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WICHTIG - RISSE IM ANTIFOULING - WICHTIG

Wir bekommen jedes Jahr 2-4 Reklamationen wo sich Risse im Antifouling bilden wenn das Boot an Land steht. Natürlich sind 2 - 4 Reklamationen bei mehreren tausend Kunden nicht die Welt und für manchen anderen Händler ein Traum. Wir versuchen aber auch die wenigen Reklamationen ernst zu nehmen. Grundsätzlich sind nun mal alle Antifoulings microporös, quellen im Wasser und schrumpfen wenn die trocken werden. Was bei den Standard-Antifoulings kein Problem ist, da die nach einer Saison weitgehend verbraucht wurden und im Folgjahr neu gestrichen werden, kann natürlich bei mehrjährigen Antifoulings ein Problem werden, was sich in Form von kleinen Rissen im Antifouling bis zur Grundierung zeigt.

Die Risse können auch entstehen, wenn Epoxid-Beschichtungen vorgenommen werden, die dann mit PVC-Vinyl und Antifouling überschichtet werden. Auch die Nichteinhaltung des Taupunktes kann solche Spannungsrisse bei der Trocknung verursachen. Bei den EP-Beschichtungen von uns handelt es sich um Reinepoxidbeschichtungen mit hohen Feuchtedichten die nun mal 3-4 Wochen nachhärten. Wird jetzt innerhalb der Beschichtungsintervalle nachbeschichtet, so können Spannungsrisse im Antifouling entstehen. Diese Risse sind nicht weiter schlimm, es kommt zu keinen Ablatzungen und lassen sich mit einer dünnen Lage Antifouling beheben. Wir müssen aber auch feststellen, dass besonder bei hohen Trocknungstemperaturen wenn Boote an Land stehen wie im Süden der Adria, in geheizten Bootshallen, oder bei geringer Luftfeuchte es zu solchen Rissen kommen kann. Haben wir solche Vorgaben, dann muss die Schichtstärke beim Antifoulinganstrich reduziert werden. Wir weisen immer wieder darauf hin, nicht zu viel - keine zu hohen Schichtstärken. Haben wir Vorgaben wie z.B. EP-Beschichtungen, trockene warme Winterlager, dann sollte auch nur einmal das Antifouling mit der Fellrolle aufgetragen werden. Da unsere Antifoulings einen Dockintervall von 18 Monaten haben, mehrjährig sind, genügt in der Regel bei den Yachten die im Winter auf dem Lagerbock stehen ein Anstrich für 24 bis 36 Monate.

Es kommt dabei zu keinen Abplatzungen und ist nur ein optisches Problem. Im Gegensatz zu den Standardantifoulings, da kommt es nicht zu Haarrissen, sondern zu direkten Abplatzungen die zum Teil dann großflächig bei höheren Schichtstärken erfolgen können.

Eine weitere Ursache ist dass die Gebinde nicht ausreichend aufgerührt werden. Wir haben in den 2 Liter Gebinden ca. 2,6 kg Schwermetalle und Biozide. Es ist also zwingend erforderlich dass mit dem Rührstab und der Bohrmaschine gründlich aufgerührt wird, damit sich die Lölsungsmittel mit den Schwermetallen und Bioziden vermischen. Die Löpsungsmittel sind auch für die Härtung erforderlich. Da nun mal trotz Rührstab die Dosenwand und der Dosenboden nicht aufgerührt werden kann, ist ein umtopfen z.B. in eine Farbmischwanne zwingend erforderlich. Wenn Primer - Antifoulingreste vom Dosenrand oder Dosenboden gestrichen werden, dann entstehen nun mal solche Haarrisse. Wir können nur immer wieder auf eine sorgfältige Verarbeitung hinweisen, denn Geiz um den letzten Tropfen Antifouling vom Dosenrand zu verstreichen, oder Nachlässigkeit bei der Verarbeitung zahlt sich nicht aus.

Dieser Grundsatz gilt nun mal bei allen SPC-Antifoulings und Dickschichtantifoulings die anstelle Dikupfer Zinkoxide verwenden wie Marine 522 Ecoship Farbe weiß - grau - blau, da sollten die Wasserliegezeiten nur max 1-2 Monate unterbrochen werden, lieber weniger da diese Antifoulings ein anderes Quellverhalten haben. Während mehrlagige Schichtstärken besonders für Blauwassersegeler bis zu 5 Anstriche, die dann 2 mal rund um die Welt reichen kein Problem sind, wenn die Wasserliegezeiten nicht unterbrochen werden.

In den meisten Fällen kommt es aber bei den Farben schwarz oder ziegelrot nicht zu solchen Rissbildungen wenn die Wasserliegezeiten in den Wintermonaten 5-6 Monate unterbrochen werden.

Wir bitten um Verständnis wenn das passiert, aber auch bei uns gibt es nun mal keine 100%. Achtet also darauf, meist ist weniger mehr und vermeidet Aplikationsprobleme.

