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WICHTIG - RISSE IM ANTIFOULING - WICHTIG

Wir bekommen jedes Jahr 2-4 Reklamationen wo sich Risse im Antifouling bilden wenn das Boot an Land steht. Natürlich sind 2 - 4 Reklamationen bei mehreren tausend Kunden nicht die Welt und für manchen anderen Händler ein Traum. Wir versuchen aber auch die wenigen Reklamationen ernst zu nehmen. Grundsätzlich sind nun mal alle Antifoulings microporös, quellen im Wasser und schrumpfen wenn die trocken werden. Was bei den Standard-Antifoulings kein Problem ist, da die nach einer Saison weitgehend verbraucht wurden und im Folgjahr neu gestrichen werden, kann natürlich bei mehrjährigen Antifoulings ein Problem werden, was sich in Form von kleinen Rissen im Antifouling bis zur Grundierung zeigt.

Die Risse können auch entstehen, wenn Epoxid-Beschichtungen vorgenommen werden, die dann mit PVC-Vinyl und Antifouling überschichtet werden. Auch die Nichteinhaltung des Taupunktes kann solche Spannungsrisse bei der Trocknung verursachen. Bei den EP-Beschichtungen von uns handelt es sich um Reinepoxidbeschichtungen mit hohen Feuchtedichten die nun mal 3-4 Wochen nachhärten. Wird jetzt innerhalb der Beschichtungsintervalle nachbeschichtet, so können Spannungsrisse im Antifouling entstehen. Diese Risse sind nicht weiter schlimm, es kommt zu keinen Ablatzungen und lassen sich mit einer dünnen Lage Antifouling beheben. Wir müssen aber auch feststellen, dass besonder bei hohen Trocknungstemperaturen wenn Boote an Land stehen wie im Süden der Adria, in geheizten Bootshallen, oder bei geringer Luftfeuchte es zu solchen Rissen kommen kann. Haben wir solche Vorgaben, dann muss die Schichtstärke beim Antifoulinganstrich reduziert werden. Wir weisen immer wieder darauf hin, nicht zu viel - keine zu hohen Schichtstärken. Haben wir Vorgaben wie z.B. EP-Beschichtungen, trockene warme Winterlager, dann sollte auch nur einmal das Antifouling mit der Fellrolle aufgetragen werden. Da unsere Antifoulings einen Dockintervall von 18 Monaten haben, mehrjährig sind, genügt in der Regel bei den Yachten die im Winter auf dem Lagerbock stehen ein Anstrich für 24 bis 36 Monate.

Es kommt dabei zu keinen Abplatzungen und ist nur ein optisches Problem. Im Gegensatz zu den Standardantifoulings, da kommt es nicht zu Haarrissen, sondern zu direkten Abplatzungen die zum Teil dann großflächig bei höheren Schichtstärken erfolgen können.

Eine weitere Ursache ist dass die Gebinde nicht ausreichend aufgerührt werden. Wir haben in den 2 Liter Gebinden ca. 2,6 kg Schwermetalle und Biozide. Es ist also zwingend erforderlich dass mit dem Rührstab und der Bohrmaschine gründlich aufgerührt wird, damit sich die Lölsungsmittel mit den Schwermetallen und Bioziden vermischen. Die Löpsungsmittel sind auch für die Härtung erforderlich. Da nun mal trotz Rührstab die Dosenwand und der Dosenboden nicht aufgerührt werden kann, ist ein umtopfen z.B. in eine Farbmischwanne zwingend erforderlich. Wenn Primer - Antifoulingreste vom Dosenrand oder Dosenboden gestrichen werden, dann entstehen nun mal solche Haarrisse. Wir können nur immer wieder auf eine sorgfältige Verarbeitung hinweisen, denn Geiz um den letzten Tropfen Antifouling vom Dosenrand zu verstreichen, oder Nachlässigkeit bei der Verarbeitung zahlt sich nicht aus.

Dieser Grundsatz gilt nun mal bei allen SPC-Antifoulings und Dickschichtantifoulings die anstelle Dikupfer Zinkoxide verwenden wie Marine 522 Ecoship Farbe weiß - grau - blau, da sollten die Wasserliegezeiten nur max 1-2 Monate unterbrochen werden, lieber weniger da diese Antifoulings ein anderes Quellverhalten haben. Während mehrlagige Schichtstärken besonders für Blauwassersegeler bis zu 5 Anstriche, die dann 2 mal rund um die Welt reichen kein Problem sind, wenn die Wasserliegezeiten nicht unterbrochen werden.

In den meisten Fällen kommt es aber bei den Farben schwarz oder ziegelrot nicht zu solchen Rissbildungen wenn die Wasserliegezeiten in den Wintermonaten 5-6 Monate unterbrochen werden.

Wir bitten um Verständnis wenn das passiert, aber auch bei uns gibt es nun mal keine 100%. Achtet also darauf, meist ist weniger mehr und vermeidet Aplikationsprobleme.

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TEAK UV - BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

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  • TEAK UV - BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

    Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Begeisterung zahlreiche Sipper bemüht sind Ihr teueres - Teakdeck in`s Jenseits zu befördern. Da das Teak im laufe der Jahre immer unansehnlicher wird, wird auch entsprechend geschruppt, gebürstet, mit Mossvertilger oder auch mit Borsalzen bearbeitet. Die natürliche Farbe von Teak ist ein braun. Weil bei diesen Pflegemassnahme das Teak immer grau und unansehnlicher wird, was mit der silbrigen Patina verwechselt wird und die graue Farbe auch besonders schön ist, besonders wenn die nass wird, wird weiter geschruppt. Keiner käme auf die Idee, z.B. seinen Wintergarten oder sein Eichenparkett im Wohnzimmer so zu behandeln. Noch erstaunlicher sind dann die Empfehlungen von den zahlreichen Holzspezialisten, die unter anderem mit der Erneuerung eines Teakdeck Ihr Geld verdienen, denn mit einen Teakdeck lässt sich meiner Meinung wirklich echtes Geld verdienen da die Optik den Skippern heilig ist.

    Minderwertiges Teak, das immer sehr preiswert angeboten wird und im Vergleich die Robinie die als Teak eingefärbt wird und sehr häuffig als echtes Teak verkauft wird. Eine solche Qualität (wie unten gezeigt) z.B. aus Burma hat natürlich seinen Preis und wird bei den hochwertigen Yachten von Swan - Baltic bis König auch verwendet. Was z.B. bei der Rassy, Bavaria, Schöchl usw. als Standard verwendet wird (links oben), ist in der Regel eine etwas preiswerte Ausführung. Noch preiswerter ist dann die eingefärbte Robinie (rechts oben), was viele Kunden nicht merken.

