Ankündigung

Einklappen

WICHTIG - RISSE IM ANTIFOULING - WICHTIG

Wir bekommen jedes Jahr 2-4 Reklamationen wo sich Risse im Antifouling bilden wenn das Boot an Land steht. Natürlich sind 2 - 4 Reklamationen bei mehreren tausend Kunden nicht die Welt und für manchen anderen Händler ein Traum. Wir versuchen aber auch die wenigen Reklamationen ernst zu nehmen. Grundsätzlich sind nun mal alle Antifoulings microporös, quellen im Wasser und schrumpfen wenn die trocken werden. Was bei den Standard-Antifoulings kein Problem ist, da die nach einer Saison weitgehend verbraucht wurden und im Folgjahr neu gestrichen werden, kann natürlich bei mehrjährigen Antifoulings ein Problem werden, was sich in Form von kleinen Rissen im Antifouling bis zur Grundierung zeigt.

Die Risse können auch entstehen, wenn Epoxid-Beschichtungen vorgenommen werden, die dann mit PVC-Vinyl und Antifouling überschichtet werden. Auch die Nichteinhaltung des Taupunktes kann solche Spannungsrisse bei der Trocknung verursachen. Bei den EP-Beschichtungen von uns handelt es sich um Reinepoxidbeschichtungen mit hohen Feuchtedichten die nun mal 3-4 Wochen nachhärten. Wird jetzt innerhalb der Beschichtungsintervalle nachbeschichtet, so können Spannungsrisse im Antifouling entstehen. Diese Risse sind nicht weiter schlimm, es kommt zu keinen Ablatzungen und lassen sich mit einer dünnen Lage Antifouling beheben. Wir müssen aber auch feststellen, dass besonder bei hohen Trocknungstemperaturen wenn Boote an Land stehen wie im Süden der Adria, in geheizten Bootshallen, oder bei geringer Luftfeuchte es zu solchen Rissen kommen kann. Haben wir solche Vorgaben, dann muss die Schichtstärke beim Antifoulinganstrich reduziert werden. Wir weisen immer wieder darauf hin, nicht zu viel - keine zu hohen Schichtstärken. Haben wir Vorgaben wie z.B. EP-Beschichtungen, trockene warme Winterlager, dann sollte auch nur einmal das Antifouling mit der Fellrolle aufgetragen werden. Da unsere Antifoulings einen Dockintervall von 18 Monaten haben, mehrjährig sind, genügt in der Regel bei den Yachten die im Winter auf dem Lagerbock stehen ein Anstrich für 24 bis 36 Monate.

Es kommt dabei zu keinen Abplatzungen und ist nur ein optisches Problem. Im Gegensatz zu den Standardantifoulings, da kommt es nicht zu Haarrissen, sondern zu direkten Abplatzungen die zum Teil dann großflächig bei höheren Schichtstärken erfolgen können.

Eine weitere Ursache ist dass die Gebinde nicht ausreichend aufgerührt werden. Wir haben in den 2 Liter Gebinden ca. 2,6 kg Schwermetalle und Biozide. Es ist also zwingend erforderlich dass mit dem Rührstab und der Bohrmaschine gründlich aufgerührt wird, damit sich die Lölsungsmittel mit den Schwermetallen und Bioziden vermischen. Die Löpsungsmittel sind auch für die Härtung erforderlich. Da nun mal trotz Rührstab die Dosenwand und der Dosenboden nicht aufgerührt werden kann, ist ein umtopfen z.B. in eine Farbmischwanne zwingend erforderlich. Wenn Primer - Antifoulingreste vom Dosenrand oder Dosenboden gestrichen werden, dann entstehen nun mal solche Haarrisse. Wir können nur immer wieder auf eine sorgfältige Verarbeitung hinweisen, denn Geiz um den letzten Tropfen Antifouling vom Dosenrand zu verstreichen, oder Nachlässigkeit bei der Verarbeitung zahlt sich nicht aus.

Dieser Grundsatz gilt nun mal bei allen SPC-Antifoulings und Dickschichtantifoulings die anstelle Dikupfer Zinkoxide verwenden wie Marine 522 Ecoship Farbe weiß - grau - blau, da sollten die Wasserliegezeiten nur max 1-2 Monate unterbrochen werden, lieber weniger da diese Antifoulings ein anderes Quellverhalten haben. Während mehrlagige Schichtstärken besonders für Blauwassersegeler bis zu 5 Anstriche, die dann 2 mal rund um die Welt reichen kein Problem sind, wenn die Wasserliegezeiten nicht unterbrochen werden.