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Restauration Rumpf Puma23

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  • Restauration Rumpf Puma23

    Hallo zusammen, bevor ich Euch mit meinen Fragen und Problematiken bezüglich der Instandsetzung meiner Puma 23 welche ich im Herbst des letzten Jahres erworben habe löchere , eine kurze Vorstellung zu meiner Person. Ich heiße Stefan bin 47J jung , verheiratet und zwei Kids.Habe vor 7Jahren SKS ,SBS sowie Binnen Scheine gemacht und hatte eigentlich schon längst geplant ein Segelboot(Yacht) zu kaufen, jedoch kam irgendwie immer was dazwischen und das Geld sitzt auch nicht immer so locker. Jetzt habe ich im letzten Jahr über einen Bekannten eine sehr preiswerte Puma 23 mit 2t Trailer erstanden.Das Boot wurde vom Voreigner vor 9Jahren aufgepallt und ein ca 10cm breiter Bereich entlang der Wasserlinie bis aufs Laminat freigeschliffen. Er glaubte an Osmose was sich jedoch nicht bestätigte.Dann geriet die ganze Sache wohl in vergessenheit und im letzten Jahr verstarb der Eigner und so stand das Boot zum Kauf. Dementsprechend ist natürlich auch der Zustand im Inneren. Holzteile müssen alle erneuert werden. Aber das soll ist momentan noch nicht Thema und sollte auch kein Problem darstellen.
    Es gibt insgesamt 4 Stellen am Rumpf welche instandgesetzt werden müssen. Das alte AF habe ich mitlerweile komplett abgeschliffen. Sau Arbeit .
    Ich hatte vor den Rumpf mit 5 Lagen Gelshield 200 zu überziehen, wär das O.K?
    Jedoch vorher muß der Runderskek welcher einen Diagonal verlaufenden Riss hat (siehe Bilder)instandgesetzt werden . Er wurde beidseitig mit Spachtel gefüllt. Ich habe jetzt vor ihn auf 10cm breite anzuschleifen und rundherum mit Matten zu laminieren. Wollte alle Reps. ausschließlich mit E.P. machen. Welche Matten in welcher Stärke sollte ich da nehmen. ?Geht auch Standartglasmatte mit E.P. oder nur mit Polyester?
    Dann habe ich im Heckbereich in Höhe der Wasserlinie noch kleinere Löcher: . Wie soll ich da weitermachen ? Komplett aufschleifen oder mit Aceton reinigen und Watertide aufspachteln?
    Dann der Kielbereich und der Kiel selber. Der Kiel wurde an einen rechteckig ausgeformten Bereich des Rumpfes von unten angesetzt und mit so wies ausschaut 12mm Bolzen verschraubt.Der Bereich wurde dann mit Matte und angedicktem Harz zugefüllt. Jetzt rostet der Kiel natürlich und der Spachtel bröckelt teilweise ab.Wie kann ich da am besten weitermachen. Wollte den Eisenkiel komplett freilegen und soweit es geht entrosten und blankschleifen. Womit kann ich dann den Kiel behandeln. Wollte einmal Primocon streichen und dann auch Gelshield 200 auftragen.
    Zum Abschluß hatte ich eigentlich einen AF Anstrich geplant, jedoch habe ich aus dem Bootsforum einen Beitrag gelesen über Brantho Durasolid. Da würde ich dann nur zweimal Lack auftragen und hätte dann Ruhe mit Streichen und der Bewuchs soll sich laut Angabe auch leicht mit einem Kärcher entfernen lassen. Habt Ihr da Erfahrungen mit und könnt mir Ratschläge geben.
    Hoffe meine Bilder können die Problemstellen gut darstellen und ich bekomme einige nützliche Tipps und Ratschläge. Bedanke mich schonmal im vorraus.
    Angehängte Dateien

  • #2
    AW: Restauration Rumpf Puma23

    Hallo Stefan,
    die wenigen Bilder lassen einen Gesamteindruck noch nicht zu. Die Löcher im Gelcoat - Lunker sind die Ursache eines weit fortgeschrittenen omotischen Prozess, wo sich das Harz vollständig auflöst und vom Laminat trennt. Auch die weiteren Aufnahmen lassen vermuten, das Boot ist schwerst geschädigt, wurde bereits mehrmals saniert, ist vermutlich mehr als 30 Jahre alt und im Grunde fertig. Eine Sanierung solcher Boote ist keine Runderneuerung, sondern nur noch ein flicken wie bei einen alten Autoreifen. Wie gesagt, ich kann nur nach den paar Fotos gehen, die alles andere als ermutigend sind. Solche Boote werden meist zum symbolischen Preis von 1,- Euro verkauft, damit sich einer die Entsorgungskosten spart.

    Auch mit handwerklichen Geschick und viel Eigenleistung ist meist eine Verhältnismässigkeit nicht mehr gegeben. Ich weiß nicht was das Boot gekostet hat, aber für 2-3 tausend bekommt einer eine Neptun 24, oder eine Granada 24 die bei weitem sich nicht in einen solchen Zustand befindet. Mit ein wenig Gelcoat, VCTar2 ist es wirklich nicht getan, da müsste min. 2-3 mm abgehobelt werden und mit 3-4 Lagen Laminat komplett neu aufgebaut werden, darauf dann ca. 2 mm EP-Feinspachtel die auf 0,5-1,0 mm runtergeschliffen wird, 6 Lagen Multicolor, Primer und Antifouling. Bereits die Materialkosten überschreiten bei weitem den Wert des Bootes.

    Überprüfe einmal, wie weit wird der Kiel eingedrückt, wenn das Boot darauf abgestellt ist. Normalerweise hält jedes Kielboot locker das 3-fache Eigengewicht ohne Verformung der Kielauflage aus. Wird das Boot eingedrückt, dann hat sich auch das Harz unter der Kielauflage verabschiedet, mit der Gefahr dass der Kiel bei Belastung ausbricht.

    Natürlich werde ich Dir was die erforderlichen Materialien betrifft so weit wie möglich helfen, auch mit Notlösungen anderer Hersteller. Aber gehe immer davon aus, das wird auch bei einer aufwendigen Sanierung kein Boot mehr für einen Dauerwasserlieger und wenn der Kiel nicht die Steiffigkeit hat, dann ist auch die statische Sicherheit nicht mehr vorhanden.

