großflächigen Ablatzungen hast, rate ich nur zu schleifen mit 160 Körnung, so weit wie möglich ein anschleifen des Gelcoat vermeiden, die Übergänge bei den Abplatzungen mit der Hand verschleifen und darauf nur einen 1 Anstrich Wasserpass 2 Anstrich von Marine 522 Ecoship das kompatibel ist. Das müsste dann in der Adria für ein Jahr reichen, wenn es passt gehen wir mit dem Anstrich noch ins zweite Jahr auch wenn sich dann im zweiten Jahr Bewuchs bilden kann. Wenn es passt und wir haben keine größeren Abplatzungen dann anschleifen und wir streichen dann 2 Lagen, Wasserpass 3 lagen. Das reicht dann nach useren Erfahrungen 3-4 Jahre. Wie auch immer, ob es funktioniert wissen wir nach einen Jahr, wenn es nicht funktioniert, dann können wir immer noch in 2 Jahren abbeizen und neu beschichten. Die Ergiebigkeit ist ca. 6-7 Liter, so dass 4 Liter für ca. 25 m² reichen müssten. Wichtig, mit der Bohrmaschine und Rührstab gründlich aufrühren und in eine Farbmischwanne umtopfen. Schutzbrille ist ein muss, ein kleiner Spritzer im Auge bedeutet 4 schlaflose Nächte, eigene Erfahrung. Verarbeitung mit einer Fellrolle Nylon 18 cm, mit Verlängerung. Da die sich die Fellrollen nach 20-30 Minuten je nach Temperatur auflösen können, 2 Rollen kalkulieren. Lösungsmittelfeste Rollen rentieren sich nicht, sind zu teuer.

                    Du kannst auch Seaforce 30/60 verwenden, nur befürchte ich dass Du es nicht bekommst.

                    Achte auf den Taupunkt bei der Jahreszeit in Italien, rolle am besten am Nachmittag wenn sich die Objekttemperatur der Lufttemperatur angepasst hat. Optimal Temperaturen sind 16-23°C, ist es kühler, dann bis zum kranen ca. 48 bis 62 Stunden warten damit beim kranen das Antifouling durch die Gurte nicht beschädigt wird. Der Bereich an den Lagerbockstützen und am Kiel kann dann am Kran nach gestrichen werden. Wenn der Bereich dann hand-trocken ist und nicht mehr klebt, darf das Boot ins Wasser. Je nach Lagerböcken kann auch über Gurte abgespannt werden siehe
                    http://www.antifouling-shop.com/showthread.php?359-STREICHEN-OHNE-ABZUSTÜTZEN erfordert aber einige Erfahrung. In Zukunft Vorsicht mit Hochdruckreinigern, die Marineros in den Marinas massakrieren jedes Antifouling, daher Abstand und breiter Strahl und wenn vereinzelt sich der Bewuchs nicht beseitigen lässt, das mit einer Stahlspachtel nachträglich beseitigen. Das ist einfacher als im nachhinein Abplatzungen durch einen Hochdruckreiniger auszubessern.
                    Grüße Friedrich

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                    • #11
                      AW: Baseggio blu von Aemme (Italien)

                      Servus und schon mal vielen Dank für die Ausführliche Antwort.
                      Ich werde es dann mal mit Schleifen und einem Anstrich versuchen.

                      Was mich aber noch etwas Wundert, der Bewuchs ist im Rumpf Bereich etwas Grünzeug und vereinzelt Muscheln, also nicht ganz so schlimm. Im Bereich Kiel, Ruderblatt und Schraube bilden sich Moosähnliche Kalkgebilde und zwar in so einem Ausmaß dass sich im Sommer nach zwei Monaten Standzeit das Schiff nicht mehr aus der Box fahren ließ weil die Schraube ein einziger Kalk-Geflecht-Haufen war.

                      Bei einem Tauchgang musste ich feststellen dass bei besonders niedrigem Niedrigwasser das Schiff im Schlamm versinken könnte, geht dadurch das Antifouling kaputt und verursacht den Bewuchs auf Ruderblatt und Kiel?

                      Was kann ich bezüglich der Schraube machen um den Bewuchs zu vermeiden?

                      Viele Grüße

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                      • #12
                        AW: Baseggio blu von Aemme (Italien)

                        Hallo, das mit der Schraube ist ein Problem und es gibt keine dauerhafte Lösung. Entweder mit einen zähen Heisslagerfett einschmieren, oder einfach ein Hartantifouling streichen wie z.B. das Trilux von International, oder Hempel Hardracing.
                        In Lignano werden uns wie in den Silhäfen wie Hamburg die Grenzen beim Bewuchsschutz aufgezeigt. Wir haben bei den SPC-Antifoulings das Produkt siehe http://www.gifte.de/Chemikalien/tri-...ylphosphat.htm was wir als Keule bezeichnen, ist aber noch zulässig. Aber auch das versagt bei Röhrenkalkwürmern vollständig und bei den Seepocken haben wir noch eine geringe Wirkung. Bei den Miesmuscheln im Bodensee, Ost-Nordsee haben wir noch 100% Schutz. In Lignano haben wir durch die Zuflüsse der Abwässer der Stahlindustrie eine hohe Kontaminierung von Eisenoxiden, besonders im Schlammgrund, die jedes Kupfer,- Kupferoxid auflösen. Kommt es zur Grundberührung, dann wird der Kupferoxid-Schutz unbrauchbar, dann docken die Rankenfusskrebse (Seepocken) oder auch Röhrenkalwürme an und werden die nicht sofort abgewaschen dann verfestigen die. Haben die einmal angedockt, dann befruchten die sich gegenseitig, so dass es zu regelrechten Verklumpungen kommt, so dass sich nicht einmal die Schraube dreht.

                        Im Grunde hilft da nur ein Stanortwechsel, oder das Boot jedes mal slippem/krannen und nur noch einfetten.

                        Grüße Friedrich

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