In den meisten Fällen kommt es aber bei den Farben schwarz oder ziegelrot nicht zu solchen Rissbildungen wenn die Wasserliegezeiten in den Wintermonaten 5-6 Monate unterbrochen werden.

Wir bitten um Verständnis wenn das passiert, aber auch bei uns gibt es nun mal keine 100%. Achtet also darauf, meist ist weniger mehr und vermeidet Aplikationsprobleme.

Administration
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Unbekanntes Antifouling ersetzen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Unbekanntes Antifouling ersetzen

    Hallo!

    Zuerst einmal Gratulation zu dieser tollen Homepage. Erstmals habe ich ein etwas klareres Bild in Bezug auf GELCOAT – PRIMER – ANTIFOULING und schlussendlich auch OSMOSE erhalten. DANKE dafür.

    Ich hätte nun ein paar Fragen – doch zuvor die Ausgangslage:
    Ich habe voriges Jahr ein neues Segelboot gekauft (JANMOR 31) – Liegeplatz Süßwasser (Neusiedlersee, sehr seicht und im Sommer sehr warm [hoher Bewuchsdruck]). Der polnische Bootsbauer gibt mir leider keine klaren Auskünfte bezüglich der Art und den Aufbau des Antifouling (AF). Ausgemacht war eigentlich VCTAR und danach VC17m (nachdem ich in Ihrem Forum einiges schon gelesen habe bin ich nun froh, dass der Bootsbauer dies wahrscheinlich nicht eingehalten hat!!). Ich vermute, dass keine Grundierung vorgenommen wurde und „irgendein“ billiges AF aufgetragen wurde. Ein Bekannter, der das Boot an Land gesehen hat, meinte, dass dies kein VC17m sei, da sich das AF bei uns relativ rau anfühlt. Ich habe im Juli des Vorjahres das Boot gewassert und ein Leinendreieck auf unserem Liegeplatz gespannt – leider zu dicht an der Wasserlinie. Bei einigen stärkeren Winden hat nun dieses Leinendreieck das AF heruntergewischt (siehe Anhang). Das Segelboot steht nun seit Oktober wieder an Land.

    Ich würde nun gerne auf eines von Ihnen empfohlene AF umsteigen und habe dazu zwei Fragen:

    1. Soll ich das bestehende AF entfernen (wie von Ihnen bei anderen Anfragen schon beschrieben z. B. mit DILUNETT) oder kann ich gleich mit dem Primer darübergehen (PVC-Vinyl) grundieren und danach als AF C`s SP oder SeaJet Platinum auftragen (das bestehende AF löst sich derzeit nirgends ab)?

    2. Kann ich erkennen, ob unser Gelcoat angeschliffen wurde? Das Gelcoat, welches beim Wasserpass vom AF unfreiwillig befreit wurde macht für mich einen ganz glatten Eindruck (Finger darüberstreichen). Weiters konnte ich keine Grundierung feststellen.

    NACHTRAG:
    Kann ich diese Saison bis zum Herbst zur "Generalsanierung" noch überbrücken, in dem ich die abgescheuerten Stellen mit einem anderen AF überstreiche? Wenn ja, welches AF würden Sie dafür empfehlen (Verträglichkeit bezüglich dem unbekannten AF bzw. einfach im Herbst wieder entfernbar)?

    Ich würde mich über eine Antwort freuen!

    Liebe Grüße aus Österreich,
    Martin

  • #2
    AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

    Hallo Martin,
    das sieht zuerst einmal auf dem Foto nicht schlecht aus. Ein VCTar2 kann ich nicht erkennen. VCTar2 ist aber in der Farbe weiss erhältlich, hat eine Pigmentierung mit Quarz und ist daher von einen Gelcoat deutlich zu unterscheiden. VC17m ist aber in der blauen Farbe erhältlich und wenn der Gelcoat angeschliffen wurde, haftet es auch auf dem Gelcoat.