    Wer sich das hochwertige Teak genau ansieht, der lässt so ein Teakdeck nicht versilbern oder vergrauen und kein Skipper mit ein wenig Sachverstand würde so ein Teak mit Kernseife und der Bürste bearbeiten. Ein solches Teak begleitet eine Yacht ohne vergrauen, vermosen, zerfasern ein Leben lang und der Erhalt kostet wirklich nicht viel. Das was Ihr auf den meisten Yachten seht ist in der Praxis ein preiswertes - minderwertiges Teak und entsprechend hässlich sieht das Teak auch aus, besonders wenn es nass wird und langsam vermoost.

    Teak-3.jpgTeakdeck1.jpgTeakdeck2.jpg

    Auch mit einen alten vergammelten Teakdeck lässt sich mit geringen Aufwand noch etwas machen.

    Bei der Halberg Rassy wurde den Kunden Boracol 20 - vor ein paar Jahren noch Borsalz - Boraxlösungen in der Betriebsanweisung siehe http://www.hallberg-rassy.com/Download/ManualTy.pdf lt. Handbuch dem Kunden empfohlen. Inzwischen wird aber lt. lavTox nur noch Boracol Y10 angeblich empfohlen, ein Insektizid - Fungizid das mit wirklichen Holzschutz nur wenig gemeinsam hat. Da Halberg Rassy jeden "Rassykunden", die auch meist liquid sind auch nach 30 Jahren ein maßgeschneidertes Ersatzdeck liefert, stellt sich für mich die natürlich die Frage, welche Interessen da vertreten werden. Bei allen anderen Yachtherstellern von Baltic bis Bavaria die uns bekannt sind, wird eine solche Pflege mit penetrierfähigen Borsalzen oder Borsalzlösungen wie Boracol 20 das inzwischen nicht mehr zugelassen ist, Insektizide oder auch Fungizide aus gesundheitlichen Gründen nicht empfohlen. Borsalzlösung können bei der erforderlichen häuffigen Anwendung auch die Faserstruktur von Teak aufweichen. Das Salzkonservierungen, Insektizide, Fungizide bei Bewitterung wie bei einer Yacht ausgewaschen werden und daher nur von kurzer Dauer sind, bedarf kaum einer weiteren Erklärung dass solche Holzschutzmittel im maritimen Bereich kaum geeignet sind, da nun mal ein solches Teakdeck auch in Badekleidung - auch Kindern benutzt wird. Es bedarf auch keiner Erklärung das Insektizide oder Fungizide über die Haut, besonders nasse Haut aufgenommen werden und gesundheitliche Bedenken narürlich bestehen. Halberg Rassy weist auch in seinen Handbuch darauf in, dass 2-3 mal im Jahr oder während einer Saison eine solche Behandlung mit Boracol (welches Boracol wird nicht gesagt) notwendig ist um ein Teak zu schützen. Es wird aber nicht gesagt wie sich ein Kind in Badekleidung vor einen Kontakt in Badekleidung schützen soll. Es bekommt auch keiner von Halberg Rassy eine Unbedenklichkeitsbescheinigung, dass solche Borsalzverbindungen, Insektizide oder Fungizide gesundheitlich unbedenklich sind. Daher sollte bei solchen Anwendungen mit Borsalzverbindungen wie z.B. Boracol 20 immer der Anwendungsfall vorher geprüft werden, denn es gibt seit Jahren gleichwertige - sogar bessere Holzschutzmittel für den Yachtbereich ohne die gesundheitlichen Risiken oder Bedenken bei der Anwendung.

    Da kommen in den zahlreichen Foren die hilfreichen Ratschläge das Teak in Faserrichtung, gegen die Faserrichtung oder von links nach rechts mit einer Bürste zu schruppen. Der eine nimmt Kernseife, der andere Schmierseife, wenn dann das Teak versifft und Moos ansetzt dann kommt ein Moosvernichter, Unkrautex usw. weil das einen Holz besonders gut tut. Manchmal frage ich mich, wer sind diese Leute die mit Ihren Empfehlungen in den zahlreichen Foren dafür sorgen, ein Teakdeck einer Yacht möglichst schnell zu massakrieren. Auch ein angeblicher Testversuch der Yacht-Zeitschrift lässt schon erkennen, dass hier nicht getestet wurde, sondern entsprechend der Werbung unterstützt wurde.

    Beschreibung Yacht-Zeitschrift Heft 7 von 2010

    5 von 5 Sternen„... Der Erfolg stellt sich nach zwei bis drei Wochen ein. Algen und Pilze werden abgetötet und vom Regen ohne zusätzliches Schrubben abgewaschen, das Holz wird von Woche zu Woche heller und bildet eine silbergraue Patina. Für optimale Wirkung soll der Auftrag einmal pro Saison erneuert werden. ...“

    Was für ein Unsinn wird da von einer Yacht-Redaktion vermittelt. Nur weil Pilze abgetötet werden und das Holz ein wenig heller wird, werden 5 Sterne von 5 vergeben. So einfach geht das, ich schätze da bedarf es nur mal einer geschalteten gebührenpflichtigen Werbung in der Yacht-Zeitschrift und schon fallen die Sterne vom Himmel. Wenn das Teak nach einer solchen Behandlung vergraut, dann ist es nun mal nicht geschützt. Übrigens werden mit einer Borsalzlösung keine Pilze oder Organismen wie die Larfen des Holzbock abgetötet, sondern nur die Besiedlung solche Organismen verhindert. Haben wir eine solche Larve im Borsalz behandelten Holz, dann frist sich der ausgeschlüpfte Käfer nach außen durch was dann die kleinen Löcher im Holz ergibt. Eine Borsalzbehandlung verhindert nur, dass solche Larven gebildet werden und sich keine Pilze ansiedeln. Da nun mal Salze sehr schnell im maritimen Bereich ausgewaschen werden, mit Ausnahme das Boot ist ein Messeausstellungstsück, ist eine solche Behandlung nur von kurzer Dauer.


    Je nach Breitengrad wird so ein Teakdeck unterschiedlich belastet. In den nördlichen Bereichen haben wir die Vermoosung und Pilzorganismen, in südlichen Breiten haben wir die UV-Strahlung die durch die ständige Ionisierung der Oberfläche das Teak zerstört und das Lindan den natürlichen Holzschutz abbaut. Da jedes Holz auch Teak darauf reagiert, bildet sich eine "tote" Schutzschicht die das Holz vor einer weiteren Zerstörung schützt. Wird jetzt diese Schutzschicht durch bürsten beseitigt, dann muss das Teak eine weitere Schutzschicht bilden. Da diese Schutzschichten nicht besonders schön sind, werden die bei den Pflegemaßnahmen jedes mal beseitigt.