    Solltest Du sanieren, dann setze mehr Aufnahmen rein und dann Schritt für Schritt und denke daran, auch im Innenbereich sind solche Boote in der Regel fertig. Fotografiere mal die Bilge mit der Kielaufhängung und den Schraubenbolzen ob da auch bereits sich das Laminat auflöst. Insgesamt muss ich natürlich mehr über das Boot wissen um genaueres zu sagen, aber bereits die paar Fotos sind nicht besonders ermutigend.

    Spachtelungen nur mit 2 k. Epoxyd, bessere Klebeverbindung, Brantho Durasolid ist eine hochwertige 2 Komp. Korrosionsschutzbeschichtung, Gelshield ist eine 2 K. Epoyd - Kalkbeschichtung und für eine osmotische Sanierung nicht geeignet, auch kein Gelcoatersatz.

    Grüße Friedrich

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    • #3
      AW: Restauration Rumpf Puma23

      Hallo Admin und Danke für die schnelle Rückmail. Da bin ich ja erstmal geschockt von Deiner Begutachtung der Lage. Jetzt bin ich selber natürlich Laie was das Thema Osmose betrifft und die Beurteilung eines solchen Schadens.Der Kiel hat sich jedoch nicht eingedrückt das Boot steht ja momentan auf dem Kiel. Vielleicht geben die Bilder das nicht so wieder. Wenn ich gegen den Rumpf drücke speziell im Bereich der freigelegten Stellen an der Wasserlinie kann ich auch keine Instabilität oder knistern feststellen. Jetzt bräuchte ich natürlich am besten einen Experten vor Ort der sich die Sache mal anschaut und wenn der Sachverhalt wirklich so klar liegt werde ich das Projekt dann doch wohl beenden. Am gesamten Unterwasserschiff welches ich vorige Woch leider durch vorsichtiges abschleifen freigelegt habe kann ich keinerlei solcher Stellen feststellen. Hatte anfangs das Projekt mit Bildern im Bootsforum vorgestellt und man riet mir zur Gelshieldbeschichtung und Watertide Spachtelung der Löcher. Habe da irgendwie den Eindruck als wenn es da an der Kompetenz hapert.Bin leider erst gestern auf das Antifoulingforum gestoßen und habe mit großem Interesse die Beiträge über Osmose und Epoxi Beschichtung gelesen. Wie könnte ich den als Laie feststellen ob Laminatablösung wirklich vorliegt? Oder könnte mir jemand vor Ort durch Besichtigung einen Rat geben? Wohnraum 42799 Leichlingen Rheinland.Das Boot wurde im Bootsshop 24 mit dem Vermerk der Vorbesitzer glaubte an einen Osmoseschaden welcher sich aber nicht bestätigte verkauft.
      Wie schon beschrieben diese Blasen beschränken sich nur auf den Bereich der Wasserlinie und im Heckbereich. Verstehe nicht warum eiem im Bootsforum so oberflächliche Ratschläge gegeben werden. Habe aber schon üblere Rümpfe gesehen wobei dann auch nur die Ratschläge mit dem Gelshield gegeben wurden. Soll ich den nochmal andere Aufnahmen vom Boot machen und einstellen oder ist Dein Eindruck schon prägend und schlußendlich, hab da irgendwie immer noch Hoffnung.

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      • #4
        AW: Restauration Rumpf Puma23

        Hallo Stefan,
        zuerst einmal sehe ich die Sache auf Grund meiner 30 jährigen Tätigkeit sehr nüchtern, für manchen natürlich auch zu nüchtern. Die paar Bilder lassen natürlich nicht eine ges. Beurteilung zu, da in der Regel nur der schadhafte Bereich gezeigt wird. Hilfreich wäre für mich zu wissen, wie alt ist das Boot, welche Art von Sanierungen wurden bereits vorgenommen, wie ist der Allgemeinzustand auch im Innenbereich. Auch die eigene Motivation so ein Boot zu restaurieren ist wichtig, daher ist mein Urteil für einen der glaubt einen Jugendtraum sich zu erfüllen nicht immer objektiv.

        Z.B. die Lunker am Wasserpass die ich von anderen Booten kenne und genauso aussehen, lassen mich vermuten dass das Boot mehr als 30-35 Jahre alt ist. War das Boot noch entsprechend langen Wasserliegezeiten ausgesetzt besonders im Süßwasser das erheblich aggressiver als Salzwasser ist, dann hat die Erfahrung gezeigt, dass nicht nur der Gelcoat am Ende ist, sondern dass zusätzlich ein Kielproblem besteht. Die Beschreibung von Dir lässt da ein größeres Problem vermuten. Die Korrosion lässt natürlich Rückschlüsse zu, denn der Bootstyp hat keinen verklebten Kiel auf einer Kielrampe. Auch die Reste vom Laminat das vermutlich einmal nachträglich als Leichentuch aufgetragen wurde sind nicht gerade ermutigend. Der Kiel ist flach aufgesetzt, gesichert über die Stehbolzen die bei 12 mm etwa mit 3000 kg vorgespannt sind. Haben wir Feuchte im Laminat, dann beginnt das Laminat zu quellen, der Kiel wird locker. Am einfachsten ist das am Kran zu erkennen, wenn das Boot auf dem Kiel abgesetzt wird. Ich muss einfach mehr sehen um mit ein genaueres Bild zu machen.