    Erkennungsmerkmal:
    Wenn mit dem Handballen oder einen Lappen kräftig darüber gerieben wird, dann wird die Oberfläche glänzend - speckig. Ist die Oberfläche matt und kreidet wie Tafelkreide wenn einer darüber reibt, dann haben wir ein Weichantifouling. Ist die Oberfläche rau, wie ein 250 Schmirgelpapier, dann wurde ein erodierendes Antifouling gestrichen, das immer eine schlechte Haftung zum Untergrund hat. Da empfiehlt sogar International, einen Haftprimer Primokon zu verwenden.

    In diesen Fall passt nichts zusammen. Fehlt der Haftgrund, da ein Gelcoat immer Antihafteigenschaften hat, dann besteht das Risiko einer Ablösung. Jetzt ist der Anstrich noch sehr dünn und lässt sich einfach mit Dilunett beseitigen. Die Reste werden dann mit einem Pfannenreiniger (Edelstahl) aus dem Haushalt oder einer Edelstahlwolle beseitigt. Damit wird auch der Gelcoat nicht beschädigt. Wichtig ist mit Net-Trol zu neutralisieren, da Dilunett oder auch ein Pel Away eine Laugenbeize ist. Zuletzt wird das Boot mit Aceton nochmals gereinigt und darauf erfolgt ein Versiegelungs-Haftgrund mit VC-Vinyl Farbe Silbergrau. Das Boot ist noch nicht alt, hat aber wie jedes Boot Feuchte aufgenommen, besonders gefährlich im Süsswasser und wenn noch höhere Wassertemperaturen bestehen. Würden wir da 100% mit Multi oder Teerepoxyd dicht machen, dann würden wir immer die Feuchte einschließen. Daher nur eine Lage von den PVC-Vinyl, das ist ein Pisphenol(A) Epichlorhedrin, identisch wie die Elektroisolierung der Erdkabel oder ähnlich wie die Getränkeflaschen. Das Antifouling hat die gleiche Trägerkomponente, damit eine gleiche Oberflächenspannung was ein ablösen oder ab platzen vermeidet. Da beim Antifouling nur wenige 1/100 Millimeter angelöst werden, trägt auch das AF zur Versiegelung des Gelcoats bei.

    Im Neusiedlersee haben wir mit Sicherheit nicht die Bewuchsverhältnisse wie in den Meeren. Tierischer Bewuchs der an zementiert ist nicht vorhanden, der pflanzliche Bewuchs verkalkt auch nicht so stark, so dass er sich im Herbst abkärchern lässt. Das Boot ist noch "jung" und wird das ohne Schaden überstehen.

    Die erste Überlegung eine zusätzlich Epoxydschicht aufzutragen wegen der hohen Wasser-Temperaturen habe ich verworfen. Eine höhere Schichtstärke in Verbindung mit dem Gelcoat, bedeutet eine geringere Elastizität und erhöht das Risiko zum reissen. Der PVC-Vinyl Primer hat eine höhere Elastizität und eine sehr hohe Feuchtesperre, so dass diese Vorgehensweise die bessere Lösung ist. Aber auch da genügt einmal satt auftragen oder zwei mal dünn auftragen. Der Primer ist nach 20-30 Minuten Handtrocken. Da aber diesetr eine hohe Feuchtesperre hat,benötigt er je nach Temperatur 1-3 Tage zum durchhärten, so wie auch beim Antifouling. Also aufpassen, damit die Beschichtung beim Kranen nicht beschädigt wird. Beide Beschichtungen sind lösungsmittel arm, so dass mit der Bohrmaschine und einem Rührstab gründlichst aufgerührt werden muss.

    Grüße Friedrich

    Kommentar


    • #3
      AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

      Hallo Friedrich!

      Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

      Wenn ich Dich richtig verstanden habe, empfiehlst Du jetzt im Frühjahr kein provisorisches Ausbessern des derzeit lückenhaften Antifoulings (bitte um kurze Bestätigung bzw. Korrektur).

      Weiters werde ich noch am kommenden Wochenende prüfen, um welches AF es sich nun wirklich handelt (reiben) und ob die zum Vorschein gekommene weiße "Farbe" glatt ist (=Gelcoat) oder aufgeraut und ev. darunter noch weitere Schichten vorhanden sind.

      Im Herbst werden wir dann alles wie vorgeschlagen entfernen, reinigen und neu aufbauen. Was empfiehlst Du nach dem PVC-Vinyl Primer bei uns am Neusiedlersee (Süßwasser und warm) als AF zu verwenden?