    Wie bereits hier im Forum beschrieben, sind der größte Feind von Holz zuerst einmal die Skipper, dann in den Foren einige schon selten dämliche Oberspezialisten und dann erst die UV-Strahlung die jedes TEAK zerstört und zuletzt die Microorganismen. Ein ungeschütztes Teak das Wind und Wetter, auch ständiger Nässe ausgesetzt ist, wird immer nach einigen Jahren von "Innen nach Außen" verrotten. Findige Verkäufer haben ohne nachdenken erkannt, dass eine Borsalzlösung, die bestens für einen alten Dachstuhl geeignet ist, auch für ein Teakdeck einer Yacht geeignet ist und empfehlen solche Produkte ohne den Anwendungsfall zu beurteilen. Glaubt den wirklich einer, das ein Insektizid oder Fungzid das eine unangenehme Umgebung schafft aber keine Microorganismen abtötet, auch für Badegäste oder Kinder auf so einen Boot in nasser Badekleidung geeignet ist. Es ist für mich unverständlich dass ein Hersteller trotz fehlender Zulassung immer noch überzeugt ist, dass Borsalzverbindung, Insektizide oder Fungizide für ein Teakdeck im Yachtbereich optimal geeignet sind. Ich persönlich betrache solche Empfehlung von anonymen Moderatoren in manchen Foren, oder eines Empfehlungen von Herstllern für den Yacht-Bereich als grob fahrlässig. Zur Verkaufsoptimierung kommen dann die bekannten Zufriedenheits-Beiträge von anonymen Verkäufern in den verschiedenen Boote- Foren, vom Bootsnachbarn, von einen Schreiner, Maler oder den Marineros die sich alle (warum auch immer) besonders gut auskennen und jeder meint dann, das ist so i.O. denn die müssen das wissen.

    Ich bin immer wieder erstaunt, mit welchen einfachen zum Teil schon einfältigen Hinweisen es möglich ist, eine liquide Käuferschicht zu verunsichern. Der Osmosewahn und die bekannten Bläschen die immer nach Essig riechen sind das beste Beispiel ein Geschäft mit der Angst zu betreiben. Beim rasieren braucht einer inzwischen 3-4-5 Rasier-Klingen obwohl nur die erste Klinge das Barthaar abschneidet und für die weiteren Klingen nichts mehr zum abschneiden da ist. Bei einer neuen Yacht braucht jeder einen Osmoseschutz damit die Yacht wasserdichter wird, weil die Hersteller alle so unfähig sind und keine wasserdichten Yachten angeblich bauen können. Inzwischen gibt es eine Zahncreme, mit der lässt sich der Zahnschmelz hinputzen und nicht mehr wegputzen lt. Werbung. Ich frage mich oft, wo ist die Schmerzgrenze, besonders bei den Lieblings-Spielzeugen der Männer. Geheime Formeln, verstärkte Formeln, Formeln der Bionik, modernste Biouluxtechnik, bis zu den Nano-Polituren die einer nicht mehr los wird und jede Reparatur zunichte machen. Dazu die verschieden Foren wo mancher bei den Zauberwort Osmose zur Hochform aufläuft, denn er ist inzwischen ein Profi, weil er die Google Suchmaschine bedienen kann.

    Natürlich ist z.B. auch das Boracol 20 inzwischen Bracol 10 das immer wieder warum auch immer, was sicherlich kein Zufall ist, in verschiedenen Foren empfohlen wird, ein Holzschutzmittel das für einen Dachtstuhl bestens geeignet ist, wenn wir nicht mehr als 20% Feuchte im Holz haben. Nur der Dachstuhl ist nicht einer ständiger Nässe ausgesetzt, wie ein Teakdeck einer Yacht das ständig bewittert wird. Da wir es mit einem Salz zu tun haben, wird nun mal ein Borsalz wie jedes andere Salz bei Nässe ausgewaschen. Besonders erschwerend ist dabei, dass natürlich auch die natürlichen vorhandenen Schutzstoffe im Teak mit ausgewaschen werden. Die Folge ist, das Holz wird immer spröder, poröser, die holzfasern werden aufgeweicht und nimmt auch immer mehr Wasser auf. Damit ist immer öfter eine Behandlung mit einer Borsalzlösung erforderlich. Das Holz wird zunehmend schwammiger und dann kommt so ein Skipper und erzählt, er hatte 10 Jahre keine Probleme. Natürlich sind die Skipper immer sehr zufrieden und fragen dann wo es möglichst billig ein neues Teakdeck gibt. Da die meisten Boote immer im Wasser liegen, lässt sich das auswaschen eines Teakdecks mit Borsalzlösungen auf Dauer nicht vermeiden, mit Ausnahme in der Sahara, weil es da so selten regnet. Wird jetzt nicht ständig weiter mit Borsalzlösungen konserviert, dann bilden sich sehr schnell Microorganismen die dann das Teak verrotten lassen. Mit oder ohne Borsalz beginnt auf Dauer bewittertes Holzdas zu verrotten, denn die Hauptursache sind nun mal nicht die Microorganismen, sondern das auswaschen der natürlichen Holzschutzstoffe. Erschwerend ist, das solche Salze bei ständiger Anwendung die Holzstrukturen aufweichen, das Holz wird schwammig, die natürlichen Hozschutzstoffe werden ausgewaschen und der Verrottungs-Prozess wird daher bei bewitterten Teak immer mehr beschleunigt. Was also im alten Kirchengebälk bestens funktioniert, funktioniert nun mal nicht im maritimen Bereich. Auch LavTox weist in seinen Technischen Merkblatt bei Boracol 20 darauf hin, dass Boracol 20 nur bei nicht direkt bewitterten Holz verwendet werden sollte, also bei trockenen Holz. Ein Teakdeck einer Yacht ist aber nun mal einer ständigen Bewitterung durch Regen, Sonne und Seewasser ausgesetzt und nicht trocken, daher sind Borsalzlösungen als Holzschutz im maritimen Bereich mehr schädlich als nützlich.


    Gefahrenhinweis Boracol 20:
    H360FD Kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
    Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/H-_und_P-Sätze

    Wir empfehlen unseren Kunden keine Borsalzverbindungen bei einen Teakdeck zu verwenden.
    Sicher sind solche Hinweise aus den Sicherheitsdaten manchen nicht so wichtig, nur ich selbst würde auf ein solches mit Borsalzlösungen, Insektiziden oder Fungiziden behandeltes Teakdeck in Badebekleidung meiden, - ironisch - obwohl die Fruchtbarkeit nach 67 Jahren - zumindest bei mir - nicht mehr so wichtig ist.