        Natürlich hat so ein Kiel noch eine Menge Sicherheit und oft werden solche Boot dann noch in den Seen über Jahre benutzt. Sei doch so nett, mache eine möglichst genaue Beschreibung, auch Fotos, dann gehen wir gemeinsam Stück für Stück die Sanierung durch.

        Gelshield, Watertide usw. sind Hilfsmittel die durchaus wenn die richtig eingesetzt werden den Zweck erfüllen. Nur ein Gelshield ist ein Epoxyd das mit Kalk pigmentiert wurde, damit lässt sich kein osmotischer Schaden reparieren. Ein wichtiger Hinweis sind immer die Feuchtemessungen, nur wenn das Boot lange im trockenen steht, dann stimmen die Angaben nicht mehr. Auch das Schleifbild sind Merkmale, wenn z.B. die Oberfläche marmoriert ist, also leicht wellig. Die Ursache ist dabei immer, dass sich das Laminat vom Harz getrennt hat.

        Erschlage mich aber nicht mit 100 Fragen gleichzeitig, lass uns das Problem Stück für Stück abarbeiten.

        Der Riss im Skeg hat natürlich eine Ursache. Das Skeg hat einen Stahlkern, der normalerweise auch mit der ges. Ruderaufhängung verbunden ist. Reisst das Skeg, dann hat sich der Stahlkern vom Laminat getrennt, damit biegt sich der Stahlkern der Skeg beginnt zu reissen. Eine Reparatur ist kaum noch möglich. Ist der Riss durch eine Kollosion entstanden, dann biegt sich der Stahlkern und lässt sich auch wieder reparieren. Im Kollisionsfall wurde aber immer der Kiel und die Ruderaufhängung mit beschädigt. Wurde dieser Bereich nicht sofort und fachgerecht repariert, dann ist Feuchte eingedrungen und die ges. Stahlversteifung vom Skeg ist korrodiert. Wie auch immer, hier stellt sich die Frage, warum ist der Riss entstanden - was war die Ursache.

        Auch die Kielauflage so wie auf dem Foto lässt eine Kollosion vermuten. Ich Feuchte zwischen der Kielauflage eingedrungen, dann korrodiert die Auflage. So wie die Korrosion aussieht, haben wir eine fortgeschrittene Flächen-Muldenkorrosion von 1-2 mm Schichtstärke. Dazwischen haben wir immer Wasser das einmal das Laminat versifft und der Kiel der weiter korrodiert. Der Bereich sollte genau untersucht werden, denn da geht es um die Sicherheit. Am besten wäre, den Kiel runter, dann lässt sich die Auflage genau untersuchen. Im Innenbereich - Bilge bilden sich oft Risse die vor dem Verkauf zugepinselt werden damit die keiner sieht. Wie sehen die Stehbolzen im Innenbereich - Bilge aus, solche Kleinigkeiten lassen immer Rückschlüsse zu. Ich kenne z.B. zahlreiche Bavarias mit 20-25 Jahren, bei denen ist weder ein Stehbolzen noch die Unterlegscheibe korrodiert. Korrosion der Stehbolzen bedeutet, nasse Bilge, damit versifft der Kielbereich, da die Bilge nicht mit einer Barriere oder einem Gelcoat geschützt ist. Wurde im Bilgenbereich mit Farbe gearbeitet?, wenn ja dann lässt das ein Problem vermuten was darunter versteckt ist. Es ist kein Problem, das Boot 2 mm abzuhobeln, drei Lagen 0,5 mm Laminat, 2 mm Feinspachtel die entsprechend geschliffen wird, darauf dann 5 -6 Lagen Barriere und zuletzt 4-5 Lagen PU lackieren. Da muss aber das Problem Skeg und wenn Schäden am Kiel sind behoben werden.

        Ein einfacher Kostenhinweis einer Werft die solche Boote saniert.
        Nur für den Beschichtungsbereich, sind pro laufenden Bootsmeter 800 - 1000,-Euro zu kalkulieren, zusätzlich Skeg -Sanierung ca. 1500,- Euro. Kielsanierung ohne abnehmen 1000 - 1200,- Euro, muss der Kiel runter dann kommen da schnell 3-5 Mille zusätzlich, das strahlen ist mit ca. 1200,- Euro zu veranschlagen, zusätzlich trocknen, mehrmaliges umsetzen usw. Das ist nur für das Unterwasserschiff. Ist das Ruder versifft, dann kommen locker weitere 1500-2000, Euro dazu. Die Materialkosten sind dabei mit ca. 15% anzusetzen. Ich schätze bei Wrede bei diesen Boot nur für das Unterwasserschiff 10 - 12 Mille (wahrscheinlich erheblich mehr) zzgl. Mwst. 19%.

        Ein Freund von mit hatte auf Grund einer Kollosion bei seiner Granada 24 den Skeg beschädigt. Die Stahlstütze im Innenbereich war verbogen. Kosten für Ruder Ein-Ausbau, ausrichten, laminieren, versiegeln, 3200,-Euro.