      Liebe Grüße,
      Martin

      Kommentar


      • #4
        AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

        Hallo Martin,

        das ging daneben, der Beitrag war für jemand anderen bestimmt

        Friedrich

        Kommentar


        • #5
          AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

          Hallo,

          Danke für die prompte Rückantwort.

          Du schreibst " besonders bei älteren Booten ..." - wir haben aber ein relativ neues Boot (voriges Jahr erstmals für 4 Monate im Wasser). Gelten Deine Ausführung mit dem C`s-Oceanic trotzdem?

          Weiters schreibst Du weiter unten dass Dir "... die Ablösungen am Kiel ..." nicht gefallen. Erstens haben wir keinen Kiel (Schwenkschwert) und "Ablösungen"??? (welches Bild meinst Du)? Ist eine Feuchtigkeistmessung im Herbst wirklich schon erforderlich (Boot ist dann im Vorjahr 4 Monate und heuer ca. 8 Monate im Wasser gewesen)?

          LiebeGrüße,
          Martin

          Kommentar


          • #6
            AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

            Hallo Martin,
            da habe ich wirklich einen Beitrag und auch die Bilder mit einer roten Segel-Yacht verwechselt. Die Antwort war für jemand anderen bestimmt.

            Wenn die Saison bis zur Generalsanierung überbrückt werden sollte und entsprechende Bewuchsbelastungen vorhanden sind, dann genügt ein einfaches Weichantifouling das sich verbraucht und wo die Reste im Herbst leicht beseitigt werden können. Diese Weichantifoulings lassen sich meist abkärchern, so dass der zusätzliche Arbeitsaufwand nicht so groß ist. Das vorhandene AF darf aber kein Teflon Antifouling sein.

            Wie aber auf dem Foto zu sehen ist, ist das Vorhandene AF zum großen Teil bereits abgetragen. Wenn es kein Teflon ist und wenn keine Ablösungen erfolgt ist, sehe ich kein Problem diesen Anstrich nach dem glätten mit einer Lage PVC-Vinyl (silbergrau) zu überstreichen und darauf dann nur noch selbstabschleifende Antifoulings zu verwenden. In diesen Fall muss nicht bis zum Herbst gewartet werden, denn die Streicharbeit ist das geringste Problem.

            Der Primer verbindet sich mit dem Untergrund, kann aber loses Antifouling nicht verfestigen. Meine Überlegung was nur, wenn schon im Herbst neu aufgebaut wird, den Altanstrich mit einer Beize zu beseitigen da er er noch keine große Schichtstärke hat. Ist der Untergrund aber sauber und tragfähig, sehe ich kein Notwendigkeit. Da bei den selbstabschleifenden AF die Schichtstärken immer wieder abgetragen werden, kommt es auch nicht zu den Schichtstärken- Anreicherungen und es erfolgen auch keine Abplatzungen.

            Primer und das C`s-Oceanic haben die gleiche Trägerkomponente und wirken auch als Feuchtesperre. Nur beim AF werden aber wenige 1/100 mm bei Fahrt ständig abgetragen um die Biozide frei zusetzen.
            Der Primer muss nur einmal gestrichen werden und wird in dem nächsten Jahrzehnt nicht mehr erneuert. Das Antifouling hat einen Dockintervall von 14 Monaten und wird je nach Schichtstärke und Auslastung nach 3 Jahren ohne anschleifen überschichtet. Kommt das Boot im Herbst raus, dann genügen 2 Lagen, bei Dauerwasserliegeplätze wie in der Adria werden 3 Lagen gestrichen. Daher entsprechend die Bedarfsmenge kalkulieren. In warmen Bereichen wie in der Adria kommt es sehr schnell zu einer antrocknung beim streichen, so dass die Bedarfsmenge meist in zwei Durchgängen aufgetragen wird. Bedarfsmenge ist also bei 2 Lagen 1 Liter/4,5 qm oder 3 Lagen 1 Liter ca. 3 qm. Der Wasserpass bekommt wegen der Reinigung eine zusätzlich Lage. Das Problem bei den Lagerbockstützen wird am Kran erledigt. Der Primer braucht je nach Temp. ca. 15 Minuten bis er Handtrocken ist, das Antifouling jue Lage ca. 10 Minuten. Der Bereich ist aber für einige Zeit nicht mechanisch belastbar, das Boot darf aber in`s Wasser, die Aushärtung dauert dann im Wasser nur ein wenig länger.