    Wir haben wie bei den Abbeizen zahlreiche Holzschutzmittel untersucht und getestet. Diese Testversuche laufen seit mehr als 8 Jahren und wir berichten auch hier im Forum wie sich die Holschutzmittel bei Bewitterung verhalten. Auch das dunkle Textrol von Owatrol ist nach unserer Meinung in nördlichen Breiten wenig geeignet, in südlichen Breiten wegen fehlenden UV-Schutz nicht geeignet. Wollen wir aber eine ölfreie - verrottungsfeste - UV-Beständige Imprägnierung die auch nicht so schnell ausgelaugt wird, dann bietet z.B. der Olassy UV-Primer (Holzimprägnierung mit UV-Schutz von Relius) eine optimale Lösung. Besonders der Preis für eine Nanoversiegelung für ein Teakdeck das durch die UV-Strahlung in südlichen Breiten nicht mehr zerstört wird, macht sich in jeder Hinsicht bezahlt. Wer also sein Teak dauerhaft imprägnieren und vor der schädlichen Sonneneinwirkung schützen möchte, der sollte kein Borsalzlösungen, Insektizide oder Fungizide verwenden. Das meiner Meinung beste Ergebnis bei den Testversuchen nach 6 Jahren Bewitterungsversuchen verschiedener Holzschutzproukte, ist der Olassy UV-Primer von Relius. Sicherlich gibt es vermutlich noch andere Hersteller, die einen gleichwetigen UV-Schutz mit Imprägnierung anbieten. Imprägnieren und Konservieren bedeutet, die natürlichen Eigenschaften von Teakholz zu bewahren, es vor der UV-Strahlung zu schützen und nicht Microorganismen mit Insektiziden oder Fungiziden abzutöten. Das vom Antifouling-Shop seit mehr als 8 Jahren getestete Olassy- UV-Schutz von Relius der auch im Farbenfachhandel angeboten wird, ist eine wasserlösliche Alcydharz-Emulsion, kein Insektizid oder Fungizid, auch nicht toxisch, sieht aus wie dünne Magermilch, saugt sich in das Holz, imprägmiert mit hydrophoben Eigemschaften, schützt vor Bläuebildung-Verrottung und am wichtigsten ist der UV-Schutzwirkung, da besonders in südlichen breiten ein Teak durch die UV-Strahlung ionisiert, das Lignin dauerhaft zerstört. Da nun mal sich keine Microorganismen sich bilden können, müssen daher solche Organismen nicht mit Insektiziden oder Fungiziden abgetötet werden. Einfach das Olassy mit dem Schwamm auftragen, eine halben Stunde trocken lassen, dann klebt nichts mehr und ist meiner Meinung der zur Zeit hochwertigste Nano-Holzschutz ohne Insektizide der erhältlich ist und ohne die bekannten Nanopreise und gesundheitlichen Risiken beim Holzschutz. Während der Trocknung sind Hautkontakte wegen der Emulsion-Lösung zu meiden, nach dem trocknen gibt es keine bekannten gesundheitliche Bedenken. Jedes Jahr einmal mit dem Schwamm auftragen, geht schnell und einfach, ist sehr ergiebig und ein Teakdeck überlebt den Skipper ohne Schäden um viele Jahre.


    Hinweis:

    Mit dem Feuchtemessgerät GMK 210 werdet Ihr sehr schnell feststellen, dass die Empfehlungen aus den Foren nur Bürsten und Reinigen mit oder ohne Kernseife mehr schaden als nützen. Nimmt das Teak Feuchte auf über einen Wert von 25 - 30%, dann beginnt im Teak und zwischen der Klebeverbindung und dem Teak der Verrottungsprozess, ohne dass dabei etwas zu erkennen ist.

    Admin


    Nachtrag zu Boracol 20:

    Boracol 20 wird wegen fehlender Zulassung (vermutlich nicht ohne Grund seit April 2012) nicht mehr hergestellt oder verkauft. Da solche Borsalzlösung die nur wenige Cent kosten, einfach mit Borsalz (in Ebay erhältlich) und einfach selbst angemischt werden können (das Borsalz einfach mit Wasser anrühren), möchten ich vor einer Anwendung solcher Holzschutzmitteln mit Borsalzverbindungen, Insektiziden oder Fungiziden für den Yacht-Bereich auf Grund gesundheitlicher Bedenken und neuer Erkenntnisse darauf aufmerksam machen. Grundsätzlich ist bei solchen Anwendungen natürlich der Anwendungsfall vorher zu prüfen.



  • #2
    AW: TEAK UV- BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

    Danke für die wertvollen Hinweise und Informationen.

    Ein Frage zur Anwendung von Olassy UV-Primer:

    Das Teakdeck meiner älteren Najad wurde in 2005 hochwertig erneuert und ist damit noch recht neu, aber eben auch wieder silbern.
    Wenn man Olassy UV-Primer anwenden möchte, empfiehlt sich vorher ein schleifen oder sollte man es erst mal auf das Teakdeck im jetzigen Zustand auftragen? und ggf. später eine Oberflächenbehandlung vornehmen?

    Danke schon einmal

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    • #3
      AW: TEAK UV - BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

      Hallo,
      wenn das Teak einmal vergraut ist, dann lässt sich der Vorgang ohne mechanischen Eingriff nicht mehr rückgängig machen. Die Ursache ist die UV-Strahlung, die besonders bei uns im Süden jedes Teak durch die ständige Ionisierung zerstört. Das Teak wird rissig, porös, die natürlichen Schutzstoffe werden ausgewaschen, wird es nass dann ist die Farbe ein schmutziges graubraun. Es werden von Owatrol so genannte "Entgrauer" (Net-Trrol) angeboten, die das Teak wieder die natürliche Farbe zurück geben. Dabei handelt es sich um eine verdünnte Oxalsäure in Gel-Form die das ermöglichen soll. Wir haben den "Entgrauer" getestet auch bei Hölzern wie Abachi, Fichte, Tanne und das Ergebnis ist gleich Null. Mit Ausnahme einer Werbeaussage nach unseren Testergebnissen, bekommt einer einen Oxal-Reiniger der ein entgrauen nicht bewirkt. Es ist immer wieder erstaunlich, was die Werbung da in einen Video vermittelt. Trotz mehrmaligen Versuchen mit unterschiedlichen Hölzern war das Ergebnis nicht einmal erkennbar, dass wenigsten ein klein wenig entgraut wird. Was also im Video gezeigt wird, konnten wir beim besten Willen nicht nachvollziehen.
      Wenn also die natürliche Farbe wieder gewünscht wird, bleibt nur abschleifen. Es macht aber auch Sinn das vergraute Teak einzulassen, da ja durch die Vergrauung die Verwitterung nicht beendet wird.

