Es ist bekannt, daß auf dem Markt eine große Anzahl von Holzschutzmitteln verfügbar sind, um einen Schutz gegen Holzzerstörende Organismen zu gewährleisten. Trotz Verbot durch die EU-BIUZID wird fast die Hälfte des gesamten behandelten Holzes mit sauren Kupfer-, Chrom- und Arsen-Zusammensetzungen, d.h. den C.C.A. Konservierungsmitteln immer noch behandelt. Während C.C.A. bei relativ geringem Kostenaufwand einen hervorragenden Schutz gegen Fäulnis durch Insektenbefall bietet, ist eine fortgesetzte Anwendung mit einer Reihe von Nachteilen verbunden.
C.C.A-Behandlungen verleihen dem Holz eine Grünfärbung, was bei vielen Verwendungszwecken unerwünscht ist. Dieses anorganische Holzschutzmittel bietet keinen Schutz gegen den Befall durch Schimmelpilze und andere, das Holz verfärbende Organismen. Mit C.C.A. behandelte Harthölzer sind besonders anfällig für Weichfäule. Wir haben es bei Booten in der Regel nicht mit einem schädlichen Insektenbefall zu tun, der zu unterbinden ist, sondern meist mit einem Pilzbefall.
Besonders die falsche Awendung bei Teakhölzern solcher meist aus Baumärkten und auch im Bootszubehör angebotenen Mittel schaden mehr, als diese nützen. Bei Yachten ist ein Pilzbefall mit allen Mittel zu vermeiden, denn das Teak verrottet durch die Pilzbildung von innen heraus. Empfehlungen wie aus den Yacht-Forum die Behandlung mit Moosvernichter oder auch Herbiziden beschleunigen auf Grund der Weichfäule die Verrottung. Diese oft schon mehr als unbedarften Verkäuferempfehlungen, oder oft auch gut gemeinte Ratschäge (Küstenklatsch) einzelner, ob Holz - Osmose - Antifoulings entbehren meist jeglicher Grundlage und sind in vielen Fällen als Wertevernichtend zu betrachten. Bei der Anwendung von Holzschutz - Pflegeprodukten im Yachtbereich sollt immer überprüft werden, dass kein C.C.A. Konservierungsstoffe enthalten sind. Ein Teakdeck einer Yacht ist kein Garten-Gerätehaus auf einem Wochenendgrundstück und ist entsprechend zu behandeln.
Erfolgt eine Grünverfärbung nur durch Algen oder pflanzlichen Microorganismen, dann hat sich bereits durch die Feuchte, Pilzbildung und Verrottung im Holz, die Nahrungsgrundlage (Pilze) für Microorganismn und pflanzlichen Bewuchs gebildet. Der Verrotungsprozess wird zunehmend beschleunigt, das Teak wird bzw. ist bereits stark geschädigt.
Bei C.C.A. kann die Grünverfärbung mit Kohlenwasserstoff-Lösungen dauerhaft beseitigt werden. Das Aufweichen von Teak ist nicht mehr umkehrbar, die Pilzbildung - Verrottung wird ohne enstsprechende Schutzmaßnahmen weiter gehen.
Grundsatz: Bereits bei den ersten Anzeichen einer Grünverfärbung ist es ratsam, sofort mit entsprechenden Maßnahmen zu regieren. Bei einer pflanzlichen Grünverfärbung ist es meist zu spät.
Auch bei der Verwendung von Holzölen wie z.B. Lyos kann bei Teak auch bei Eichenhölzern eine Grünverfärbung verursachen, die Verfärbung hat keine schädlichen Nebenwirkungen.
Auch die Empfehlungen mit Boracol sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Boracol ist ein Borsalz aus der Bauchemie und verhindert die Fäulnis- Pilzbildung im Holz sehr wirkungsvoll. Nur ein Teacdeck ist nun mal kein Dachstuhl der nicht ständig durchnässt wird. Boracol ist nun mal ein Salz, es zerstört die natürlichen Schutzstoffe im Teak und wie bei jedem Salz wird die Feuchteaufnahme erhöht. Da es bereits nach kurzer Zeit bei einer Yacht ausgewaschen wird, ist der Vorgang je nach Belastung mehrmals im Jahr zu wiederholen. Die Holzbelastung ist auf dauer wie bei den C.C.A. Produkten. Das Teak wird weich und beginnt zu verfasern - es löst sich auf. Diese Technik noch aus den 60-ziger Jahren wurde im Yachtbau noch bis in die 80-ziger Jahre angewendet und durch die Weiterentwicklung von Holzölen verdrängt. Meist erfolgt bei den Teak-Rohleisten wegen der Lagerung diese Konservierung, da diese sehr preiswert ist. Das Teakdeck ist nun mal kein Dachstuhl oder ein Gartenhaus und ist entsprechend auch erheblich größeren Belastungen ausgesetzt. Wer also sein Teakdeck erhalten möchte, muss da auch etwas mehr Mühe und Kosten investieren.
Das Ziel ist immer:
- die Bildung von Pilz - Microorganismen zu vermeiden,
- dauerhaft konservieren,
- die natürlichen Schutzstoffe im Holz zu erhalten und zu verstärken,
- die Atmungsfähigkeit des Holzes zu erhalten, nicht versiegeln,
- die Faserstrukturen nicht zu zerstören,
- die Wasseraufnahme weitgehend durch Imprägnierung zu verhindern,
Jedes Holz das ständig durchnässt oder durchfeuchtet wird ohne wenn und aber verfaulen. Daher muss das Holz um es zu erhalten konserviert und imprägniert werden, da keine Toxide wie z.B. Diuron oder noch vor Jahren Lindan verwendet werden dürfen. Diese Stoffe sind auch im Handel nicht mehr erhältlich. Die Imprägnierung muss auf die Holzkonservierung abgestimmt werden, da die Konservierung alle Jahre einmal wiederholt werden sollte. Daher müssen immer beide Produkte zueinander passen, denn die Imprägnierung darf eine Aufnahme der Konservierung nicht verhindern. Also Vorsicht mit Produkten verschiedener Hersteller die dann nicht zueinander passen. So wie bei einer Stahl- oder GFK-Yacht ist ein Beschichtungsaufbau immer ein aufeinander abgestimmtes System das passen muss. Beim Holz ist der Bereich noch viel sensibler zu betrachten und falsche Sparsamkeit wird beim Teak sehr teuer. Auch die Verklebungen eines Teakdeck müssen dabei berücksichtigt werden.
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