            Grundsatz: Primer und Antifouling ist Lösungsmittelarm und benötigt daher etwas mehr Zeit zum durchhärten. Es muss aber gründlich mit der Bohrmaschine und dem Rührstab aufgerührt werden, damit sich die wenigen Lösungsmittel verteilen können. Beim Durchhärten - Fingernagelprobe, denn es wäre Ärgerlich wenn die Beschichtung durch die Krangurte beschädigt würde.

            Grüße Friedrich

            Kommentar


            • #7
              AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

              Hallo Friedrich!

              Nachdem wir die Saison 2010 mit einer "Überbrückungs-Lösung" gut überlebt haben, möchten wir nun von Grund auf sanieren (alles entfernen mit Dilunett und neu aufbauen).

              Da wir den Weg Richtung C´s OCEANIC einschlagen wollen, würde ich nun noch gerne wissen, welche "Giftigkeit" OCEANIC im Vergleich zu VC17m (welches hier am Neusiedlersee viele einsetzen) hat?
              Auszug aus Verordnung:
              "... es ist verboten, Antifoulings, die einen der folgenden Stoffe enthalten, herzustellen, in Verkehr zu setzen oder zu verwenden, sofern § 3 nicht anders bestimmt.
              Zinnorganische Verbindungen
              Quecksilberverbindungen, Arsenverbindungen,
              Hexachlorcyclohexan (HCH),
              Polychlorierte Biphenyle (PCB),
              Polychlorierte Terphenyle (PCT)
              ..."

              Ich freue mich schon auf eine Antwort - DANKE!!

              Liebe Grüße aus Österreich,
              Martin

              Kommentar


              • #8
                AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

                Hallo Martin,
                unter http://wp1079960.wp114.webpack.hoste...EN/Ecoship.pdf sind die Sicherheitsdaten zum ausdrucken hinterlegt.

                Das Antifouling hat eine Internationale Zulassung und ist auch von der Seeberufsgenossenschaft Hamburg zugelassen. Ausnahmen sind Kanada - Schweden - Bodensee. Für den Bodensee wird für eine Zulassung ca. 30 Mille für jedes Jahr berechnet und da rentiert sich keine Zulassung. Kanada und Schweden sind Schwermetallantifoulings verboten, der grenzüberschreitende Verkehr ist aber nicht geregelt, ansonsten hält sich keiner daran. Es geht also nur um Kupferoxyd als Schwermetall, ansonsten werden seit 2002 keine Toxischen Stoffe mehr verwendet. Die inzwischen verbotenen Stoffe wie TBT - Zinnoxyd - Diuron - Chloratonyl - Irgarol sind nicht enthalten.

                Ansonsten, Umweltfreundliche Antifoulings gibt es nicht, da ja immer pflanzlicher und tierischer Bewuchs verhindert werden muss. Auch das VC17 m ist nicht umweltfreundlich, Teflon ist für Microorganismen sehr schädlich, dann wir je nach Produkt Graphit oder Kupfer beigemischt. Die Schwermetallabgabewerte sind seit Jahren festgelegt. Auch wenn im Ecoship erheblich höhere Kupferanteile als im Micron Extra oder VC enthalten sind, ändert das nichts an der Toxität, sondern verändert nur die Bewuchsschutzdauer. Der Bewuchsschutz wird bestimmt ob z.B. 5 Milligramm oder 30 Milligramm Biozide (mehr ist nicht zulässig) abgegeben werden. Die Anteilsmenge bestimmt dann wie lange die Biozide reichen. Z.B. das C`s Oceanic Ecoship hat ca. 8 x so viel Biozide bei gleicher Volumenmenge wie das Micron Extra. Micron ist daher für eine Saison (6 Monate) max. 2 Saisonen, Ecoship hat bei gleicher Schichtstärke ca. 42 Monate. Die Biozidfreisetzung ist bei beiden Antifouling in etwa gleich. Micron Extra setz am Anfang hohe Biozidwerte frei, die aber nach 3-4 Monaten nachlassen. Ecoship gibt gleichmässig bis zum Schluss die Biozide ab. Natürlich haben wir aber noch Einflüsse wie Temperatur, Geschwindigkeit und auch die Auslastung.

                Grüße Friedrich

                Kommentar


                • #9
                  AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

                  Hallo Friedrich!