      Wir haben auch das Owatrol-Öl Textrol getestet das angeblich einen UV-Schutz hat. Beim transparenten Textrol zeigte es keine Wirkung, beim braunen - Teakfarbenen Textrol geringe Wirkung, was mehr durch die Farbpikmentierung erzielt wird. Nach einen Jahr wird auch die Farbpikmentierung grau, so dass der UV-Schutz wie auch beim "Entgrauer" Textrol nicht mehr als eine Werbeaussage ist. Wir hatten auch noch ander aus dem Bootszubehör getestet und das Ergebnis ist im Grunde nur noch als eine Farce zu bezeichnen. Im Grunde genauso wirkungslos wie der Abbeizer Dilunett der angeblich 8 Farbschichten in einen Durchgang ablöst aber nicht eine Farbschicht von Antifouling z.B. Trilux ablösen kann. Wir haben inzwischen nach zahlreichen Reklamationen alle Produkte von Owatrol au dem Warenkorb entfernt. Wir konnten das unseren Kunden beim besten Willen nicht weiter zumuten.

      Der Olassy UV-Schutz hat uns am meisten verblüfft, es ist eine milchige - wässrige Alcydharzlösung die in das Holz eindringt, es fettet - ölt - und schmiert auch nicht. Die Anwendung kann mit einer Fellrolle, oder auch einen Schwamm erfolgen. Die Teak- Holzfarbe wird dabei ein wenig heller, warum wissen wir nicht. Die Fugen aus PU werden dabei nicht angegriffen, wir haben also nicht den Nachteil von Ölen oder Emulsionen wo durch die Klebeverbindungen gelöst werden können. Das Holz wird dabei noch hydrophop, das Wasser - Regen perlt ab. Damit das so bleibt, wird dann einmal das Teak im Jahr wieder mit dem Olasy eingelassen.

      Grüße Friedrich

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      • #4
        AW: TEAK UV- BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

        Klar, verstehe ich. Aber ich will nicht gleich schleifen, aber den weiteren Alterungsprozess stoppen und den derzeitigen Zustand erst mal "einfrieren". Dagegen spricht doch nichts, oder?

        Noch eine Frage zum Antifouling, auch wenn das nicht in dieses Thema passt:
        Ich habe das Compass Cruising drauf, was sich in Schweden sehr bewährt (nur ein wenig Weichbewuchs, der sich kärchern lässt und ein paar Mucheln um den Antriebsbereich). Die Schweden bekamen große Augen als mein Schiff rauskam. Ist gegen das Compass Cruising was einzuwenden oder (noch) bessere Alternativen?

        Danke und Gruß
        Thomas

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        • #5
          AW: TEAK UV- BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

          Da nun mal der größte Verschleiß beim Teak über die UV-Strahlung erfolgt, macht es Sinn einen UV-Schutz aufzutragen. Da beim Teak nach ein paar Jahren die natürlichen Schutzstoffe durch Regen - Seewasser ausgelaugt werden, muss das Teak konserviert werden sonst beginnt das Teak von Innen heraus zu verrotten. Die Alcydemulsion unterbindet die Pilzbildung und Microorganismen und auch die Staunässe im Holz. Wird jedes Jahr das Teak eingelassen, dann nimmt es keine Nässe auf, bleibt aber atmungsaktiv. Olassy wird auch zur Konservierung von Holz-Wintergärten verwendet, wie z.B. Frameire (Mahagoniart), die auch nach Jahren nicht vergrauen.

          Zum Antifouling:
          Wir haben in Schweden - Ostsee ca. 15 000 qkm wo es keinen Bewuchs mit Ausnahme ein wenig Schleim gibt. Es gibt aber Bereiche wie z.B. in Travemünde siehe http://www.antifouling-shop.com/show...-in-der-Ostsee oder auch im Skagerak, da versagen die meisten Antifoulings. Compass ist ein Bekleidungshändler der ein No-Name Weich-Antifouling anbietet das einen geringen Bewuchsschutz für eine Saison ermöglicht. Da nur wenige Biozide enthalten sind - bietet es einen geringen Bewuchsschutz, so dass auch die Sicherheitsdaten nicht vorliegen müssen. In Travemünde würde es keine 3 Wochen, in St.Georgino keine 14 Tage funktionieren. Da es jedes Jahr neu überschichtet werden muss, kommt es zu einer Schichtstärkenanreicherung, da die alten AF-Schichten nicht jedes mal vollständig beseitigt werden. Nach einigen Jahren komm es dann zu den großflächigen Ablösungen. Weichantifoulings sind noch aus den 50-ziger Jahren, sind sehr preiswert, bieten durch das abtragen sogar für kurze Zeit einen guten Bewuchsschutz der dann nach 3-4 Monaten beendet ist. Wenn die Anwendung in Schweden so passt, spricht nichts dagegen. Es genügt aber einmal am falschen Platz zur falschen Zeit und das Boot sieht aus wie auf dem Foto in Travemünde.

          Wir liefern an zahlreiche Skipper SPC-Antifoulings nach Schweden, da die dort zulässigen Antifoulings die Anforderungen nicht erfüllen. Grundsätzlich sind Schwermetall-AF in Schweden nicht zugelassen, da aber der Grenzüberschreitende Verkehr nicht geregelt ist, gibt es für den privaten Anwender keine Probleme.
          Grüße Friedrich

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          • #6
            AW: TEAK UV- BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

            Zitat von ADMIN Beitrag anzeigen
            Boratec....Der eine nimmt Kernseife, der andere Schmierseife, wenn dann das Teak versifft und Moos ansetzt dann kommt ein Moosvernichter, Unkrautex usw....
            Hallo Admin
            ich stehe auch vor der Situation, dass mein Teakdeck allmähöichh veralgt oder vermoost, Hauptsache ist wird grün
            bisher habe ich am teak noch nichts unternommen, da ich selber ja auch grau werde

            was kann man dann gegen Algenbewuchs etc auf teak machen??
            Danke

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            • #7
              AW: TEAK UV- BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

              Ein Teak verrottet immer von innen nach aussen. Wenn es bereits grün wird, dann ist es nicht mehr viel wert. Ansonsten trocknen, sauber machen und konservieren mit einer Alcydharz-Emulsion, den Vorgang bis zur Sättigung wiederholen.
              Grüße Friedrich

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              • #8
                Boracol - Borsalz

                Hallo Friedrich,
                da gibt es im Yacht-Forum so einen anonymen Spinner mit dem Nick- Namen TomM siehe http://forum.yacht.de/showthread.php...s-kosten/page4 der über die Gefährlichkeit von Boracol seit Tagen schreibt und regelrechte Panik über Boracol verbreitet. Wenn es nach dem geht ist jeder bereit tot, wer sein Teakdeck mit Boracol behandelt. Ich selbst habe aber Interesse mein Tekdeck damit zu behandeln und dauerhaft zu schützen. Kannst Du auch etwas mehr zur Wirksamkeit von Borsalz sagen, wie es hergestellt wird, denn ich möchte mein Teakdeck bei meinen Boot dauerhaft schützen.
                Ich hatte mal vor ein paar Monaten eine Anfage an die Firma Lavtox gemacht aber bis Heute noch keine Antwort erhalten. Gibt es noch die Firma, oder bekomme ich die Borsalzlösungen auch bei Dir im Shop oder knnst Du mir sagen wo ich die bekomme. In Epbay habe ich gesehen das Borsalze angeboten werden. Kann ich die Salzlösung auch selbst herstellen?, wenn ja dann wie?