        Grüße Friedrich

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        • #5
          AW: Restauration Rumpf Puma23

          Hallo Friedrich und Danke für deine sehr kompetenten Ausführungen. Das Boot ist wie schon vermutet Bj.74 . Es stand 10Jahre aufgepallt wobei der Kiel entlastet war. .Das Gelcoat am Wasserpass wurde auf einem ca.10cm breiten Bereich abgeschliffen.Am gesamten Rumpfbereich erkenne ich keine nachträglichen GFK Arbeiten , das Gelcoat weist keine Beschädigungen auf und es wurden auch keine Matten anlaminiert soweit ich erkennen kann. Die Beschädigung am Ruderskek kann ich mir nur mit Grundberührung oder Fehler beim Kranen erklären.Das Boot steht jetzt seit einem halben Jahr auf dem Trailer (Kiel) und eingedrückt sieht der Bereich von unten nicht aus .Kann von der Bilge aus welche auch optisch wie auch der gesamte Innenbereich gut aussehen keine Schraubenköpfe zur Kielbefestigung erkennen.Wenn eine Delamination stattgefunden hat müsste man da nicht irgendwo weiche Stellen erkennen können? Wenn das Boot so lange (10J) nicht im Wasser war müsste doch der Restfeuchtegehalt minimal sein oder denke ich da falsch?
          Weiß jetzt irgendwie nicht mehr wies weitergehen soll, möchte auch nicht in ein Fass ohne Boden weiter investieren wenns wirklich von der Substanz her nicht mehr sinnvoll ist. Von welchen Bereichen könnte ich den nochmals Bilder machen um eine abschließende Beurteilung des ganzen zu bekommen? Hab da irgendwie die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

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          • #6
            AW: Restauration Rumpf Puma23

            Unter http://www.antifouling-shop.com/showthread.php?t=770 Bild Nr. 3 ist ein Schleifbild, das erkennen lässt dass die Oberfläche leicht wellig ist. Schau Dir auch das Bild Nr. 17 an. Die Ursache ist immer, wenn sich die Mattenbinder vom Harz getrennt haben. Wen das Boot jahrelang aufgebockt war, dann dürfte es trocken sein. Wenn der Kiel o.K. ist, dann den Skeg laminieren mit ein paar Lagen 0,5-0,8 Laminat, der darf also beidseitig schon um die 10 - 15 mm im Rissbereich verstärkt werden. Den Kiel nicht mehr zum Unterwasserschiff laminieren, die Fugen wenn offen sind so weit wie möglich reinigen und mit einem PU-Acryl von Sikka abdichten. Kiel selbst mit der Flex - grobe Putzscheibe entrosten. Keinen Rostumwandler verwenden, denn Rost wird beseitigt und nicht umgewandelt. Wenn so weit alles vorbereitet ist, schleife das Boot sauber, wenn intakter Gelcoat noch vorhanden ist, den dann anschleifen, muss nicht beseitigt werden. Nach den schleifen mit Aceton reinigen und den Gelcoat auf Risse untersuchen. Diese Haarrisse sind oft sehr klein, von nur einen halben Millimeter die durch die Blasenpest verursacht werden bis zu den langen Rissen, bei denen meist das Laminat gerissen ist. Sollten keine Risse vorhanden sein was ich mir kaum vorstellen kann, dann können wir mit 0,6 mm 2 Komp. Teerepoxyd dicht machen. Da wo die Löcher am Wasserpass sind, da muss das alte Antifouling raus und wird mit einem 2 Komp. Epoxyd gespachtelt. Kein Polyesther nehmen, das hat nicht die Klebeverbindung.

            Wenn alles runter geschliffen wurde, mache nochmals genaue Aufnahmen, denn dann lässt sich mehr sagen. Den Kiel wenn der entrostet ist, streichst Du am besten mit Agesso oder Zinga, die haben kleinere Gebinde denn ich habe da nur 2 Liter Eimer. Darüber dann ca. 6 Lagen 2 K.Teerepoxyd, Primer dann Antifouling. Wenn Du keine Halle hast, dann kalkuliere auch mal schlechtes Wetter ein und dann lassen sich die Überschichtungszeiten beim TE nicht mehr einhalten. In diesen Fall nehmen wir Multicolor, da brauchen wir dann 2 Lagen mehr weil es dünnflüssiger ist, aber die Überarbeitungsintervalle sind bis zu 90 Tage im Gegensatz zu TE mit 24 Stunden. Wir haben zahlreiche Kunden, die nicht Laminiert haben und das TE hält bereits mehr als 4 Jahre. Wir haben aber auch Kunden, da bricht die Feuchtigkeit die eingeschlossen wurde wieder durch. Schleif erst mal gründlich alles durch, dann erst erfolgt die Auswahl TE - Multi - Bariere mit PU.

            Schau Dir aber nochmals den Kiel an, häng das Boot in die Krangurte und setze das Boot auf dem Kiel. Wird er eingedrückt, dann ist die Sicherheit nicht mehr vorhanden und es besteht immer die Gefahr dass er ausbrechen kann. Nach Deiner Beschreibung dass die Kielbolzen nicht mehr sichtbar sind, wäre es möglich dass bereits im Bilgenbereich entsprechend verstärkt wurde. Was die Korrosion an den Kielbolzen betrifft, da kann nur spekuliert werden. Meine Sorge ist wirklich der Kiel, wurde das Skeg beschädigt dann hatte das Boot eine Kollosion und es wurde auch der Kiel beschädigt. Das würde auch das einlaminieren der Kielbolzen erklären.