                  Danke für die wie immer sehr ausführliche Antwort.

                  Eine letzte Frage habe ich noch:
                  Nach entfernen meines Antifoulings soll ich die Reste mit Stahlwolle entfernen - so der Hinweis. Greift dieses Vorgehen das Gelcoat nicht in einer ähnlichen Art und Weise an wie 220-er-Schleifpapier als Vorbereitung z.B. für VC-TAR??
                  Ein Fachbetrieb vor Ort meint, dass das Schleifen mit 220-er-Schleifpapier sogar weniger das Gelcoat belastet als die Stahlwollen-Behandlung??

                  Liebe Grüße aus Österreich,
                  Martin

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

                    Hallo Martin,
                    Schleifpapier schleift und Stahlwolle glättet. Daher lassen sich Farbreste in Verbindung mit Lösungsmittel oder Beize mit der Stahlwolle erheblich leichter entfernen. Ist auch die eigene Erfahrung.

                    Am besten ausprobieren,
                    Grüße Friedrich

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

                      Hallo Friedrich!

                      Da ich eher Deinen Vorschlägen folgen möchte, habe ich nun am Ruderblatt einen Versuch mit Dilunett und Nettrol gemacht - siehe Bilder. Nach vollbrachter Arbeit habe ich festgestellt, dass ...
                      ... die Oberfläche teilweise fleckig ist (leicht bläulich, bis teilweise hellbraun)
                      ... die Oberfläche sehr glatt ist (Wasser perlt schön ab) -> Gelcoat?
                      ... die Oberfläche aber Bearbeitungsspuren (schleifen?) aufweist (siehe Bilder)

                      Meine Fragen wären nun:
                      1.) Wurde das Gelcoat wirklich angeschliffen? --> Auswirkungen?
                      2.) Ist diese Oberfläche nun nach Entfetten geeignet für den Einsatz mit dem PVC-Vinyl-Primer Farbe Silbergrau und danach mit dem C`s-Oceanic?

                      Danke für Deine Bemühungen!

                      Liebe Grüße aus Österreich,
                      Martin

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

                        Hallo Martin,
                        das Ruder sieht sauber aus. Die grünliche Verfärbung ist ein wenig ungewöhnlich, wäre es möglich dass das Ruder mit einem Gelshield 200 Farbe grün und darüber Farbe weiß gestrichen wurde. Mit dem schleifen wurde dann die Oberfläche geglättet was das grüne durchschimmern erklären würde und auch erforderlich ist damit darauf dann das Antifouling haftet.

                        Da das Ruder ausgebaut ist und die Ruder mit Abstand am meisten Feuchte ziehen, macht es gleich Sinn das Ruder in der Wohnung neben dem Heizkörper trocknen zu lassen. Normalerweise wird so ein Ruder ohne Trockenkammer kaum trocken, da die Ruder meist einen Schaum - oder Holzkern haben. Da sollte die Gelegenheit gleich genützt werden.

                        Da jetzt auch die Reste vom alten AF vom Unterwasserschiff abgebeizt werden, empfiehlt sich wahrscheinlich eine oder zwei Lagen Multicoat oder Multicolorbeschichtung. Da würde ich vorher noch gerne den Gelcoat im Detail sehen. Ich vermute, das Unterwasserschiff wurde genaus angeschliffen wie das Ruder. Für das Ruder nach dem trocknen sollten 2 Lagen mit ca. 0,25 eingeplant werden, darauf dann der Sealer Vinyl Barriere, dann AF.

                        So weit erst einmal alles in Ruhe vorbereiten, das ist die Hauptarbeit, gestrichen wird dann im Frühjahr wenn wir Temperaturen 16-23°C haben.

                        Grüße Friedrich

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

                          Hallo Friedrich!

                          Vielen Dank für die rasche Antwort.

                          Angehängt habe ich nun noch ein Foto vom Ruderblatt wie es vorher ausgesehen hat. Die Fotos verzerren leider die Optik - das grünliche Schimmern ist in Wirklichkeit hellblau (wie auch die Rückstände am nun gereinigtem Ruderblatt). Und dies könnte vom AF kommen, welches eigentlich blau ist/war.

                          Sobald ich beim Segelboot die ersten Versuche mache, werde ich Fotos übermitteln. Ich vermute auch, dass das Segelboot ähnlich behandelt wurde wie das Ruderblatt.