                Grüße Alex

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                • #9
                  AW: TEAK UV - BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

                  Hallo Alex,
                  da ich nun mal und nicht der Friedrich den Eröffnungsbeitrag zu Borsalzlösungen geschrieben habe, möchte ich auch Deine Fragen hier im Forum beantworten.

                  Die Firma lavTox gibt es vermutlich noch, denn die Firma Antifouling-Shop hat von lavTox vor ein paar Tagen eine strafbewehrte Unterlassungserklärung – Abmahnung von einen Rechtsanwalt erhalten, auf Grund meines Eröffnungs- Beitrages im Jahr 2011 zum Holzschutz. Ich habe natürlich auch versucht den Handelsregistereintrag mir anzusehen, da ich gerne wissen möchte mit wem ich es zu tun habe, nur lt.Handelsregister kennt keiner die Firma in Lauenburg. Es gibt auch kein Impressum zu der Webseite von lavTox, also auch keine Verantwortlichen, was schon etwas ungewöhnlich ist, wenn sich eine Firma ohne einen Verantwortlichen im Internet präsentiert. Wie das rechtlich zu würdigen ist, möchte ich nicht beurteilen, da nun mal eine Impressumspflicht besteht.

                  Natürlich habe ich auch die Hinweise von TomM im Yacht-Forum gelesen der uns Moderatoren im Antifouling- Forum immer wieder auf Grund von kritischen Beiträgen bei Moderatoren oder Herstellern denunziert und vermutlich auch wegen den Beitrag hier im Forum uns Moderatoren auch bei lavTox denuziert hat. Er nimmt es dem Antifouling-Shop übel,dass im Yacht- Forum darauf hingewiesen wurde, dass es sich beim Verkauf seines Bootes um einen ca. 40 Jahre alten optisch bestens gepflegten aufbereiteten Sondermüll handelt, für den er den Messe - Neupreis ohne Mwst. erwartet.


                  Zu Deinen Fragen:
                  Borsalz ist ein vorbeugendes Holzschutzmittel gegen Pilz- und Insektenbefall. Als natürliches Mineral wird Borsalz aus den trockenen Salzseen in den USA abgebaut. Mit Borsalz behandelte Hölzer werden von holzzerstörenden Pilzen und Insekten gemieden. Für schon befallene Hölzer reicht eine Behandlung mit Borsalz/Borax nicht aus. Solche Borsalzlösungen machen in der Regel Sinn bei der Holzeinlagerung, da z.B. eine Ansteckung durch mit Microorganismen befallenes Holz vermieden werden kann. Da dazu erhebliche Bedarfsmengen erforderlich sind und jeder Lagerist oder Holzhändler 200 - 300 Liter Borsalzlösung im Fass für 30,- bis 35,-€ selbst anmischen kann, ist natürlich ein solcher Holzschutz eine kostengünstige Lösung. Da es nicht toxisch ist, auch nicht zu zu Hautkontakten kommt, ist ein solcher Schutz zu empfehlen und sinnvoll.

                  Beschreibung zur Anwendung:
                  Vorbeugender Holzschutz für Dachstühle, Holzverbretterungen, Zäune usw. Dem Wetter ausgesetzte, mit Borsalz behandelte Hölzer müssen mit einer Oberflächenbehandlung, z. B. mit pigmentierter Holzlasur für Außen oder mit Ölen geschützt werden. Das Borsalz wird sonst heraus gewaschen.
                  Vorbeugend gegen viele holzzerstörende Pilze und Insekten, geruchlos, leicht löslich, gutes Eindringvermögen, leicht zu verarbeiten und sehr ergiebig, ungiftig ( Borsalz unterliegt keinerlei Anwendungsbeschränkungen laut Bundesgesundheitsamt). Der Hinweis mit dem Ölen ein herauswaschen zu vermeiden ist für einn Holzschutz ein Unsinn. Nichthärtende Öle werden bei Bewitterung schnell ausgewaschen und härtende Öle für den Holzschutz sind nich Feuchtedicht. Bei feuchtedichten Ölen würde das Teak nicht mehr "atmen" können und sehr schnell von innen heraus verrotten. Also auch da wird von der Werbung bei solchen Empfehlungen für bewittertes Holz ein gewaltiger Unsinn vermittelt.

                  Zusammensetzung:
                  Borsalz(100% Dinatriumoctaborat Tetrahydrat)

                  Verarbeitung:
                  Borsalzunter anrühren und im handwarmem Wasser lösen.Die Borsalz- Lösung wird durch Streichen, spritzen oder tauchen zweimal naß in naß aufgebracht, d. h. die zweite Imprägnierung wird auf die noch feuchte Erstimprägnierung aufgetragen. Zur Erhöhung der Eindringtiefe ist es sinnvoll, die behandelten Hölzer 1 - 2 Tage dicht gestapelt und vor Erdfeuchtigkeit, Niederschlägen und Sonne geschützt zu lagern.

                  Besonderheit:
                  In einzelnen Fällen, insbesondere wenn das Holz zu trocken war, wandert das Borsalz aus und bildet Kristalle auf der Holzoberfläche. Diese vor dem Überstreichen beseitigen.

                  Ich schätze mit der Beschreibung sind Deine Fragen weitgehend beantwortet. Da wir es mit einen wasserlöslichen Salz zu tun haben,ergibt die Behandlung mit Borsalz- Lösungen eines Teak- Deck bei einer Yacht keinen Sinn. Das Deck einer Yacht ist der Bewitterung durch Sonne – Regen und Seewasser ausgesetzt so dass die Salze sehr schnell ausgewaschen werden. Da nun mal Salzlösungen auch die natürlichen Holzschutzstoffe lösen, werden die gleich mit ausgewaschen und das beschleunigt im Grunde die Bildung von Microorganismen und Pilzen im Teakholz. Was also bei einen alten wurmstichigen Kirchengebälk manchmal Sinn macht, - auch da gibt es seit langen bessere Löungen - ist meiner Meinung im Yacht- Bereich für ein Teakdeck auf Dauer wertevernichtend. Es kommt natürlich darauf an, wie oft solche Konservierungen mit Borsalz- Lösungen vorgenommen werden. Der Antifouling- Shop bietet solche Borsalz- Lösungen oder ähnliche Produkte den Yacht- Kunden nicht an, denn einen solchen Holzschutz kann ein Fachhändler im Beschichtungsbereich seinen Kunden im maritimen Bereich wirklich nicht zumuten.