            Grüße bis auf weiteres Friedrich

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            • #7
              AW: Restauration Rumpf Puma23

              Hallo Friedrich und danke nochmal für Deine sehr ausführlichen und kompetenten Aussagen zum Rumpf. Werde morgen nochmals mit 180 Schmirgel den kompletten Rumpf abschmirgeln und den Kiel komplett freilegen. Von der Bilge her mache ich auch nochmal Bilder , jedoch sieht es da drin so aus als wenn nichts zulaminiert worden wäre. Jedoch kann ich keinen einzigen Schraubenkopf erkennen. Werde mal einen Bekannten ansprechen (Autokran) der den Rumpf mal kurz anhebt und wieder absenkt. Wenn sich dabei nichts bewegen sollte , kann man dann davon ausgehen das der Kiel i.O. ist? Mit dem Schaden am Skek kann ich nur Spekulieren , hab da sonst irgendwie keine Erklärung für.Wenn ich den Skek bewege fühlt sich allles sehr fest an.
              Was ich irgenwie nicht ganz verstehe ist die für mich relativ kurze Haltbarkeitsangabe zur Rumpfbeschichtung von 2-3Jahren oder bei einer kompletten Rumpfinst. von der Werft von 7 Jahren. Hätte da gedacht bei ordentlicher Ausführung hat man dann erst mal für 10 Jahre Ruhe.Würde mir auf keinen Fall für 7500€ den Rumpf von einer Werft überholen lassen wenn ich da nur 7 Jahre Gewährleistung bei ordentlicher Pflege für bekäme.
              Kann ich den nach einer Teer oder Multicolorbeschichtung eventuell auch direkt Brantho Durasolid aufrollen oder müsste da noch ein Haftprimer zwischen?. Wie sehen den die Erfahrungen der Forenuser hinsichtlich Teerepoxi Beschichtungen aus.? Muß man da wirklich schon wieder nach 2-4 Jahren Angst haben im Bezug auf Diffusion mit Wasser oder ist die Sache da schon etwas haltbarer?
              Wollte bei der Puma nur das Unterwasserschiff überziehen , obenrum sieht das ganze noch sehr gut aus. Wieviel Material müsste ich da für 5 Lagen ordern? Den Kiel lass ich dann mal außen vor, der rostet ja wahrscheinlich eh wieder. Welche Beschichtung wär den besser für GFK ? Teerepoxi oder Multicolor? Hab gelesen das Multicolor auch speziell für GFK angewand wird. Dieses Teerepoxi ist immer in Verbindung mit Stahl zu lesen oder liege ich da falsch?

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              • #8
                AW: Restauration Rumpf Puma23

                Brantho Durasolid ist neu auf dem Markt, kennt noch keiner, es gibt auch kaum Erfahrungen. Von der Beschreibung ist es eine 2 K. Vinyl Beschichtung mit Korrosionsschutz.

                Diese Vinylbeschichtung verwenden wir auch, bei uns ist der Name PC-Vinyl und wird vor dem Antifouling als Versiegelungsgrund verwendet. Keine Sorge, das System ist immer dabei, nur das reicht nicht. Kostet übrigens bei uns 2/3 weniger.

                Wenn alles vorbereitet ist, dann brauchen wir zuerst eine schlagfeste Beschichtung, das ist TE oder Multi die mit Vinyl versiegelt werden, oder Barriere und PU mit Vinyl versiegelt. Also zuerst einmal Geduld, ich weiss noch nicht die optimale Lösung, aber es muss immer ein System sein das bis zum Af aufeinander abgestimmt ist. Ich stelle das System mit Produkten von RELIUS/BASF zusammen und das ist hochwertigste was der Markt bietet.

                Also Geduld, das mit dem Kiel sollte wirklich überprüft werden.

                Bis demnächst Friederich

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                • #9
                  AW: Restauration Rumpf Puma23

                  Hallo nochmals Friedrich, hoffe ich nerv Dich nicht mit meinen ständigen Fragereien. Habe jetzt einen Beitrag zum Thema Feuchtemessung oder sagen wir mal überprüfung gelesen. Da mein Boot ja schon mehrere Jahre (10J) auf dem trockenen steht kann ich dann davon ausgehen das der Feuchtegehalt gering oder unter 2,5% liegt? Kann ich da einfach wie geschrieben ein Stück Klarsichtfolie an den Rumpf mit Abdeckband ringsherum luftdicht ankleben und wenn man bei erwärmung keine Kondensation hinter der Folie sieht davon ausgehen das dort keine Restfeuchte mehr enthalten ist oder ist diese Methode fragwürdig und ungenau.?Hab leider kein Messgerät und der Rumpf soll oder muß ja vor einer Epo Beschichtung absolut trocken sein. Wenn ich dann Beschicht so werde ich mir von einem Bekannten die trockene Halle ausleihen , Temperaturen wohl gleichbleibend bei 20-25Grad abwarten. Kann ich dann alle 5 überarbeiten wie im Datenblatt oder wie muß sich das Teerepoxi anfühlen bevor die nächste Schicht aufgebracht wird.?
                  Dann hab ich noch eine Sache die mich beschäftigt. Das Boot steht ja auf dem Trailer und den vier Stützauflagen liegen ja gegen den Rumpf. Wenn ich jetzt beschichte muß ich ja diese Bereich freilassen und wenn dann nachher die vier Stützpunkte nachbeschichtet werden ist doch wahrscheinlich die Überarbeitungszeit der ersten Beschichtungslage schon sehr überschritten, wenn ich die Stützpunkte dann noch nachbeschichten muß. Wie sieht da die Praxis aus? Habe mir 4 5t Spanngurte gekauft , Meinst Du ich kann den Rumpf über die vier Gurte sicher auf dem Trailer verspannen und dann die Stützen ca. 5cm vom Rumpf wegnehmen? Dann könnte ich ohne unterbrechung durchbeschichten. So das wars erstmal , jetzt gehts an die Arbeit und heute abend gibts neue Bilder.

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                  • #10
                    AW: Restauration Rumpf Puma23

                    Shaue Dir das Foto an http://www.antifouling-shop.com/showthread.php?t=359 ich habe immer mein Boot so aufgebockt zum streichen. Da wird sich dann herausstellen, ob der Kiel eingedrückt wird. Normalerweise min. 3 Faches Eigengewicht muss der aushalten. Nach 10 Jahre braucht keine Feuchte mehr gemessen werden, ich denke das können wir abhaken.