                          Bezüglich Multicoat oder Multicolorbeschichtung: Könnte ich dies auch gleich im AF-Shop bestellen - alles aus einer Hand und dadurch nachher hoffentlich keine Probleme bei Verträglichkeit

                          Bis bald,
                          Martin

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

                            Hallo,

                            beim Durchstöbern des Forum habe ich Deine Fragen gelesen.


                            Hier eine gute Adresse:

                            Beim Trockeneisstrahlen wird keine schädliche Chemie verwendet, es gibt keinerlei Rückstände des Strahlungsguts und alle Untergründe werden schonend gereinigt.


                            Das funktioniert bei allen zu reinigenden Flächen gleich. Nur kurz ein par Beispiele:



                            Polsterstühle/sessel: Übelste Verunreinigung, z.B. uraltes, eingeriebenes und ausgehärtetes Kaugummi wird entfernt, das Polster (der Stoff) ist wie neu!

                            Karosserie: Lackiertes, teilweise rostiges Metall, sämtlicher Lack und jedweder Rost werden rückstandslos entfernt, zurück bleibt sauberes Metall, die Oberfläche ist nur an den ehemals rostigen Stellen aufgerauht (und da auch nur durch die Korrosion!).

                            Lackiertes Holz: Der Lack wird entfernt, das Holz ist wie neu.


                            Das Verfahren ist so einfach wie genial: Lack ab -und der Gelcoat bleibt unversehrt.


                            Was das Trockeineisstrahlen von GFK angeht, haben wir auch da auch nur sehr gute Erfahrungen gesammelt: Ist einfach nur wie geleckt!


                            Hier gibt es mehr Infos auf Anfrage: drd-services@gmx.de

                            LG Beate

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Unbekanntes Antifouling ersetzen

                              Hallo Friedrich!
                              Nachdem ich in den letzten schönen Herbsttagen unser Unterwasserschiff mittels Dilunett vom bisherigen Antifouling befreit habe (nachher mit Nettrol neutralisiert) ergibt sich folgendes Bild:

                              1. Das gesamte Unterwasserschiff wurde in gleicher Art und Weise wie das Ruderblatt bearbeitet (siehe Bild UW_Schleifspuren)
                              2. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nun direkt am Gelcoat bin (einerseits sind beim Einlass für das Schwenkschwert Verschlußstopfen der Montage erkennbar [Bild UW_SchwertÖffnung] und ein paar kleine Schäden teilweise bis zum Laminat wurden sichtbar [siehe Punkt 3. und 4.])
                              3. Drei kleine Risse habe ich im Unterwasserbereich festgestellt (jeweils 3-5 cm lang und sehr schmal, siehe Bild UW_Riss)
                              4. Im vorderen Unterwasserbereich kamen etwas größere Beschädigungen zum Vorschein (siehe Bild UW_Schaden und UW_Schaden_Detail)


                              Meine Fragen wären nun:

                              a) Ich möchte im Frühjahr gerne den Rat befolgen und mit Multicolor, Sealer Vinyl Barriere und C`s-Oceanic einerseits das angeschliffenen Gelcoat schützen und andererseits mit dem Antifouling Bewuchs verhindern. Ist dieser Rat aufgrund der angehängten Bilder noch weiter aufrecht?

                              b) Soll/Muss ich vor dem Auftragen von Multicolor entfetten?

                              c) Mengenfrage – Segelboot (Breite 3m, Tiefgang 0,5m, Wasserlinie 8,5m):
                              Entfetter – GFK: 1 Dose 3 Liter ?
                              Multicolor: 2 Dosen Multicolor á 2 Liter für 2 Anstriche?
                              Sealer Vinyl Barriere: 1 oder 2 Dosen?
                              C´s Oceanic (finde ich im Shop nicht mehr)/Ecoship: 3 Dosen á 2 Liter für 2 Anstriche?

                              d) Soll ich die Schäden im Unterwasserbereich jetzt noch aufschleifen – den Winter über „austrocknen“ lassen – und im Frühjahr vor dem Auftragen von Multicolor „zuspachteln“ (z. B. mit Expoxy)?

                              Sorry für diese sehr umfangreichen Fragen und ich bedanke mich schon vorab für die Bemühungen.

                              Liebe Grüße aus Österreich,
                              Martin

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X