                  Auch wenn Borsalz/Boarax im Grunde angeblich nicht toxisch ist, bedeutet das noch lange nicht dass es gesundheitlich unbedenklich ist. Ein Teak- Deck einer Yacht wird auch in Badekleidung und nasser Badekleidung benutzt, auch von Kindern. Da die Salze ausgewaschen werden, kommt es natürlich zu einer Kontaminierung der Haut durch die Insektizide und Fungizide, auch zu einer Anreicherung bei ständigen Hautkontakt, was meiner Meinung beim besten Willen nicht mehr zu vertreten oder verantworten ist.

                  Die Firma lavTox macht auch extra darauf Aufmerksam in seinen Sicherheitsdaten.

                  siehe

                  Gefahrenhinweis Boracol 20:
                  H360FD kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Kann das Kind im Mutterleib schädigen.
                  Siehe
                  http://de.wikipedia.org/wiki/H-_und_P-Sätze

                  Soweit uns bekannt ist, wird das Boracol 20 warum auch immer nicht mehr von lavTox verkauft, auf Grund angeblicher nicht erteilter Zulassung. Anstelle, wird Boracol 10Y den Kunden im Yachtbereich zur Teakdeck- Behandlung empfohlen.

                  Hinweis von der Firma lavTox:
                  ..Boracol 10Y wirkt dabei nicht als Bleichmittel sondern tötet die Organismen ab und verhindert die Neuansiedlung...

                  Das ist meiner Meinung schon ein grenzwertiger Hinweis besonders für Kinder in nasser Badebekleidung, die sich auch auf solchen Teak- Decks von Yachten aufhalten und direkten Kontakt zu eine Biozid – Insektizid – Fungizid haben. Es sind auch keine Wechselwirkungen bekannt, da das auch noch nicht überprüft wurde. Wenn also ich als Moderator meine Bedenken habe, dann ist das nicht unbegründet. Wenn lavTox die Empfehlungen eines bekannten Yacht-Hersteller Hallberg Rassy nennt, der Boracol in seinen Handbuch für die Teakdeck- Behandlung empfiehlt aber nicht sagt welches Boracol, der bekommt mit Sicherheit weder von lavTox noch von Hallberg Rassy eine Unbedenlichkeitsbescheinigung dass es auch gesundheitlich unbedenklich ist.
                  Auf der einen Seite wird ein solches Produkt für das Teakdeck von lavTox im Internet empfohlen, zugleich wird auf die Gefahrenhinweise in den Sicherheitsdaten hingewiesen, die in der Regel keiner liest, da nur die technischen Merkblätter gelesen werden die nur die Anwendung beschreiben. Dazu noch keinen Verantwortlichen bei lavTox, der dann für den Inhalt der Präsentation verantwortlich ist (gesetzlich vorgeschrieben).

                  Meines Wissen handelt es bei der beschriebenen Wirkungsweise bei Borsalzpräparaten dass Microorganismen oder Pilz abgetötet werden, um eine fehlerhafte Information, den Borsalz tötet keine Microorganismen, sondern schafft einen Zustand das der mit Borsalz behandelte Bereich von Microorganismen gemieden wird. Da muss sich nur mal einer einen alten "wurmstichigen" Dachstuhl ansehen mit vielen Frasgängen im Gebälk, trotz mehrfacher Borsalzbehandlung. Im Yachtbereich bei bewitterten Teak haben wir das Problem der Verrottung durch ständige Nässe von Teak zu tun, was von innen heraus geschieht. Da hilft nun mal kein Borsalz sondern nur noch die Erneuerung eines Teakdeck. Die Werbung macht manches möglich, mancher Werbedesigner erfindet dann gleich die Physik neu und liefert dazu ein paar neue Formeln aus der Bionikund sollten daher nicht so ernst genommen werden. Wir kennen das alle aud der Werbung, auch Persil wäscht jedes Jahr seit 50 Jahren noch weißer und wird dann vom weißen Riesen getoppt denn noch weisser geht nicht. In meinen Augen sind solche Borsalz- Holzschutzprodukte die bereits seit dem Mittelalter angewendet werden, für eine Teakdeck einer Yacht nicht geeignet, denn da gibt es seit Jahrzehnten weiter entwickelte Produkte.


                  Zusammensetzung Boracol 10Y lt. Sicherheitsdatenblatt siehe http://www.lavtox.com/TMSichdata/Sichdata%20BC10-Y.pdf

                  Borsalze, Quaternäre Ammoniumverbindungen, Diffusionshilfsstoff Glykol und Wasser.
                  Als Biozid enthält Boracol 10Y Dinatriumoctaborat Tetrahydratlt

                  Wie jeder im Internet nachlesen kann,
                  Ammoniumverbindungen reichern sich in Zellmembranen lebender Organismen an und können so die Funktion der Zellmembran beeinträchtigen und sind somit auch Biozide.

                  Hinweis der Universität Tübingen:
                  Bor- Salze sind Holzschutzmittel- Wirkstoffe auf der Basis von Borverbindungen. B-Salze werden auch als alleiniger Holzschutzmittel-Wirkstoff eingesetzt (Borsäure, Borax). B-Salze wirken insektizid und fungizid. B-Salze fixieren nicht direkt mit der Holzfaser und sind daher sehr anfällig gegenüber Auswaschung. Borverbindungen sind für den Menschen praktisch ungiftig, sollen jedoch nicht verwendet werden für Holzbauteile, die in direkten Kontakt mit Lebens- oderFuttermitteln stehen, direkter Hautkontakt sollte vermieden werden.

                  Damit erklärt sich von selbst, dass Borsalz- Verbindungen im Yacht- Bereich bei Teakdecks aus gesundheitlichen Gründen da ein Hautkontakt nicht vermieden werden kann nicht sinnvoll sind, besonders wenn es seit Jahren erheblich bessere auch unbedenklichere Holzschutzmittel gibt.