                    Was die Überarbeitungszeiten betrifft, die stehen im Produktdatenblatt Website zum ausdrucken. Die Überarbeitungszeiten entsprechend der Temperatur. Zuletzt dann die Fingernagelprobe, dann den Primer.

                    Die Kielunterseite wird dann am Kran gemacht, entrosten, primern (der hat Korrosionsschutz- Eigenschaften wie das Brantho Durasolid.

                    Alles klaro, Grüße Friedrich

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                    • #11
                      Kiel freigelegt

                      Guten Abend Friedrich, habe den Kielbereich heute soweit freigelegt . Es sind insgesamt 12 Kielschrauben zu sehen. Habe im Bilgenbereich die Schraubenköpfe gefunden. Sie sind aber alle zulaminiert(als kleine Hügel erkennbar), was aber nach einer Werkseitigen Lamination aussieht. Kann da nicht erkennen das jemand da nachträglich rumgepfuscht hat. Von unten kann man jetzt sehr deutlich die rechteckige auslassung für den Kiel am Unterboden sehen. Habe auf der rechten seite den spalt so tief freigelegt bis ich auf eine feste Gelcoatschicht gestoßen bin. Hoffe das kann man auf dem Bild erkennen. Also wenn ich mir den Bereich anschaue sieht das nicht so aus als wenn der Kiel lose wäre, auch von der bilge aus kann ich keine Risse oder sonstige einbrüche vom Kiel erkennen. Mit was kann ich den nach dem entrosten den Kielbereich wieder versiegeln oder verschießen? Oder nur den Spalt neben dem Kiel mit Dichtmasse (weiß nicht ob die dann ordentlich hält) abdichten. Wo kann ich den eine geeignete Rostschutzgrundierung für den Kiel kaufen ? Zum Schluss noch eine Frage bezüglich der Beschichtung. Muß den jede kleine blaue Schramme vom alten AF komplett entfernt werden damit das Teerepoxi gescheit haftet oder stellt ein guter Anschliff und der trockene Rumpf schon eine gute Ausgangsbasis dar?

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                      • #12
                        AW: Sehr gut!

                        Also das sieht gut aus, besser als vorher gedacht, der Kiel ist bei diesen Boot auf einem verstärkten Unterbau, ähnlich wie eine Rampe aufgesetzt. Besonders in der Bilge wären die Schäden am Kiel zu sehen, aber auch das sieht sehr gut aus, da sehe ich meist andere Dinge. Die Kante zum Laminat ist ausgefranst, könnte neu mit epoxyd aufgebaut werden, da halte ich sauber machen und schleifen für die bessere Lösung. Wenn die Fuge Kante alles sauber ist, dann streichen wir den Bereich mit Barriere - Multi oder TE so an die 6-6 mal raus. Da solltest Du Dir aber zuerst überlegen, ob nur das Unterwasserschiff gemacht werden soll, oder ob Du bis zur Decks- Unterkante sanieren möchtest, denn dann bauen wir auf eine Barriere auf. Das ist ein Reinepoxyd, das ohne Oberflächenspannung aushärtet. Das hat den Vorteil, dass wir 0,4-0,6 mm Ersatz- Gelcoat aufbauen können, ohne dass getempert werden muss. Zusätzlich lässt diese Barriere eine Nachbearbeitung zu wie ein wenig spachteln und schleifen. Diese Beschichtung ist also ähnlich wie ein Gelcoat, aber ohne Wärmebehandlung. Wird meist bei großen Yachten angewendet, die nicht in eine Wärmekammer gehen.

                        Die Überlegung%ist wirklich, das Über- Wasserschiff bis zu Deckskante mit einzubeziehen, denn dann ist der Bereich wie neu und das Boot wird für einen Dauerwasserliegeplatz tauglich. Du wirst Dich auch später ärgern, Du hast viel Arbeit aufgewendet und nachträglich tut sich keiner so etwas mehr an, denn das macht einer nur einmal. Wir würden auch die Schwachstelle vermeiden zwischen Über- Unterwasserbereich. Überwasser wären das 2-3 Lagen, Unterwasser 5-6 Lagen. Beim Lackieren könnte dann 5-6 mal gespritzt werden mit einem seewasserfesten PU-Acryl, den wir vorher einstellen. Wenn das alles durchgehärtet ist, dann kann da einer mit dem Hammer darauf schlagen. Der Wasserbereich ist nun mal der wichtigste Bereich, denn zieht der Wasser dann ist der Schaden entsprechend groß. Auch die Kielfuge würde mit dem Pu lackiert. Erst am Schluss machen wir die dann mit einem PU-Acryl von Sikka dicht. Der Bereich wird dann später vor dem Antifouling-Anstrich mit PVC-Vinyl überstrichen. Es werden sich aber in laufe der Jahre in diesen Übergangsbereich immer leichte Risse im PVC-Vinyl und Antifoiuling bilden was aber kein Problem ist, da es darunter Dicht ist. Das lässt sich auch leicht anschleifen und wird dann beim nächsten Antifouling-Anstrich einfach wieder überschichtet..

                        So wie die Bilge aussieht, muss da nichts gemacht werden, wenn die Optik stört, dann kann die mit einer Lage Alcydharzfarbe aus dem Baumarkt dünn gestrichen werden. Vorher gründlich mit Aceton reinigen. Für später gilt dann der Grundsatz die Bilge immer trocken zu halten.