                  Der vermutliche Grund für die Anwendung und Empfehlung solcher Borsalz- Verbindungen ist meiner Meinung der Preis. Bei einer Abnahme von 25 kg. kostet 1 Kg Borsalz/Borax ca. 3,60 €/kg. Da es 1:10 bis 1:30 mit Wasser verdünnt wird, haben wir einen Preis von 12 – 36 Cent pro Liter Borsalz- Lösung. Mancher sieht natürlich in solchen Borsalz- Verbindungen ein Huhn, das goldene Eier legt, denn solche Borsalz- Lösungen werden dann zum Literpreis von 28,- bis 35,- Euro im Internet angeboten. Mehr als das 100 - fache der Herstellungskosten zu verlangen auch wenn es erlaubt wird, ist in meinen Augen schon ein wenig heftig. Da wird meiner Meinung etwas über den hohen Preis vermittelt, was nicht vorhanden ist. Ich habe auch ein Problem zu verstehen, wenn eine Firma angeblich auf 250 000,-€ Zulassungsgebühren hinweist für eine Borsalz- Lösung mit Wasser und ein wenig Glykol, was jeder in seiner Küche selbst anmischen kann, das meines Wissen keine Zulassung erfordert, um eine weitere Preiserhöhung zu rechtfertigen. Eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für ein einfaches Produkt für den Baustoffhandel kostet auch nur ein paar Euro. Ich schätze da wurde das Komma nach der dritten Stelle bei der Begründung zur Preiserhöhung versehentlich vergessen.

                  Wie auch immer, Papier ist geduldig und das Internet ermöglicht nun mal manches, was keinerlei Bezug zur Realität hat. Das Internet ermöglicht aber auch, manchen Sinn oder Unsinn, der da von Händlern oder einer Werbung vermittelt wird, zu überprüfen, zu hinterfragen, um sich eine eigene Meinung zu bilden.

                  Im Yacht- Bereich haben wir es immer mit einer Bewitterung von Teak-Decks zu tun. Die Holz- Fachschule in Rosenheim weist darauf hin,dass bei Bewitterung mehr als 90%, die UV-Strahlung die Ursache ist, um ein Teak- Deck dauerhaft zu beschädigen. Es macht also Sinn zuerst einmal die natürlichen Eigenschaften eines Teak zu bewahren. Wird die schädliche Wirkung durch die UV- Strahlung verhindert,dann kann sich ein Teak- Deck für viele Jahre auf Grund seiner natürlichen Holzschutzstoffe selbst schützen. Bekommt es noch eine Imprägnierung, so dass ein Teak hydrophob wird und kein Wasser aufnimmt, dann überlebt so ein Teak- Deck bei weitem eine GFK-Yacht. Das ist auch seit Jahrzehnten die Anwendungspraxis im Holz-Brückenbau, wo wir es mit Bewitterung zu tun haben. Z.B. die längste Holzbrücke die über den Alt-Mühlkanal gebaut wurde bekommt alle 1-2 Jahre einen Holzschutz verpasst, aber kein Borsalz.

                  Ein solcher Holzschutz ist bei zahlreichen Herstellern wie z.B. Relius, Prosol, Brillux, Owatrol, Sigma, Tenax oder einfach im Farbenfachhandel in Deiner Nähe erhältlich. Nur der kostet entsprechend und ist nicht für ein paar Cent machbar.


                  Wir schreiben das Jahr 2014 und es erklärt sich von selbst, dass meiner Meinung Borsalz- Lösungen die es seit dem Mittelalter gibt, nicht mehr dem Stand der Technik gerecht werden, auch wenn da mancher immer noch überzeugt ist weil er vermutlich - muss immer Sagen "meiner Meinung" nichts anderes anbieten kann. Grundsätzlich sollte aber immer der einzelne Anwendungsfall geprüft werden um entsprechende geeignete Maßnahmen beim Holzschutz zu bestimmen.

                  Grüße Admin



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                  • #10
                    AW: TEAK UV - BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

                    ups.....!
                    da hätte ich meinen Kindern keinen großen Gefallen getan. Ich habe mir die Internetseite von Lavtox angesehen und der Bohrwurm vermittelt da eine Wurmstichigkeit, die erst bei genaueren nachdenken zu erkennen ist. Ich bedanke mich für Deine sehr informativen Hinweise und bedanke mich auch beim Friedrich für die vielen Informationen in diesen Forum. Das mit der Abmahnung von Lavtox ist natürlich ein Übel, vermutlich geht es denen nicht besonders gut und meinen immer noch, dass jeden Tag ein paar Unbedarfte vom Himmel fallen, die dann das Boracol zu diesen Preis noch kaufen. Übrigen habe ich im Intrnet nachgesehen, diese Borsalzlöäungen wi bei Boracol gibt es in 5 Liter Kanistern zu 25,-€, da bekommt einer nicht einmal 1 Liter Boracol.

                    Macht weiter so, lasst Euch nicht von Abmahnwütigen Anwälten die oft nichts anderes zu tun hjaben einschüchtern. Sollte es bei der Abmahnung bleiben, dann machen wir eine Umlage und bezahlen die Abmahnkosten, denn das sind uns die Informationen im Antifoulingforum wert.
                    Viele Grüße und nochmals danke
                    Alex

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                    • #11
                      AW: TEAK UV - BLÄUESCHUTZ - BORSALZ - BORAX.....!

                      Keine Sorge Alex,
                      danke für das Angebot, nur solche Abmahnungen sind bei keinen Gericht durchsetzbar. Natürlich ist das einen Anwalt der einen solchen Auftrag bekommt egal, denn einer wird dann immer seine Gebühren bezahlen müssen. Viele Anwälte besonders aus dem Internet sind auf solche Aufträge angewiesen, denn es gibt zu viele Anwälte, besonders zunehmend "brotlose" Anwälte die dann meist Ihre Dienste im Internet anbieten. Da sich viele von Drohungen solcher Anwälte mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung einschüchtern lassen, sind viele bereit zu bezahlen. Leider müssen sich dann zuoft die Gerichte mit solchen Unsinn auseinander setzen, denn viele haben z.B. die Advocard - "Anwalts Liebling", denn die bezahlt dann noch einen solchen Unsinn, den ein Anwalt mit etwas Berufsehre verhindern könnte.

                      Ihr müsst alo nicht spenden, denn das machen wir selbst, ohne einen Anwalt.
                      Grüße Friedrich

                      Nachtrag:
                      Ich schließe das Thema, denn wir wollen bei den Themen, "HOZ, EIN WERKSTOFF MIT BESONDERHEIT" nicht mit irgend welchen Anwälten beschäftigen sondern mit dem Holzschutz - Sinn oder Unsinn" was den Skipper hilft. Auch das Thema Borsalz / Borax / Boracol können wir abhaken. Da ist alles gesagt und es ist nun mal jeder für sich selbst verantwortlich.

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