                        Bis zum Nächsten, Grüße Friedrich

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                        • #13
                          AW: Restauration Rumpf Puma23

                          Hallo Friedrich, soll ich dann anstatt mit Teerepoxid mit Barriere arbeiten oder erst Barriere und dann nochmal Teerepoxi? Was würde ich da an Material benötigen fürs Unterwasserschiff? Länge des Bootes ist 7m. Soll ich den den Kielbereich nicht mehr zum Rumpf anspachteln damit das wieder einen schönen Übergang darstellt oder sollte ich nur die Fuge wie geschrieben verschließen und den Eisenkiel mit Barriere und PVC Venyl streichen? Weis nicht ob das später beim Segel stört eventuell Strömungswirbel , Kavitation oder so. Wenn ich das Überwasserschiff mit einbeziehe wie sollte ich dann vor dem Beschichten vorgehen? Einfach mit 150 anschleifen dann auch 3 Lagen Barriere und zum Schluß PVC Venyl? Gibt es den PVC Venyl auch in weiß und wäre das dann die Endlackierung oder müsste da noch was drauf.Sorry wegen der vielen Fragen , aber ich bin da leider noch nicht so erfahren und möchte da keine Fehler machen. Hätte ja fast schon den Fehler mit dem Gelshield 200 gemacht wenn ich nicht auf dein Forum und die Berichte aufmerksam geworden wäre. In den anderen Foren schwört man im übrigem voll auf das Gelshield, kann das nach lesen deiner Bericht überhaupt nicht nachvollziehen.
                          Fühle mich hier im Beschichtungsforum kompetent beraten, kann ich nur weiterempfehlen.Danke Dir schonmal für deine Rückantwort.

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                          • #14
                            AW: Restauration Rumpf Puma23

                            Mit der etwas ausgebrochenen Kante am Kiel hatte ich auch zuerst auch überlegt, diese Kante neu aufzubauen. Nur würde die mit ein wenig Epoxydspachtel nicht halten. Daher die mehrmalige Versiegelung mit Epoxyd. Die Nut zwischen Kiel und Unterwasserschiff wird dann natürlich wieder nachträglich mit PU von Sikka verfugt. Das Pu kann mit einen Sealer überschichtet werden und darauf haftet dann das Antifouling. Der Bereich mit dem AF wird immer wegen der Verformung wieder reissen, das ist normal wie bei den meisten Yachten. Darunter ist aber das PU und das EP so dass kein Wasser eindringen kann. Wenn der AF - Anstrich dann wieder erneuert wird, dann wird der Bereich einfach wieder überschichtet.

                            Ich habe die Barriere in Erwägung gezogen wenn das Überwasserschiff gleich mitbearbeitet - Lackiert - wird, da das eine Arbeitserleichterung ist. Da wähle ich den gleichen Aufbau wie er bei der Firma Wrede (eine der führenden Werften für Sanierung) durchgeführt wird.

                            Der Grund zur Barriere ist die bessere Scheifbarkeit die zwingend erforderlich ist, wenn das Boot anschl. lackiert werden sollte. Wird nur das Unterwasserschiff gemacht, dann wählen wir TE oder Multi. Das kann aber nur bestimmt werden, wenn ich weiß ob die Überarbeitung Intervalle eingehalten werden können. Du brauchst 3 Tage, ein Anstrich Vormittag und ein Anstrich am Nachmittag, das geht in der Halle aber im Aussenbereich kann es auch mal regnen und die Überarbeitung Intervalle können dann nicht mehr eingehalten werden.

                            Ich muss also wissen, wird das Ü-Wasserschiff gleich mit bearbeitet, (wie ist der Zustand?, wurde da bereits lackiert?, wird in der Halle gearbeitet und wird der Zeitablauf der Überschichtung eingehalten?

                            Grüße Friedrich

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                            • #15
                              AW: Restauration Rumpf Puma23

                              Das Boot wollte ich anfang juni wenn hoffentlich mal konstante temperaturen von 20grad vorhanden sind auf jeden Fall in einer Halle beschichten(nicht im freien). Als Beschichtung würde mir die Barriere mehr zusagen , steht in der Beschreibung ja sowas von Gelcoatersatz. Jedoch les ich in Verbindung mit Barriere immer was von neuen Booten. Meins ist ja bekanntlich schon etwas in die Jahre gekommen. Das Mulicolor soll ja auch kreiden wie es in der beschreibung steht. So bleibt ja nur Teerepoxid oder Barriere. Ich vermute das Überwasserschiff wurde schonmal lackiert und soweit ich sehen kann sind keine Beschädigungen außer eine kleine Macke am Heck zu erkennen. Wie würde denn im Fall einer kompletten Beschichtung die Sache aussehen. Unterwasserschiff mit Teerepoxid und oberhalb Barriere? Welche PVC Venyllacke müsste ich dann verwenden ? Habe den Skek inzwischen mit mehreren Lagen Gewebe und Epoxid laminiert. Müsste ich da dann auch vorher speziell grundieren oder könnte da direkt die Beschichtung übergerollt werden?Soll ich den Kiel wenn der entrostet ist mit einer speziellen Rostgrundierung streichen oder wird der auch nur Mit Barriere oder TE und anschließend PVC beschichted?Fragen, Fragen, Fragen.....:
                              Brauch dann auch nochmal Tipps zur Holpflege (Teakscheuerleiste und Mahagoniholzverkleidungen im Innenbereich) sowie einen neuen Decksanstrich und Lackierung des etwas vergilbten Gelcoats im Innenbereich. Soll ich da einen neuen Thread im Beschichtungsbereich aufmachen oder kann ich die hier auch stellen.?

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